BVB vs. Atlético Madrid: Bestnote für zwei Dortmunder

Borussia Dortmund hat am Dienstagabend in einer unfassbaren Dramatik das Halbfinale der Champions League erreicht. Nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel gewann die Terzic-Elf gegen Atlético Madrid diesmal mit 4:2. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik.

Hielt die ungefährlichen Annäherungen des Gegners ohne Mühe, konnte sich aber selten wirklich auszeichnen. Die Glanztat vor dem 2:2 änderte nichts am Einschlag. Beim Hummels-Eigentor war er chancenlos.

Stellte sich in den defensiven Zweikämpfen oft nicht clever an. Wurde wiederholt in der heißen Zone abgekocht und verlor beim 2:2 komplett die Übersicht. Im Offensivspiel durchgängig mit angezogener Handbremse. Als es intensiv wurde, biss er sich aber in der Partie fest.

Las die Angriffe des Gegners lange Zeit ausgesprochen gut und fing viele Zuspiele weit vor dem eigenen Strafraum ab. Bereitete das 1:0 außerdem sensationell per Außenrist vor. Sorgte mit seinem Eigentor dann aber dafür, dass die Partie zwischenzeitlich kippte.

Verteidigte die Tiefe in den meisten Szenen sehr umsichtig und hatte viele starke Momente auf der letzten Linie. Ließ sich vom Spannungsabfall nach der Pause kurzzeitig anstecken, war danach aber wieder voll da.

Wählte seine Momente im Angriffsspiel intelligent aus und besorgte mit einem feinen Abschluss das 2:0. Verlor hinten dafür mit der Zeit etwas den Kopf. Gab die Außenbahn vor dem zweiten Gegentreffer komplett auf.

Gab den defensiven Stabilisator im Dortmunder Mittelfeld. Machte es phasenweise ordentlich, hielt seine Sechserposition bei gegnerischem Ballbesitz aber nicht immer konsequent. Der Abstand zwischen den Ketten wurde manchmal zu groß.

Durfte seine Rolle erneut sehr offensiv interpretieren. Bot viele wichtige Laufwege an und war enorm heiß auf zweite Bälle. Legte zwei Treffer überragend auf und erzielte das so wichtige Tor zum 4:2 selbst. Ein Gala-Auftritt!

Riss das Spiel von der ersten Minute an an sich. Spielte feine Kombinationen und nahm sich im linken Halbraum selbst etliche Abschlüsse. Traf kurz vor der Pause zum 1:0. Beim Doppelschlag im zweiten Durchgang erneut der Initiator. Ohne ihn wäre das Spiel so nicht möglich gewesen.

Half mit seiner ganzen Cleverness, das Spiel ins Ziel zu bringen.

Nutzte seine Dynamik anfangs gegen Witsel voll aus und erzwang über den Flügel wiederholt Durchbrüche. Tauchte mit der Zeit aber stetig weiter ab und duckte sich dann auch defensiv aus der Verantwortung.

Nahm sich direkt nach seiner Einwechslung zwei Abschlüsse und brachte so frische Energie. Jagte später jedem Ball hinterher, großen Einfluss auf das Spiel hatte er aber in der Schlussphase nicht mehr.

War gut ins Spiel der Hausherren eingebunden, setzte aber selten die wirklich öffnenden Impulse. Im Dribbling war der Engländer viel zu hektisch. Konnte aussichtsreiche Feldpositionen deshalb kaum nutzen.

Sollte als zweiter Sechser neben Can mehr Stabilität ins Mittelfeld bringen. Am Ball aber nicht mit der nötigen Ruhe, um die letzten Minuten zu kontrollieren.

Hatte in der Sturmspitze einen schweren Stand und musste viele harte Treffer einstecken. Hielt aber in jeder Phase dagegen. Zeigte beim Kopfballtor seine ganz Klasse. Danach in der heißen Schlussphase enorm präsent. Durststrecke beendet!