"Die Alte Dame" mit langer Tradition
- Hertha, Berliner Sport-Club e. V. wurde am 25. Juli 1892 gegründet und zählt zu den ältesten Fußballvereinen Deutschlands.
- Warum eigentlich Hertha? Die Gründer des Vereins - die Brüderpaare Fritz und Max Lindner sowie Otto und Willi Lorenz - stießen bei der Suche nach einem Namen auf den Dampfer "Hertha", auf dem Fritz Lindner mit seinem Vater über die Havel geschippert war und der großen Eindruck hinterlassen hatte. Die Farben der Reederei auf dem Schornstein waren blau und weiß - bis heute die Vereinsfarben des Klubs.
- Das Synonym "Alte Dame" leitete sich wohl von eben jenem altdeutschen Frauennamen ab und passt auch zur langen Tradition der Berliner.
- Lange Zeit war Hertha BSC als eingetragener Verein organisiert, 2014 stieg dann der erste Investor ein. Ab 2019 übernahm der Investor Lars Windhorst Anteile am Verein und hielt zeitweise zwei Drittel davon, 2023 musste er diese jedoch verkaufen.
Frühe Erfolge und Verwicklung in den Bundesliga-Skandal
- Nach einigen Vizemeisterschaften gewann Hertha BSC in den Jahren 1930 und 1931 die deutsche Meisterschaft, auf die aber nur noch ein zweiter Platz in der Saison 1974/75 folgte.
- Die Berliner waren 1963 Gründungsmitglied der Bundesliga. 1965 hielt die Hertha zwar sportlich die Klasse, hatte jedoch Spieler mit einem Handgeld angelockt und musste daraufhin zwangsabsteigen. 1971, inzwischen wieder in der Bundesliga angekommen, waren die Berliner in den so genannten Bundesliga-Skandal verwickelt - sie hatten das von Arminia Bielefeld für einen Sieg angebotene Geld in Empfang genommen und wurden finanziell abgestraft.
- In den folgenden Jahren sollte die Alte Dame zum Stammgast in der 2. Bundesliga werden - 1986 bis 1988 spielte Hertha sogar in der Oberliga.
- Während Hertha unter Erfolgscoach Lucien Favre 2008/09 lange um die Meisterschaft mitspielte (am Ende Platz 4 in der Bundesliga), entwickelte sich das Team danach zur Fahrstuhlmannschaft, die zwischen Ober- und Unterhaus pendelte.
Traditionen und Legenden
Das altehrwürdige Olympiastadion
- Hertha BSC trägt seine Heimspiele im Olympiastadion aus – einer der geschichtsträchtigsten Fußballtempel Europas. Seit 1985 findet hier jährlich das DFB-Pokalfinale statt. Die Profimannschaft scheiterte jedoch im Pokalwettbewerb immer wieder am großen Traum, dem Finale im eigenen Stadion. Am nächsten dran war das Team 2015/16, als der BVB die Herthaner erst im Halbfinale besiegten (3:0). Umso bitterer ist es, dass die zweite Mannschaft Herthas in der Saison 1992/93 - damals als erster Drittligist überhaupt - sensationell das Endspiel im eigenen Stadion erreichte. Das damals als "Hertha-Bubis" getaufte Team um Carsten Ramelow verlor dort nur knapp mit 0:1 gegen Bayer Leverkusen.
- Das Olympiastadion ist Austragungsort zahlreicher Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft und war zudem u. a. Gastgeber des WM-Endspiels 2006 zwischen Italien und Frankreich.
Rivalitäten
- Die größte Rivalität besteht mit Union Berlin – das Berliner Stadtderby war insbesondere nach dem Bundesliga-Aufstieg Unions emotional aufgeladen. Dabei waren die beiden Fanlager bis 1990 noch eng befreundet, der Mauerfall und die zugleich entstehende sportliche Konkurrenz entfremdete die Klubs jedoch zunehmend.
Legenden
Vereinshymne
- Die offizielle Hymne heißt "Nur nach Hause" von Frank Zander und wird bei jedem Heimspiel gespielt.
Maskottchen
- Das Maskottchen namens Herthinho ist ein Bär im Hertha-Trikot – in Anlehnung an das Wappentier Berlins.
Rekorde
Rekordspieler von Hertha BSC
Weitere Sportsparten von Hertha BSC
- Neben Fußball werden im Verein heute auch weitere Sportarten wie Boxen, Kegeln oder Tischtennis betrieben. Seit 2019 ist Hertha auch im eSport aktiv.