Erfolge und Enttäuschungen des Deutschen Teams in Paris
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Die größten Erfolge und Enttäuschungen des deutschen Olympia-Teams in Paris
Platz 10 im Medaillenspiegel und mit zwölf Goldmedaillen das schwächste Abschneiden des Deutschen Teams seit über 70 Jahren. Neben einigen Enttäuschungen, gab es aber auch zahlreiche Überraschungen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris für Deutschland.
Top: Lukas Märtens
Es ging direkt gut los: Am ersten Wettkampftag nach der Eröffnungsfeier holt sich Lukas Märtens direkt Gold über 400 Meter Freistil. Es ist das erste Becken-Gold für Deutschland seit Britta Steffen 2008 in Peking. Märtens qualifizierte sich noch für drei weitere Finals, blieb dabei aber ohne Medaille.
Flop: Florian Wellbrock
Ein Olympia zum Vergessen erlebte dagegen Florian Wellbrock. Über 800 Meter und 1.500 Meter scheiterte er im Vorlauf, und selbst in seiner Parade-Disziplin, die 10 Kilometer Freiwasser-Schwimmen konnte der Olympia-Sieger von Tokio nicht glänzen. Während sein Teamkollege Oliver Klemet Zweiter wurde, landete Wellbrock nur auf Platz 8.
Top: Die deutsche Reiter-Equipe
Vier der sechs Goldmedaillen gingen im Reiten nach Deutschland. Michael Jung holte sein viertes Gold im Vielseitigkeitsreiten. Team- und Einzel-Gold in der Dressur gingen ans Team D, Christian Kukuk war erfolgreich im Springreiten. In Paris krönte sich Isabell Werth zur erfolgreichsten deutschen Olympionikin mit acht Mal Gold und sechs Mal Silber.
Flop: Laura Ludwig
Ihr Karriereende hätte sich Laura Ludwig wohl anders vorgestellt. Die Olympia-Siegerin von Rio blieb in Paris mit ihrer Partnerin Louisa Lippmann sieglos und schied sang- und klanglos in der Vorrunde aus.
Top: Die Mixed-Staffel im Triathlon
Es ist der größte Moment ihrer Karriere: Laura Lindemann holt sich in einem Herzschlag-Finale den Sieg für sich und ihre Teamkollegen Tim Hellwig, Lisa Tertsch und Lasse Lührs im Triathlon. Für Lindemann ist es eine besondere Genugtuung, verlor sie doch im Einzel aufgrund eines Radsturzes alle Medaillen-Chancen.
Flop: Leonie Beck
Die Seine machte Leonie Beck gleich in mehrfacher Hinsicht zu schaffen. Mit Medaillenhoffnungen gestartet, fiel Beck nach einer zwischenzeitlichen Aufholjagd in der zweiten Hälfte über 10 Kilometer zurück. Nach der sportlichen Enttäuschung kam dann die Krankheit. Wie zahlreiche andere Freiwasserschwimmer klagte sie nach den Rennen in der Seine über Krankheitssyptome.
Top: Die 3x3-Basketballerinnen
Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie Reichert sorgten für eine echte Überraschung bei der Olympia-Premiere (zumindest mit Zuschauern nach der Corona-Ausgabe 2021 in Tokio) im 3x3-Basketball. Glücksbringer Dirk Nowitzki drückte am Rand die Daumen, doch das deutsche Quartett zeigte auch ohne Glücksbringer eine makellose Leistung.
Flop: Emma Hinze
Trotz der Bronze-Medaille im Team-Sprint wird Emma Hinze wohl enttäuscht aus Paris abreisen. Die Bahnradfahrerin rechnete sich gute Medaillenchancen auch im Sprint und Keirin aus, verpasste dort aber jeweils die Top Drei.
Top: Yemesi Ogunleye
Yemesi Ogunleye konnte es selbst kaum fassen: Gold nach einem nervenaufreibenden Finale im Kugelstoßen. Im letzten Stoß knackt sie erstmals in ihrer Karriere die 20 Meter im Freien und schnappt sich mit dem letzten Atemzug den Sieg.
Flop: Ricarda Funk
Fassungslos blickte Ricarda Funk auf die Ergebnisliste. Eine knapp verfehlte Torstange brachte ihr im Kanu-Slalom 50 Straf-Sekunden ein und zerstörte damit jegliche Medaillenhoffnungen. Auch im Kajak-Cross gab es ein frühes Aus im Viertelfinale.