Der Sieg bei der Tour de France 2025 steht bei Jonas Vingegaard und dem Team Visma ganz oben auf der Wunschliste. Der ehemalige Teamchef Johan Bruyneel glaubt allerdings nicht, dass sich das Team dafür im Vorfeld die richtige Taktik zurechtgelegt hat.
Wie kann man Tadej Pogacar bei einer großen Rundfahrt schlagen? Diese Frage gilt es 2025 allen voran für das Team Visma | Lease a Bike und Jonas Vingegaard zu beantworten, denn sie sind es, denen die größten Chancen eingeräumt werden, den amtierenden Radsport-König aus Slowenien vom Thron zu stoßen.
Um dies zu schaffen, muss nicht nur Vingegaard, sondern auch das Team um den Dänen herum perfekt funktionieren. Und genau hier hat sich in den Augen des früheren Teamchefs Johan Bruyneel in der Planung ein womöglich entscheidender Fehler eingeschlichen.
Bruyneel: Vingegaard-Team muss alles auf die Tour de France setzen
Was Bruyneel stört: Das Visma-Team hat bereits verkündet, dass Neuzugang Simon Yates als Leader zum Giro d'Italia fahren wird. Dort, so die Befürchtung Bruyneels, könnte der 32-jährige Brite viele Körner lassen, die ihm dann bei der Tour de France in der Rolle des Vingegaard-Edelhelfers fehlen.
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"Ich bin kein Fan von dieser Herangehensweise. Beim Giro alles auf ihn [Yates] zu setzen und dann soll er plötzlich der letzte Mann an der Seite deines Leaders bei der Tour de France sein", kritisierte der Belgier den Plan des Vingegaard-Teams im "The Move"-Podcast.
Der einzige Weg, Pogacar zu schlagen, sei es, alles auf die Tour zu setzen, ergänzte der Ex-Teamchef, der das zwar auch nicht gutheißt, dies aber als alternativlose Option betrachtet. "Du musst sicherstellen, dass du dein bestes Team schickst und alles riskierst. Simon Yates erst zum Giro zu schicken, macht es riskant", warnte Bruyneel.
Vingegaard und Pogacar hatten sich in den letzten fünf Jahren auf dem Tour-Thron regelmäßig abgewechselt. 2020 und 2021 ging der Sieg an den Slowenen, 2022 und 2023 jubelte der Däne. Im vergangenen Jahr übernahm Pogacar dann wieder das Zepter.





