Bayern vs. Real: Sané einfach Weltklasse - Kim patzt schwer

Am Dienstagabend stand für den FC Bayern das Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid an. In einer intensiven Partie war die Tuchel-Elf die bessere Mannschaft, bedingt durch individuelle Fehler kam man aber letztlich nicht über ein 2:2 hinaus. Alle Bayern-Stars in der Einzelkritik:

War bei beiden Gegentoren machtlos. Verhinderte gegen Kroos (51.) und Vinicius Junior (79.) allerdings in überragender Manier weitere Gegentore. Wählte zudem in der Spieleröffnung regelmäßig kluge Pässe.

Konnte das Spiel insgesamt nicht so aktiv prägen wie sonst. Hatte viele Ballaktionen in der ungefährlichen Zone. In der Defensive brachte er teilweise nicht die nötige Absicherung bei, wenn die Nebenleute nach vorne verteidigten. Bei ruhenden Bälle indes mit feinem Fuß.

Sprang kurzfristig für de Ligt ein und entpuppte sich als riesiger Unsicherheitsfaktor. Vor dem 0:1 ließ er sich von Vinicius Junior entscheidend von seiner Position locken. Es blieb nicht seine letzte Fehlkalkulation. Verschuldete schließlich sogar noch einen Elfmeter.

Sicherte seine Zone besonnen ab. Die Abstimmung mit Kim stimmte aber nicht in jeder Szene. Bei Eckbällen im zweiten Durchgang nah dran an einem Treffer.

Begann wie alle Münchner sehr vielversprechend auf beiden Seiten des Feldes. Verlor nach dem Rückstand kurzzeitig die Sicherheit. Machte es später gegen die Tempodribbler aber ordentlich, wenngleich er mitunter die Athletik der Gegenspieler unterschätzte.

Fand im eigenen Ballbesitz geschickt Räume zur Entfaltung. Ließ aber etwas den Mut am Ball vermissen. Kam in umkämpften Situationen derweil oft einen Schritt zu spät. Gewann letztlich nur 16 Prozent seiner Zweikämpfe und musste zur Pause weichen.

Hielt sich nach seiner Einwechslung etwas bedeckt. Machte zwar wenig Fehler, blieb aber praktisch ohne echte Impulse. Half immerhin in der Schlussphase, für Spielkontrolle zu sorgen.

Stoppte mit intensiver Zweikampfführung viele Real-Konter schon im Ansatz. Schalte nach Ballgewinn zudem meist gewinnbringend um. In seinen besten Phasen ein Unterschiedsspieler gegen den Ball.

Rückte bei fast jeden Angriff ins Zentrum ein. Entwickelte von dort viel Zug zum Tor und war im Antritt kaum zu stellen. Hatte schon vor der Pause zwei Top-Chancen, besorgte mit purem Willen dann das 1:1 (54.). Was er anstellte, war teilweise schlicht Weltklasse.

Lief in den letzten Minuten über den Flügel an. Provozierte eine Gelbe Karte gegen Vazquez, einen Durchbruch schaffte er auf der Außenbahn nicht mehr.

Gab mit schnellen Schritten den unermüdlichen Antreiber. Wirkte im Dribbling sehr zielstrebig. Teilweise fehlte ihm in der letzten Aktion das Glück. Probierte es aber immer wieder. Holte schließlich den Elfmeter heraus und war insgesamt ein Gesicht der Aufholjagd.

Dirigierte die Nebenleute gerade im Spiel gegen den Ball. Hatte selbst auf engem Raum einige gute Einfälle. Letztlich in der Umsetzung aber zu wechselhaft.

Wollte die Prophezeiung von Tuchel umsetzen und gab bei seinem Kurzeinsatz noch einen gefährlichen Schuss ab. Für mehr reichte die Zeit nicht.

Harmonierte gut mit den Mitspielern und war streckenweise fast schon der Spielmacher in der Offensive. Brachte viele scharfe Hereingabe in den Strafraum. War selbst besonders bei ruhenden Bällen gefährlich. Scheiterte per Freistoß einmal nur knapp, ehe er per Elfmeter die Führung besorgte.