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(M)

"Kommunikation schwierig"

Hannawald erkennt deutsche Tournee-Fehler

Video: Skisprung-Ikone Hannawald im exklusiven Interview
08. Januar 2025, 12:41
sport.de
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Der einstige Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald hat im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de Kommunikationsfehler beim Deutschen Skiverband ausgemacht - die womöglich eine Rolle bei der diesjährigen Tour gespielt haben könnten.

Skisprung-Ikone Sven Hannawald kann dem deutschen Team trotz des verpassten Podestplatzes bei der Vierschanzentournee aus sportlicher Sicht "keinen Vorwurf" machen, wie er im Interview mit RTL/ntv und sport.de betonte (das ganze Interview läuft oben im Video anstelle des Artikelbilds). "Weil ich merke, wie hart und intensiv gearbeitet wurde - ganz gleich ob es das Material oder andere Baustellen betrifft."

Die Möglichkeiten in Deutschland seien eben anders als bei den Österreichern, die letztlich einen Dreifachsieg feierten. Daniel Tschofenig holte sich den Goldenen Adler vor Jan Hörl und Stefan Kraft, bester Deutscher war der aktuelle Gesamtweltcupführende Pius Paschke auf Platz sechs.

Was aber immer wieder auffalle, so der ARD-Experte: Sobald die Vierschanzentournee im Kalender näherrückt, ist beim Deutschen Skiverband (DSV) die Anspannung spürbar größer. Das merke er vor allem in der Kommunikation, so der Ex-Springer. "Und ich glaube, dass sich das bei den Jungs widerspiegelt."

ARD-Experte Hannawald: "Da merke ich leichte Fehler in der Kommunikation"

Ein gutes Beispiel sei der letzte Weltcup vor der Tournee in Engelberg gewesen. Hannawald habe in seiner Funktion als TV-Experte nur sehr kurzfristig erfahren, dass der große deutsche Hoffnungsträger Pius Paschke im Vorfeld krankheitsbedingt weniger trainieren konnte. "Da war die Kommunikation schwierig, ich habe erst am Sonntag nach dem letzten Springen erfahren, dass Pius Paschke unter der Woche krank und nicht ganz fit war. Wenn man das im Vorfeld kommuniziert, gehe ich in der Analyse der Springer ganz anders um."

Auch Paschke selbst hätte dann nicht derart unter Druck gestanden, kurz vor der Tournee Top-Sprünge zeigen zu müssen. In der Schweiz war er nur auf den Rängen zehn und 18 gelandet.

"Da merke ich leichte Fehler in der Kommunikation. Da ist es als Favorit nicht einfach, in die Tournee zu gehen", so der 50-Jährige. Man müsse stattdessen "leicht und locker" an die Sache herangehen, so Hannawald, der 2001/02 als letzter Deutscher die prestigeträchtige Vierschanzentournee gewinnen konnte. 

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