Darts England PDC Darts-WM  2016 Halbfinale Gary Anderson - Jelle Klaasen Liveticker

Herzlichen Glückwunsch an Adrian Lewis und Gary Anderson, die sich im Finale duellieren werden. Anderson hat heute den ersten Neun-Darter der WM geworfen. Das letzte perfekte Spiel bei einer Weltmeisterschaft gelang Adrian Lewis im Achtelfinale 2015. Respekt aber auch an van Barneveld und Klaasen, die tolles Darts gespielt haben, gegen einfach bessere Akteure aber nicht haben bestehen können. Vielen Dank für das Interesse und noch einen schönen Abend. Bis morgen und gute Nacht!

Titelverteidiger Gary Anderson fertigt Jelle Klaasen mit 6:0 ab und zieht ins WM-Finale 2016 ein. Dort trifft er morgen bzw. heute Abend (gegen 20:00 Uhr) auf den zweifachen Weltmeister Adrian Lewis. Am heutigen Abend hat der 45-jährige Schotte ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. Dem "Flying Scotsman" ist bereits im ersten Satz gegen Jelle Klaasen der berühmte 9-Darter geglückt. Damit darf er sich über ein zusätzliches Preisgeld von umgerechnet knapp 20.000 Euro freuen. Es ist der erste 9-Darter der laufenden WM gewesen. Bereits mehrere Spieler haben zuvor acht perfekte Darts geworfen. Ein Drei-Dart-Average von 107,85, achtmal 180, ein 142er-Finish und eine Checkout-Quote von 47,37 Prozent sprechen ebenfalls für sich. Diesen Weltklasse-Werten hat der 31-jährige Niederländer nicht standhalten können. 94,66 im Average, neun 180er sowie 35 Prozent Finishquote sind zu wenig gewesen. Mehrfach hat die Cobra dicke Chancen zum Checkout nicht genutzt und seinem Gegner so voll in die Karten gespielt. Es ist ein weiterer toller Darts-Abend in London gewesen.

138 Rest für Anderson, 137 für den Underdog. Der Ally Pally kocht. Anderson ist der Sieg nicht mehr zu nehmen.

180, 140, 165 und 16 (D8) bescheren Gary Anderson das wohl entscheidende Break zum 2:1 im sechsten Satz. Das nächste Leg eröffnet der schottische Favorit selbst und kann das Finalticket aus eigener Kraft klarmachen.

Perfekter Start - auf beiden Seiten! Sowohl Klaasen als auch der nachziehende Anderson brennen drei perfekte Pfeile auf das Brett. Stark!

Dankend nimmt Gary Anderson gleich mehrere Geschenke seines Gegners an. Weil der Taylor-Bezwinger einmal mehr zu wenig Score erzielt, darf sich der Schotte sieben Darts für 121 Rest erlauben. 1:1 im Sechsten!

Puh! Mehr Glück hätte Jelle Klaasen an dieser Stelle gar nicht haben können. Aus heiterem Himmel patzt Anderson bei 51 Rest und bleibt auf 20 kleben. 85 Punkte löscht Klaasen easy und bringt sein Leg so durch - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Packt der 45-Jährige sofort das Break? 140 und seine siebte 180 lassen es zumindest erahnen. Vor allem, weil Klaasen mit 93 und 83 extrem harmlos bleibt.

Und damit rein in den wahrscheinlich schon letzten Durchgang. Drei Legs trennen Gary Anderson noch vom Finale. Dort wartet Adrian Lewis, der nach einer 5:0-Führung allerdings noch etwas hat zittern müssen und sich letztlich "nur" mit 6:3 durchgesetzt hat.

Spätestens jetzt ist der Kuchen hier gegessen! 161 Rest reduziert "The Flying Scotsman" auf 24 Punkte. Diese löscht er nach 140 seines Kontrahenten locker über 12 und D6. Nach diesem blitzsauberen Satz (3:0) steht es insgesamt 5:0 für den Schotten. Diese Führung wird er nicht mehr abgeben.

Unfassbar, aber wahr Mittlerweile hat der Niederländer mehr 180er (acht) geworfen als sein Gegner (sechs). Allerdings unterläuft ihm bei 40 Rest ein Riesenmissgeschick: Er trifft 20, 0 und 10 - es bleiben 10 Rest. Anderson muss sich fast ein Grinsen verkneifen und löscht 40 Rest im ersten Anlauf über Tops. So spielt ein Weltmeister!

So wird das heute Abend nichts mehr! Jelle Klaasen knüpft nicht mehr an seine Spitzenleistung an und bekommt aktuell kein Bein an den Boden. Wenn man in einem Leg viermal unter 100 bleibt, hat man eben keine Chance gegen einen Weltmeister. 1:0 für den klaren Favoriten!

Weiter geht es! Mittlerweile wird der fünfte Satz gespielt. Während Anderson mit zweimal 100 Punkten startet, bleibt Klaasen mit 93 und 40 viel, viel zu passiv.

Was für eine kuriose Phase im Ally Pally! 123 Rest stehen bei der Cobra noch auf dem Zettel. Plötzlich wird der 31-Jährige nervös und bringt sich mit 43 und 40 um den Lohn seiner harten Arbeit. Anderson darf somit 107 Rest über vier Darts löschen und schließt letztlich mit D10 ab. Der Drei-Dart-Average des Weltranglisten-Zweiten steht bei 110,5 Punkten. Sechsmal hat der Schotte das Maximum geworfen und eine sensationelle Checkout-Quote von 57,14 Prozent. Klaasen zeigt mit einem Average von 95,2 und 40 Prozent über die Doppel noch zu wenig - zumindest für bzw. gegen den Titelverteidiger.

Es geht in Leg Nummer fünf, weil Anderson ein Break kassiert. Außenseiter Jelle Klaasen trifft T15 und D18 und bejubelt das 2:2. Da er das nächste Leg sogar beginnt, stehen die Chancen sehr gut, dass er auf 1:3 Sätze verkürzt.

121 Rest sind zu viel für den Weltranglisten-Zweiten. Es bleiben 25 Punkte übrig. Klaasen trifft mit dem ersten Pfeil die T16, verpasst dann das Feld und bohrt seinen dritten Dart in die doppelte 18. Nur noch 1:2 aus seiner Sicht im vierten Satz.

Heute Abend ist auch Gary Andersons Vielseitigkeit ein ausschlaggebender Aspekt. Erfolgreich geht der Schotte den Umweg über D5 und profitiert davon, dass sein Gegner zuvor 130 nicht hat egalisieren können. Langsam aber sicher gleitet dem Niederländer das Spiel vollkommen aus der Hand.

Also doch! Jelle Klaasen verpasst mit nur 77 Punkten das 87er-Finish ganz knapp. Sekunden später nutzt Anderson diese Steilvorlage, nimmt 32 Punkte über die doppelte 16 weg und jubelt über das Break zum 1:0 im vierten Satz. Sechs Satzgewinne werden für den Finaleinzug gebraucht.

Bärenstarkes Finish vom Weltmeister! Gary "The Flying Scotsman" Anderson löscht ohne mit der Wimper zu zucken 142 Punkte vom Brett und versetzt seinen Gegenspieler einfach nur ins Staunen. Klaasen hat immerhin noch bei 250 Rest gestanden.

Weiterhin lassen sich die beiden nicht lumpen und gehen einem Break aus dem Weg. 111,21 beträgt der Drei-Dart-Average des Favoriten, Klaasen kommt nach drei Darts auf durchschnittlich 91,76 Punkte. Mal sehen, wer sich im fünften Leg behauptet. Anderson eröffnet.

Hat dieser Mann überhaupt Nerven? Wenn, dann müssen diese aus Stahl sein. Eiskalt pfeffert Anderson seine Pfeile in die 7, 12 und D6. 2:1 für ihn im dritten Satz also.

Nach seiner dritten 180 am heutigen Abend, steht der 14 Jahre jüngere Akteur bei 67 Rest. Anderson hat nur noch 31 Punkte zu löschen.

Zunächst verpasst "The Cobra" das Finish und bringt 100 Rest nur auf 40 runter. Anderson behält von 123 Rest neun Punkte übrig und muss dann zusehen, wie Klaasen im ersten Anlauf die doppelte 20 trifft. 1:1 im Dritten - noch ohne Break!

Im Eiltempo sichert sich Anderson ein Leg nach dem anderen. Einen Elf-Darter schließt er mit Tops ab und führt dadurch auch im dritten Satz mit 1:0 nach Legs. Dieses zweite Halbfinale könnte ganz schnell vorbei sein.

Die Pause hat dem Schotten gutgetan. Zweimal brennt er eine 180 auf das Dashboard. Sein Kontrahent geht dagegen mit 96 und 42 beinahe unter.

Bis zu diesem Zeitpunkt ist eindeutig zu erkennen, dass die Nummer zwei der Order of Merit gegen den Weltranglisten-19. spielt. Gary Anderson ist seinem Gegner in allen Belangen überlegen. Fünfmal 180, 141 im Highfinish und fast 115 im Average sprechen für sich. Hut ab!

Eieiei! Bei 243 Rest bringt Klaasen nur 26 und 58 zustande. Dadurch hat der Weltmeister alle Möglichkeiten auf seiner Seite. Nach 140 Punkten reicht ein 80er-Finish über 20, 20 und Tops zum 3:2 nach Legs und 2:0 nach Sätzen. Andersons Drei-Dart-Average liegt bei 114,3 Punkten. Jelle Klaasen kommt durchschnittlich auf 91,24 Zähler.

Weiterhin schenken sich beide Akteure nichts. Jelle Klaasen erhöht mit 105 den Druck, trotzdem vollendet der Schotte über T20 und D18 zum 2:2 im Zweiten. Für Spannung im Norden Londons ist also gesorgt.

T20, 6, D3 sind Klaasens Felder zum Glück. Er hält das von ihm eröffnete Leg und geht mit 2:1 im zweiten Satz in Front. Mal sehen, ob er diesen Satz durchbringen kann. Anderson wird ihm nichts schenken.

Nach 180ern steht es 4:1 für Gary Anderson. Nach seiner ersten Maximalausbeute, steht der Niederländer immerhin nur noch bei 167 Rest. Sein favorisierter Gegner bei 223.

Probleme? Von wegen! Der Schotte checkt über Tops aus, während Klaasen noch bei 205 Rest steht. Sein Average von 117 kann sich weiterhin sehen lassen. Klaasen liegt bei 91,13.

"The Cobra" sichert sich über 60, 100, 132, 57, 140 und 12 (D6) tatsächlich sein erstes Leg an diesem Abend. Möglich gewesen ist dieser 16-Darter nur, weil der aktuelle Titelträger stark nachgelassen hat und unter seinen Möglichkeiten geblieben ist.

Weiter geht´s! Der 31-Jährige aus den Niederlanden startet nach der Pause mit 100 und 132 deutlich besser ins Spiel als zuvor. Anderson hat mit 83 und 100 noch nicht seinen Rhythmus gefunden.

131,81 Punkte beträgt der Drei-Dart-Average von Gary Anderson! Sein Highfinish von 141, drei 180er und eine Checkout-Quote von 60 Prozent sind ebenfalls Spitzenwerte. Jelle Klaasen spielt mit 101,11 Punkten im Schnitt alles andere als schlecht, aber der Weltmeister ist bis dato mehrere Nummern zu groß.

Wahnsinn! Frei von der Leber weg haut Gary Anderson ein perfektes Spiel raus. 180, 180 und ein Finish von 141 (T20, T19, D12) bescheren dem Schotten neben einem Nine-Dart-Finish 15.000 Pfund. Dieses Geld ist neben dem Preisgeld von mehr als 400.000 Euro für ein perfektes Spiel ausgelobt worden. Ganz nebenbei hat sich Anderson auch den ersten Satz ganz makellos gesichert.

Was ist denn hier los? Anderson eröffnet das dritte Leg mit einer 180. Nach 100 Punkten des Holländers, pfeffert der Favorit die nächste maximale Punkteausbeute auf das Brett.

Anderson kann 121 Rest nicht mit drei Darts löschen. Das macht aber auch nichts. Denn Klaasen scheitert an 96 Punkten. Im Anschluss erhöht "The Flying Scotsman" über D7 auf 2:0 Legs im ersten Satz.

Im Eiltempo hat Gary Anderson das erste Leg durchgebracht. Lässig checkt der Schotte bei 46 Rest über 6, 20 und D10 aus. Sein Gegner hat noch bei 187 Rest gestanden und ist somit noch gar nicht im Finishbereich gewesen.

Das geht ja früh los! Den starken 140 legt Favorit Anderson gleich die erste Maximalausbeute nach. Er steht nur noch bei 181 Rest - und das nach sechs Darts.

Und damit rein in das Match! Gary Anderson eröffnet mit starken 140! Sein Gegner zieht mit "nur " 96 Punkten (20, T19, 19) nach.

Genug der Rederei, jetzt wird es Zeit, die Protagonisten auf die Bühne zu bitten. Titelverteidiger Gary Anderson betritt zu "Jump Around" von House of Pain die größte Darts-Bühne der Welt. Underdog Jelle Klaasen ist zu "Hate to Say I Told You So" von The Hives eingelaufen.

Die Nummer 1 der Welt ist raus, die Nummer 3 der Welt ist raus, aber der Titelverteidiger Gary Anderson ist noch im Turnier - und wie! Mit einer überragenden Leistung fertigte der Flying Scotsman mal eben die Nummer sieben der Welt, James Wade, mit 5:1 ab. Dabei hatte er sich im Vergleich zu den vergangenen Runden weiter gesteigert. Mit 105,39 spielte Anderson seinen bisher besten Average, mit 53,33 Prozent auf die Doppel lieferte er auch seine beste Checkout-Quote ab.

Sein früherer Spitzname in der BDO war "Dream Boy", sein aktueller Spitzname in der PDC lautet "The Flying Scotsman", eine Anspielung auf den Fliegenden Holländer. Gemeint ist natürlich Titelverteidiger Gary Anderson. Der 44-Jährige aus Eyemouth gewann in diesem Jahr neben der letzten Weltmeisterschaft auch die prestigeträchtige Premier League Darts. Gegen Qualifikant Andy Boulton hatte Anderson zum Auftakt keine Probleme und gewann 3:0. Gegen Daryl Gurney gab der Turnier-Mitfavorit einen Satz ab, setzte sich letztlich aber mit 4:1 durch. Vincent van der Voort sah bei seiner 0:4-Pleite gegen den Weltmeister keinen Stich.

Der Mann aus Breda biss sich im Viertelfinale gegen Alan Norris immer wieder nach Rückständen zurück in die Partie und war dann im neunten und entscheidenden Satz auf den Punkt am Limit! Den Entscheidungssatz gewann "The Cobra" klar mit 3:0. Sein 5:4-Triumph war absolut verdient. Ein Average von 99,53, eine Doppelquote von 46,51 Prozent sowie zwei wichtige Elf-Darter und 13 180er sind Weltklasse-Werte. So wäre Klassen definitiv der Titel zuzutrauen. "Das ist ein super Start ins neue Jahr", sagte der 31-Jährige nach dem Viertelfinalerfolg: "Wenn ich so weiterspiele, kann ich auch im Halbfinale siegen." Mal sehen, was er heute Abend auf das Brett zaubert.

Vor der WM hatten Jelle Klaasen nicht viele Experten auf dem Zettel. Doch das änderte sich spätestens nach den ersten beiden Auftritten von „The Cobra“. Sowohl beim 3:0 gegen Joe Cullen als auch beim 4:2 gegen Mervyn King ließ der 31-jährige Niederländer seine Klasse aufblitzen. Im Achtelfinale folgte der nächste Knaller: Die Nummer 19 der Order of Merit, schlug in einem hochspannenden Match den Rekordweltmeister Phil Taylor mit 4:3. Klassen hätte das Ticker für die nächste Runde durchaus schon früher buchen können, zeigte ein paar Mal jedoch Nerven. Gegen ein solches Darts-Schwergewicht ist das verständlich.

Vorab noch einmal das Regelwerk in aller Kürze: Jeder Spieler wirft abwechselnd drei Pfeile und muss möglichst schnell 501 Punkte exakt auf Null bringen - dabei zählt jeder Wurf. Zum Abschluss, um auf Null zu kommen, muss eines der Doppelfelder (äußerer Ring) oder das Bulls Eye (rote Mitte) getroffen werden. Das Ganze nennt sich Double-Out. Mit einem perfekten Spiel, dem Neun-Darter oder Nine-Dart-Finish, kann man die 501 Punkte am schnellsten wegbekommen. Drei Legs bringen einen Satz. Im Halbfinale werden nach dem Modus Best of 11 Sets sechs Sätze zum Einzug ins Finale benötigt. Für alle Spiele ab der ersten Runde gilt, dass der entscheidende Satz mit zwei Legs Vorsprung gewonnen werden muss. Sollte es zu einem 5:5 im letzten Durchgang kommen, wird ein sogenanntes "Sudden-Death-Leg" gespielt.

Guten Abend und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Darts-Freunde, zur zweiten Halbfinal-Session der PDC World Darts Championship 2016. Die 23. Auflage der Darts-WM geht in die vorletzte Runde. Morgen, am 3. Januar 2016, wird dann der Sieger gekürt und der darf sich über 300.000 Pfund Preisgeld, ca. 412.000 Euro, freuen. Zum neunten Mal findet die Austragung des Saisonhighlights im Alexandra Palace im Norden Londons statt. AB ca. 23:15 wird der Finalgegner von Arian Lewis ermittelt.