Basketball BBL 2015/2016 Deutschland BBL  19. Spieltag Ratiopharm Ulm - Basketball Löwen Braunschweig Liveticker

Fazit:
In einer über 40 Minuten spannenden Partie setzte sich Ulm durch, weil man hinten raus die besseren Nerven, entscheidenden Aktionen und dann auch die Portion Glück auf seiner Seite hatte. Braunschweig hatte lange Zeit geführt und macht über viele Strecken auswärts einen extrem stabilen Eindruck, aber am Ende verlor man den Faden und das letzte Viertel dann letztlich deutlich. Damit baut Ulm seine positive Serie weiter aus und sammelt wichtige Zähler im Kampf um die Playoffs gegen einen direkten Konkurrenten. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Ja, die Löwen haben kapituliert und lassen sich hier auch nicht mehr auf das Foulspiel ein.

Und da Braunschweig in dieser entscheidenden Phase nun zu viele Offensivrebounds herschenkt, setzt sich Ulm weiter ab, obwohl man sogar noch die ein oder andere Chance liegen lässt.

Per Günther macht einen enorm wichtigen Dreier aus dem Dribbling und bringt Ulm mit vier weg. Auf der Gegenseite steht Frease an der Freiwurflinie und vergibt beide! Das tut jetzt weh!

Es wird laut in der Halle, weil die Ulmer durch einen Tempogegenstoß wieder in Führung gehen! Auszeit Braunschweig!

Der Forward macht beide und schraubt sein Punktekonto damit auf 21.

Der Nächste, der die Quote zu verbessern sucht, ist Raymar Morgan.

Anders als Henry, der einen an der Linie liegen lässt. Das ist überhaupt auch so ein Problem: Nur 12 von 22 hat Ulm getroffen, eine wahnsinnig schlechte Quote.

Eine Aktion oder Lauf kann nun die Entscheidung bringen. Ulm probiert es weiter tapfer mit Dreiern, obwohl man wenig trifft. Derweil beweist Frease mit zwei Freiwürfen Nervenstärke von der Linie.

Über ein Spiel macht die Intensität ja wenig Freude, zum Ende dann aber tragen die Infight sehr zum Charakter bei. Jetzt ist kein Korb einfach und jeder Punkt erarbeitet.

Thorsten Leibenath nimmt eine Auszeit, weil sich die Löwen mit fünf Zählern wieder minimal Luft verschaffen konnten. Derek Needham macht heute nicht das ganz große Spiel, setzt aber wie mit dem vorausgegangenen Dreier Nadelstiche.

Wer hat jetzt die besseren Nerven und vor allem die entscheidenden Aktionen? Henry legt hier gleich mal emotional vor, fängt einen Ball ab und zieht auf der Gegenseite das Foul.

Viertelfazit:
Es blieb auch nach der Pause ein teils ziemlich zäher Brocken, in dem sich die Löwen aber nicht aus dem Konzept bringen ließen und weiterhin auswärts die Partie anführen. Morgan und Grant liefern sich mit jeweils 19 Punkten ein packendes Duell und wir freuen uns auf das Schlussviertel!

Braunschweig schafft es allerdings weiterhin gut, die Führung zu verteidigen und die Partie nicht aus der Hand zu geben.

Viel mehr Dynamik stellt sich ehrlich gesagt noch nicht ein. Ganz im Gegenteil stellt Kenneth Frease unter Beweis, dass sich auch Faulheit lohnt. Der Center strebt nach nur langsam nach hinten und weil Ulm den Ball verliert, steht er dann vorne allein unterm Korb und macht die Punkte.

Tyrone Nash muss mit Foulproblemen früh wieder platznehmen. Auch das dynamische Frontcourt-Duo Rubit und Morgan ist mit jeweils drei belegt, bei den Löwen sonst noch Nicolai Simon betroffen.

Wir dürfen gespannt sein, ob eines der beiden Teams den offensiven Rhythmus in der Pause gefunden hat. Die ersten Versuch gehen allerdings erst einmal daneben.

Weiter gehts!

Halbzeitfazit:
Die Löwen behaupten zur Pause eine kleine Führung in einem Duell, welches im Verlauf immer intensiver, aber leider auch immer unansehnlicher wurde. Dazu tragen neben den Teams leider auch die Unparteiischen bei, die teilweise sehr kleinlich pfeifen und dem Spiel so zusätzlich Fluss nehmen. Aber: Die Spannung passt und so freuen wir uns auf den zweiten Durchgang. Bis gleich!

Da die Partie ohnehin Playoff-Charakter hat, reagieren auch die Trainer sehr sensibel auf Läufe und nehmen sofort eine Auszeit. So wie hier Thorsten Leibenath, nachdem Needham zwei Aktionen nacheinander gelingen und er jeweils gut zum Korb zieht.

Endlich mal ein Highlight: Nach Anspiel von Joschka Ferner fliegt Raymar Morgan heran und stopft den Alley-Oop durch die Maschen. Schönes Ding!

Das kämpferische Niveau mag stimmen, aber spielerisch pendelt sich die Geschichte gerade irgendwo in der Regionalliga ein. Das darf ruhig besser werden!

Bei Ulm krankt das Spiel vor allem an der Ausbeute von draußen. Erst ein Dreier landete im Korb. Die Löwen sind was das angeht leicht besser, haben aber den ein oder anderen Ballverlust mehr.

Uff! Mittlerweile ist es ein ziemliches intensives Kampf-Spiel geworden. Zehn-Punkte im Viertel sind ja fast Berlin-Verhältnisse. Aber kaum ist Per Günther wieder auf dem Platz, holt er gleich mal den And-1 heraus. Auszeit Löwen!

Neumann und Henry arbeiten stark für Ulm unter dem Korb, aber der Ball will auch beim zweiten und dritten Versuch nicht in den Korb.

Die Löwen haben auch deswegen ein wenig ihren Faden verloren, weil die Partie im Verlauf teilweise recht wild daherkam. Zu Beginn hatten die Angriffe der Gäste noch mehr Struktur gehabt.

Viertelfazit:
Der Gastgeber fand schwer in die Partie, kämpfte sich im Verlauf des Viertels aber herein, weil man einige Ballverluste erzwang und vor allem die Offensivrebounds des Gegners aus der Anfangsphase zu vermeiden wusste.

Mit dem Viertelende besorgt Henry den Ausgleich und das passt dann auch so.

Das Niveau lässt sich sehen, allerdings lassen beide Mannschaften doch sehr viel an der Freiwurflinie liegen.

Mittlerweile ist es das packende Duell geworden, mit dem viele vielleicht schon zu Beginn gerechnet hatten. Hat eben ein wenig gedauert, bis Ulm in der Partie war.

Durch ein, zwei Turnover der Löwen ist der Gastgeber jetzt auch wieder richtig nah herangekommen.

Die Unparteiischen pfeifen aktuell ein wenig kleinlich und so ist Braunschweig nun auch an der Mannschaftsfoulgrenze angekommen. Günther versenkt derweil einen Dreier!

Die ersten Wechsel werden vorgenommen und vielleicht kann die Bank Ulm ja jetzt mal etwas besser in die Partie bringen.

Allerdings hat Braunschweig ihren Rhythmus in der Offensive längst gefunden. Das sieht gut aus bei den Gästen.

Braunschweig bleibt auch nach der kurzen Pause an den Brettern dominant, aber Raymar Morgan schwingt sich dafür zur Ein-Mann-Show der Hausherren auf. Der Forward erzielte bis hierhin acht der zehn Ulmer Punkte und schließt hier mit Foul ab. Der Freiwurf sitzt dann aber nicht.

Vor allem die Reboundarbeit des Gastgebers lässt sehr zu wünschen übrig.

Tja, es läuft noch nicht für Ulm und Thorsten Leibenath nimmt gleich mal die erste Auszeit. So hat man sich den Start sicherlich nicht vorgestellt.

Auch defensiv legen die Gäste gut los und zwingen Per Günther in einen schweren Wurf.

Die Gäste sichern sich gleich mal den ersten Offensivrebound und im zweiten Versuch trifft Needham den Dreier!

Die Stimmung in der Halle ist prächtig und damit gehen wir rein in die Partie!

Wir hoffen für den Abend natürlich auf ein paar mehr Punkte als in der letzten Woche und sind gespannt, welches Team dann am Ende die Nase vorn haben wird. Gleich geht es los!

Braunschweig kommt seinerseits von einem der skurrilsten Highlights der Saison. 46:43 hieß es zuletzt gegen Berlin und damit halten die Löwen den Rekord für den Sieg mit den wenigsten Punkten. Ein Leckerbissen war die Partie, die mit einem Halbzeitstand zu Ende ging, ganz sicher nicht, aber aber Punkte gegen Berlin sind, wie immer sie zustande kommen, ein echter Erfolg und das Selbstvertrauen entsprechend groß.

Die bessere Form weisen allerdings die Ulmer auf, die denkbar schlecht mit 2:6 Siegen in die Saison gestartet sind, seither aber die Kurve gekratzt haben und angeführt von den Forwards Rubit und Morgan sowie Aufbauspieler Günther acht der letzten zehn Spiele gewonnen. Da man nun erst heute gegen Braunschweig und dann nächste Woche gegen Hagen antritt, könnte man die zwei ärgsten Konkurrenten mittelfristig zu Verfolgern degradieren, bevor dann die Bayern zu Besuch kommen. Es dürften also interessante Wochen in Ulm werden.

Noch ist die Saison lang und ein Spiel kaum entscheidend, aber da die Verhältnisse an der Kante der Playoffs denkbar eng sind, können gerade diese direkten Duelle am Ende das Zünglein an der Waage sein. Obwohl auswärts steht dabei heute der Gast ein wenig mehr unter Druck, denn das Hinspiel verlor man daheim gegen Ulm vor gut einem Monat mit 77:84 und wenn man das direkte Duell für sich entscheiden will, dann muss heute der Sieg her.