Was hatte das Sportjahr nicht alles zu bieten! Triumphe, Enttäuschungen, Skandale - alles war 2016 dabei! Wir lassen die vergangenen zwölf Monate noch einmal Revue passieren.
Heute im Jahresranking: Die Plätze 20 bis 16! Ein Dreifachsieg in knallender Sonne, ein Rekordmeister aus München und ein goldenes Olympiaturnier.
Platz 20: Team USA gewinnt den Ryder Cup
Zum ersten Mal nach achtjähriger Durststrecke hat das Team USA wieder den Ryder Cup gewonnen. Beim prestigeträchtigsten Golfturnier der Welt siegte die Formation des 52-jährigen Teamkapitäns David Love III mit 17:11 Punkten gegen das Team Europa. Bei den Europäern wirkte mit dem zweifachen Major-Gewinner Martin Kaymer auch ein Deutscher mit, der auf dem Hazeltine National Golf Club in Minnesota allerdings nicht zu seinem besten Spiel fand.
Schon vor dem Schlusstag lagen die US-Amerikaner nach Punkten deutlich in Führung. Die ersehnte Aufholjagd der Europäer am 2. Oktober blieb aus. Im Gegenteil: Ryan Moore sicherte sich im Duell mit Lee Westwood das 15:10 für die USA, gleichbedeutend mit der umjubelten Vorentscheidung. Martin Kaymer gewann sein letztes Einzel gegen Matt Kuchar zwar mit 1 auf, da war der Ryder Cup aus europäischer Sicht aber längst verloren.
Platz 19: Jan Frodeno triumphiert erneut beim Ironman
Ein deutscher Dreifachsieg beim härtesten Langstreckentriathlon der Welt - das hatte es vorher noch nie gegeben! Beim Ironman auf Hawaii triumphierte Jan Frodeno am 9. Oktober vor Sebastian Kienle und Patrick Lange und sorgte damit für ein rein schwarz-rot-goldenes Treppchen auf der Vulkaninsel. Vor allen Dingen der Zweikampf mit Sebastian Kienle, der letztlich dreieinhalb Minuten Rückstand hatte, begeisterte sowohl die Zuschauer als auch die Athleten selbst: "Das Rennen wird seit Jahren von den Medien als Duell bezeichnet. Heute gab es das Duell. Ich fand es geil. Und ich hoffe, dass es die Zuschauer auch geil fanden", meinte Triathlon-Superstar Jan Frodeno nach seinem zweiten Erfolg.
Nach den 180,2 Kilometern Radfahren hatte der 32-jährige Kienle an der Spitze gelegen, lieferte sich beim abschließenden Marathon bis Kilometer 16 noch einen direkten Zweikampf mit Weltrekordler Frodeno. Anschließend zog der Titelverteidiger das Tempo aber noch einmal an und erlief sich einen Vorsprung, der bis zum Zieleinlauf immer deutlicher wurde. Herausragend war auch die Leistung von Rookie Patrick Lange. Der Deutsche Triathlon-Meister stellte in 2:39:45 Stunden einen neuen Marathon-Rekord beim Hawaii-Ironman auf und wurde letztlich noch sensationeller Dritter.
Platz 18: Laura Dahlmeier wird Verfolgungsweltmeisterin
Am 6. März krönte sich Laura Dahlmeier aus Partenkirchen nach einem herausragenden Verfolgungsrennen zur ersten deutschen Biathlon-Weltmeisterin seit Magdalena Neuner. Die 23-Jährige absolvierte die zehn Kilometer lange Strecke samt der vier Schießeinlagen ohne einen Fehler und triumphierte so mit dem großen Vorsprung von 48 Sekunden.
Auch DSV-Kollegin Franziska Preuß blieb im Verfolgungsrennen im Wintersport-Mekka am Osloer Holmenkollen ohne Schießfehler und fuhr noch auf Platz sechs. Franziska Hildebrandt als Vierte komplettierte das tolle deutsche Mannschaftsergebnis. Die Italienerin Dorothea Wierer schnappte sich nach zwei Strafrunden die Silbermedaille, Bronze ging an die Französin Marie Dorin-Habert. Für Laura Dahlmeier war die WM von Oslo die erfolgreichste Woche ihrer Karriere. Neben Gold im Verfolger holte sie auch noch Silber im Massenstart sowie Bronze im Sprint, Einzel und der Staffel.
Platz 17: Rekord! Bayern München zum vierten Mal in Folge Meister
Zum vierten Mal in Folge Deutscher Meister! Diesen Rekord stellte der FC Bayern München am 7. Mai auf, als er sich am 33. Spieltag durch einen 2:1-Auswärtssieg bei Aufsteiger FC Ingolstadt die 26. Deutsche Meisterschaft sicherte. Gleichzeitig war es im dritten Jahr unter Cheftrainer Pep Guardiola die dritte Meisterschaft.
Mit 88 Punkten spielten die Münchner die dritterfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte und ließen der Konkurrenz aus Dortmund, Leverkusen und Mönchengladbach in den entscheidenden Momenten keine Chance.
Der ganz große Traum des Pep Guardiola blieb aber auch im dritten und letzten Jahr in der bayrischen Landeshaupstadt unerfüllt. Erneut flog er mit seinem FCB im Halbfinale der Champions League gegen eine spanische Mannschaft raus. Diesmal war gegen Atlético Madrid Schluss, nachdem ein 2:1-Heimsieg nach einer 0:1-Auswärtsniederlage nicht zum Finaleinzug reichte. Zuvor waren die Bayern in den Jahren zuvor schon gegen Real Madrid (2014) sowie den FC Barcelona (2015) in der Königsklasse gescheitert. Dennoch: National war dem FC Bayern in der Ära Guardiola von keinem Konkurrenten das Wasser zu reichen.
Platz 16: DFB-Frauen gewinnen Olympia-Gold
Passender kann man die große Bühne nicht verlassen. Bundestrainerin Silvia Neid gewann in ihrem letzten Länderspiel an der Linie der DFB-Frauen am 19. August die Goldmedaille im Olympischen Finale gegen Schweden. In einem einseitigen Endspiel siegte die DFB-Elf verdient mit 2:1 gegen die Skandinavierinnen nach den Toren von Dzsenifer Marozsán und Linda Sembrant (Eigentor) für Deutschland sowie Stina Blackstenius für Schweden.
Vorangegangen war ein Turnier, bei dem die deutsche Auswahl anfangs ihre Probleme hatte. Nach einem standesgemäßen Auftaktsieg gegen Simbabwe (6:1) setzte es gegen Australien nur ein Remis (1:1), das letzte Spiel gegen Kanada ging sogar verloren (1:2). Dennoch reichte es knapp zum Weiterkommen. Die besten Turnierleistungen folgten in der K.o.-Runde gegen China (1:0) und Kanada (2:0), bevor es gegen den Brasilien-Bezwinger Schweden zum ersten Olympia-Gold überhaupt reichte.
Die erfolgreichste Bundestrainerin der Geschichte meinte nach der Siegerehrung überglücklich: "Das war das I-Tüpfelchen. Ich bin einfach total happy, dass wir dieses Spiel auch noch gewonnen haben, es war nicht einfach. Das ist einfach der Wahnsinn."
Lesen Sie in den weiteren Teilen:
Platz 25 bis 21: Der Patriarch ist zurück
Platz 30 bis 26: Best of 2016: BVB-Ballermänner & goldener Wurf
Platz 35 bis 31: Der schnellste Mann des Landes
Platz 40 bis 36: Ciao Miro & Pogba reUnited
Platz 45 bis 41: Der Kapitän sagt Servus
Platz 50 bis 46: Wiese wird zur Maschine

