Schock für Italiens Ski-Alpin-Superstar Federica Brignone. Die Gesamtweltcupsiegerin hat sich bei den italienischen Meisterschaften bei einem Sturz schwer verletzt - die Diagnose ist mit Blick auf die Olympischen Winterspiele 2026 ein heftiger Schlag.
Federica Brignone hat bei einem Sturz im Riesenslalom der italienischen Meisterschaften in Val di Fassa schwere Verletzungen erlitten.
Die 34-Jährige kam im zweiten Durchgang des Torlaufes zu Fall und zog sich nicht nur eine "Mehrfragmentfraktur des Schienbeinkopfes und des Wadenbeinkopfes des linken Beines" zu, sondern auch noch einen Kreuzbandriss. Das teilte der italienische Ski-Verband nach einer Untersuchung im Krankenhaus in Mailand mit.
Die Kreuzbandverletzung werde man in den nächsten Wochen genauer betrachten und entscheiden, wie diese zu behandeln sei. Brignones Reha soll in den nächsten Tagen beginnen.
Brignone wird an Skifahren lange nur denken können. Denkbar schlechte Nachrichten zehn Monate vor den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo.
Brignone wurde nach ihrem Sturz zunächst in ein Krankenhaus in Trient geflogen, wo sie sich einer Computertomographie unterzog. Die medizinische Abteilung verlegte sie danach nach Mailand zur OP. Der Eingriff habe mehrere Stunden gedauert und sei optimal verlaufen, hieß es vonseiten des Verbandes.
Wie lange Brignone ausfällt, ist unklar. Medien spekulieren bereits, dass es zehn Monate dauern könnte, bis die Ausnahmesportlerin wieder in Topform ist. Ein Wettlauf mit der Zeit bahnt sich an, denn genau dann beginnt Olympia.
Ski Alpin: Federica Brignone dominierte die Saison
Brignone hat eigentlich eine Traum-Saison hinter sich, dominierte den Weltcup-Winter mit insgesamt zehn Siegen und gewann neben der großen Kristallkugel der Gesamtweltcupsiegerin auch die Disziplin-Wertungen in der Abfahrt und im Riesenslalom.
Bei der alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm holte Brignone Gold im Riesenslalom und Silber im Super-G. Umso bitterer ist nun der Sturz und die schwere Verletzung bei den vergleichsweise zweitrangigen nationalen Titelkämpfen.
Die Italienerin startet bereits seit dem Jahr 2007 im Weltcup, gewann in ihrer Karriere 37 Weltcup-Rennen, zweimal die Gesamtwertung sowie zweimal WM-Gold. Bei Olympia ergatterte sie bisher zweimal Bronze und einmal Silber. In Mailand und Cortina d'Ampezzo will sie ihre Karriere vergolden - ein Ziel, das nun ganz schwer erreichbar sein dürfte.


