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Power Ranking nach Woche 12

Detroit Lions geben weiter Vollgas

Die Detroit Lions haben ihren Höhenflug fortgesetzt
Die Detroit Lions haben ihren Höhenflug fortgesetzt
Foto: © IMAGO/Marc Lebryk
28. November 2024, 07:56

Ende November ist erreicht und einige Teams können bereits für die Playoffs planen, andere das Draft-Scouting intensivieren. Doch wer genau sind denn jetzt sechs Wochen vor Saisonende die besten Teams der NFL? Das vierte Power Ranking der Saison gibt Aufschluss.

Während der Spitzenreiter weiter unaufhaltsam marschiert, hat sich das Kräfteverhältnis dahinter leicht verschoben. Ein paar verheißungsvolle Teams sind etwas abgestürzt und im Keller gibt es erneut einen neuen Inhaber der roten Laterne.

sport.de-Redakteur Marcus Blumberg stellt sein viertes Power Ranking der Saison 2024 vor.

NFL: Power Ranking nach Woche 12

Mittlerweile hat sich die Spreu vom Weizen getrennt in der NFL. Es sind noch nicht alle Playoff-Rennen entschieden, wir können aber durchaus absehen, welche Teams für einen langen Playoff-Run in Frage kommen und wer sich bis zum Ende im Niemandsland oder gar früh im Draft wiederfinden wird.

32. Las Vegas Raiders (Bilanz: 2-9, zuletzt: 30.)

Die Raiders befinden sich im freien Fall. Der Move, sich vom Offensive Coordinator zu trennen und die Offense an die Familie Turner zu übergeben, hat sich überraschend nicht als fruchtbar herausgestellt. Und da nun auch noch Gardner Minshew mit gebrochenem Schlüsselbein ausfällt und man bei Aidan O'Connell schauen muss, ob er den Ball halten kann, sieht es jetzt richtig düster aus in der Stadt der Sünde.

Derzeit ist also eigentlich nur Desmond Ridder wirklich fit und zu dem muss man auch nicht mehr viel schreiben. Entsprechend dürfte es in den kommenden Wochen bis zum Saisonende nur noch um die Frage gehen, ob Owner Mark Davis irgendeinen triftigen Grund findet, an Head Coach Antonio Pierce festzuhalten oder den nächsten Kahlschlag anzugehen. Ich tippere auf Letzteres.

31. New York Giants (2-9, 28.)

Daniel Jones ist Geschichte und aus irgendeinem Grund darf nun wieder Danny ... also Tommy DeVito ran, obwohl man im Frühjahr knapp fünf Millionen Dollar in Drew Lock investiert hatte. Und ich bezweifle, dass der so schlecht ist, dass er jetzt nicht spielen sollte. In jedem Fall erbrachte dessen Startpremiere keine wundersame Wende in der Giants-Saison, sodass man nun wohl eher auf den Top-Pick schielt und weniger darauf, noch irgendwas zurechtzubiegen.

Auch hier wird dann unweigerlich die Frage aufkommen, ob Brian Daboll diese Saison übersteht. Zuletzt jedenfalls funktionierte nahezu nichts mehr in seiner Offense. Und das lässt sich nicht nur mit Verletzungen erklären.

30. Jacksonville Jaguars (2-9, 26.)

Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass Doug Pederson noch in Duuuval tätig ist. Die Bye Week wäre nach der jüngsten Klatsche - ein 50-Burger in Detroit - der ideale Zeitpunkt für einen Wechsel gewesen, zumal es Gerüchte in diese Richtung gab. Doch da er nun noch da ist, sollte er auch die Saison zu Ende bringen. Was genau würde man jetzt noch mit einer Entlassung bezwecken?

Rein sportlich läuft nichts, man hat die schlechteste Punktedifferenz der Conference (-108, gleichauf mit den Raiders) und das einzige, was für sie spricht, ist das Wissen, dass im Team ja durchaus Potenzial schlummert. Dies tut es jedoch tief und fest in dieser Saison.

29. New England Patriots (3-9, 29.)

Die Patriots bleiben ein richtig schlechtes Team und haben laut "FTNFantasy" nun auch offiziell Platz 32 mit -39,7 Prozent DVOA eingenommen. So schlecht waren sie seit 1993 nicht mehr. Herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten! Nach der Pleite am vergangenen Sonntag in Miami - hier kann man Tua Tagovailoa (7-0) mittlerweile durchaus als legitimen Owner der Patriots betrachten - hielt es Head Coach Jerod Mayo, so unsouverän und tolpatschig wie eh und je vor der Presse, mal wieder nötig, sein Team vor den Bus zu werfen und jegliche Schuld von sich zu weisen.

Es läuft also fantastisch in Foxboro. Die Offensive Line wäre mittlerweile wohl besser mit tatsächlichen Pappaufstellern bestückt als mit den eigentlichen Spielern, denn diese würden sich wohl nicht zu früh bewegen. Und in der Defense sieht man mittlerweile ganz deutlich, dass dort nicht mehr der größte Coach der Sportgeschichte am Werk ist - Stichwort: dysfunktionale Zone Coverage. Wenn Mayo seinen Job über 2024 hinaus behält, dann nur, weil Nicht-Hall-of-Famer Robert Kraft zu stolz ist, seinen offensichtlichen Fehler einzugestehen.

28. New York Jets (3-8, 27.)

Joe Douglas, der Mann, der wohl am wenigsten mit dem aktuellen Desaster zu tun hat, wurde nun auch entlassen und die Jets sind mal wieder da, wo sie seit mehr als einem Jahrzehnt schon zuhause sind: in der sportlichen Bedeutungslosigkeit. Es wird im kommenden Jahr mal wieder ein neues Regime geben und dann wohl auch einen neuen Quarterback, denn Aaron Rodgers dürfte nicht noch ein Jahr im Big Apple bekommen. Da helfen dann auch nicht die hastig lancierten Meldungen, nach denen Rodgers angeschlagen sei und Untersuchungen verweigere, stattdessen auf die Zähne beiße. Diese kamen, nachdem bekannt wurde, dass Owner Woody Johnson ihn gern schon nach Woche 4 auf die Bank gesetzt hätte ...

Die Jets blicken erneut in eine ungewisse Zukunft und mit Woody Johnson an der Spitze sind die Aussichten nicht allzu rosig, zumal man potenzielle neue Führungskräfte erstmal davon überzeugen muss, dass jetzt alles besser wird bei Gang Green.

27. Carolina Panthers (3-8, 32.)

Bryce Young machte jüngst das wohl beste Spiel seiner Karriere gegen die eigentlich ziemlich gute Defense der Kansas City Chiefs. Zuvor schon sah er mehr als solide beim Gastspiel in München aus. Er spielt vielleicht nicht die Sterne vom Himmel, doch zeigte der Quarterback jüngst, dass er durchaus kompetent aussehen kann in der NFL. Und das allein ist eine enorme Steigerung zum bisherigen Status Quo.

Die Panthers haben nun im Grunde drei kompetitive Spiele nacheinander hingelegt und zwei davon gewonnen - die Chiefs hatten viel Glück, dass es am Ende zu einem Sieg reichte. Will sagen: ein Fünkchen Hoffnung auf Besserung besteht nun durchaus in Charlotte und darauf kann man sicherlich aufbauen.

26. Cleveland Browns (3-8, 24.)

Jameis Winston liefert die übliche Experience. Entweder ist er richtig schlecht und produziert Turnovers am Fließband oder er macht wundersame Dinge. Im Schneegestöber der vergangenen Woche war Letzteres an der Tagesordnung mit einem Elway-esquen Sprung in die Endzone, mit dem er die Steelers düpierte. Doch im Nachhinein muss man sich schon im Klaren darüber sein, dass die Witterung hier durchaus ein Faktor war.

Insgesamt haben die Browns ein paar Ansätze gezeigt. Die Defense um Myles Garrett kann an guten Tagen weiter Schaden anrichten. Und offensiv scheint Jerry Jeudy nun langsam angekommen zu sein. Doch um dieses Team grundlegend wieder ernst zu nehmen, müsste mehr Konstanz rein in die Truppe.

25. Tennessee Titans (3-8, 31.)

Grund zur Hoffnung besteht nun auch wieder bei den Titans, denn offenbar findet Will Levis so langsam in die Spur. In seinen vergangenen drei Spielen kam er auf ein Passer Rating von 109,3. Und das, obwohl er 20 Sacks kassierte. Er ist damit der erste Spieler seit 1970, der in einer Spanne von drei Spielen ein Passer Rating über 105 aufweist und zugleich mindestens 20 Sacks kassierte.

Die abenteuerliche Interception pro Woche hat er zwar auch noch nicht abgelegt, doch spielt er nun durchaus effektiver und hält sein Team damit im Spiel. Der Sieg gegen die Texans war dabei besonders beeindruckend, weil er glänzte, obwohl er acht Sacks allein in dem Spiel schluckte. Zudem zeigte auch die Defense eine gute Leistung. In Kombination miteinander kann das an guten Tagen dann eine solide Grundlage sein. 

24. New Orleans Saints (4-7, 25.)

Nach der Entlassung von Dennis Allen haben die Saints scheinbar etwas gefunden, denn sie gewannen ihre letzten zwei Spiele bis zur Bye Week. Und sie taten dies mit einer weiter guten Defense sowie einer Offense, die sich wieder mehr aufs Run Game verlegte und in der zuletzt auch Taysom Hill mal wieder einen großen Auftritt hatte. Es mag wie Bordmittel wirken, doch sie waren zuletzt wieder effektiv.

Allerdings heißt das für die Zukunft nicht allzu viel, denn erneut blicken die Saints auf ihre alljährliche Cap-Hölle und werden abermals keine großen Sprünge machen können in der Offseason.

23. Chicago Bears (4-7, 16.)

Das sah vor einem Monat noch besser aus in Chicago. Mittlerweile hat man fünf Spiele am Stück verloren und in den vergangenen beiden Pleiten, die jeweils der Last-Second-Variante angehörten, wurden jeweils Field-Goal-Versuche geblockt - gegen die Packers natürlich das zum potenziellen Sieg am Buzzer. Einfach bärig! 

Positiv erwähnen muss man jedoch, dass die Entlassung von Offensive Coordinator Shane Waldron Wunder wirkte und Caleb Williams und Co. nun aussehen wie eine vielversprechende Offense mit vielseitigen Route Trees, Kreativität und originellen Play Calls - also all das, was Waldron hasst. Entsprechend ist nicht alles schlecht in der Windy City, man müsste sich in naher Zukunft nur mal etwas weniger inkompetent in den entscheidenden Situationen anstellen.

22. Dallas Cowboys (4-7, 22.)

Nach fünf Pleiten in Serie musste man schon das Schlimmste befürchten in Dallas. Doch irgendwie gelang es dank einer chaotischen Schlussphase, die hochfavorisierten Washington Commanders zu schlagen. Mit Cooper Rush als Quarterback noch dazu! Am Ende war es natürlich Glück, dass die anfänglichen Probleme in den Special Teams (geblocktes Field Goal, verschossenes Field Goal, geblockter Punt) durch zwei späte Return-Touchdowns vergessen gemacht wurden. Doch die Defense zeigte sich erstmals seit längerer Zeit wieder in guter Form und Rush spielte solide.

All das wird nicht dazu führen, dass man nochmal in irgendein Rennen einsteigt in dieser Saison - oder, dass Mike McCarthy einen neuen Vertrag bekommt -, aber zumindest besteht nun die Hoffnung, dass die Saison anständig zu Ende gebracht wird.

21. Indianapolis Colts (5-7, 17.)

Anthony Richardson hat seinen Starting-Job zurück, doch das ändert nichts an der Tatsache, dass die Colts nur dann wirklich konkurrenzfähig sind, wenn es gegen offensichtlich schlechte Gegner geht. Entsprechend gelang in den vergangenen vier Wochen nur ein Sieg - gegen die Jets. 

Deshalb darf man weiter skeptisch sein, was die Zukunft angeht, speziell auch auf der QB-Position, wo man Richardson nicht ohne Grund zwischenzeitlich auf die Bank gesetzt hatte. Offenbar ist nun wieder der Plan, ihm die Zeit zur Weiterentwicklung zu geben. Bis heute hat er ganze zwölf NFL-Starts absolviert ...

20. Cincinnati Bengals (4-7, 18.)

Die NFL ist ein Haifischbecken, das kaum Patzer unbestraft lässt. Joe Burrow spielt eine seiner besten Saisons und dennoch dümpeln die Bengals vor sich hin. Sie sind Top 10 nach EPA/Play (0,03), belegen jedoch defensiv nur Rang 27 (0,02 EPA/Play) und sie haben so ziemlich jedes enge Spiel verloren. So wird eine richtig gute Saison von Burrow - und Ja'Marr Chase, der die Liga in Receiving Yards und Touchdowns anführt - verschwendet. 

Der Spielplan wird nach den Steelers-Spiel in Woche 13 etwas erträglicher, doch könnte es für diese Saison bereits zu spät sein, um noch Feuer zu fangen und einen späten Run hinzulegen.

19. Los Angeles Rams (5-6, 20.)

Die derbe Klatsche gegen die Eagles war eine Machtdemonstration und ein klares Indiz dafür, dass die Rams in diesem Jahr ganz oben keine Rolle spielen. Doch das kommt nicht sonderlich überraschend. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Cooper Kupp und Puka Nacua zurück sind und damit die Offense unter normalen Umständen wieder ein Plus für dieses Team ist. 

Der Restspielplan ist gemäß "Football Power Index" von "ESPN" allerdings der neuntschwerste der NFL, weshalb man sich nicht allzu große Hoffnungen auf die Playoffs machen sollte.

18. Atlanta Falcons (6-5, 12.)

Nach der knappen Niederlage gegen die Saints gingen sie mit einer 6:38-Niederlage in Denver in ihre Bye Week und waren chancenlos in der Mile High City. Damit haben sie dann auch ihre gute Ausgangsposition in der NFC South weggeworfen und müssen nun wieder zittern. Die kommenden Gegner (Vikings, Chargers) haben es jedoch in sich, sodass hier mehr Probleme zu erwarten sind.

17. Tampa Bay Buccaneers (5-6, 15.)

Nach vier Pleiten in Serie kamen die Giants genau richtig. Mit vier Rushing Touchdowns von vier verschiedenen Spielern überliefen die Bucs die Giants regelrecht und ließen keinen Zweifel an einem klaren Erfolg. Baker Mayfield spielt weiterhin auf hohem Niveau und nun ist auch noch Mike Evans zurück.

Die kommenden Gegner scheinen zudem schlagbar und insgesamt blickt man auf den leichtesten Restspielplan der Liga, weshalb der vierte Division-Titel in Serie wieder in Reichweite scheint.

16. Miami Dolphins (5-6, 23.)

Tua Tagovailoa ist wieder fit und hat seine Topform erreicht. Entsprechend haben die Dolphins ihre vergangenen drei Spiele in Serie gewonnen und entsprechend befinden sich die Playoffs nun zumindest mal wieder in Sichtweite. "Next Gen Stats" beziffert ihre Playoff-Chance aber weiterhin nur auf überschaubare 13 Prozent, was auch damit zusammenhängt, dass das Restprogramm das dreizehntschwierigste der Liga ist.

Dennoch unterstreicht der jüngste Trend, was möglich ist, wenn Tua fit ist. Und wie schlecht der Kader ist, wenn er fehlt. Das sollte man vielleicht mal bedenken in der kommenden Offseason.

15. Arizona Cardinals (6-5, 19.)

Nach vier Siegen in Serie fanden die Cardinals in Seattle ihren Meister und erzielten ihre wenigsten Punkte der Saison (6). Insgesamt haben sie jedoch weiterhin die größten Chancen auf die Playoffs in der NFC West (51 Prozent) und das sechstleichteste Restprogramm vor sich. Gewissermaßen haben sie es also selbst in der Hand, sich erstmals seit 2021 wieder für die Playoffs zu qualifizieren.

14. Seattle Seahawks (6-5, 21.)

Die Achterbahnfahrt der Seahawks ist bemerkenswert. Auf drei Siege am Stück zu Beginn folgten drei Pleiten, auf zuletzt zwei Niederlagen folgten zwei Siege. Letztere gelangen auch noch gegen Division-Konkurrenten. Insofern ist die Ausgangslage im Westen gut, doch ist der Restspielplan der zehntschwerste.

Insgesamt sind die Seahawks ziemlich schwer einzuschätzen, weil sie im Grunde gleichermaßen gegen gute und schlechte Teams gewonnen und verloren haben. Auf dem Papier sieht das Restprogramm durchaus machbar aus, doch dazu müsste man Konstanz an den Tag legen, die bislang nicht immer da war.

13. San Francisco 49ers (5-6, 9.)

Ich weigere mich weiter dagegen, die 49ers abzuschreiben. Sie haben viele Verletzte, sie haben ein schweres Restprogramm und trotz allem könnten mit ein paar mehr gesunden Rückkehrern noch die Ziele erreicht werden, denn in der NFC West laufen die Konkurrenten ja offenbar allesamt nicht davon. Wenn man vom Potenzial ausgeht, sind die Niners immer noch das beste Team im Westen. Die Frage ist nur, ob sie es abrufen können.

12. Houston Texans (7-5, 10.)

Es gelang den Texans vor kurzem nicht, ein Lions-Team zu schlagen, bei dem Jared Goff fünf Interceptions geworfen hat. Sicherlich sind die Lions derzeit kaum zu stoppen, doch bei so einer Vorlage muss vor heimischer Kulisse mehr drin sein. Insgesamt zeigte sich in den vergangenen Wochen (1-3) einfach deutlich, wo der Schuh drückt. Die Offensive Line ist ein großes Problem. Die Protection funktioniert nicht und das Run Game erst recht nicht.

Entsprechend kamen die Texans in nahezu jedem Spiel in Bedrängnis und ließen so auch das Duell mit den Titans entgleiten. Die Division werden sie zu 98 Prozent ("NGS") zwar dennoch gewinnen, doch wird weitaus mehr vermutlich auch in diesem Jahr nicht drin sein. Und das ist dann schon enttäuschend gemessen an den Erwartungen, mit denen es in die Saison ging.

11. Washington Commanders (7-5, 8.)

Ist der Höhenflug der Commanders schon vorbei? Drei Pleiten in Serie verheißen zumindest mal nicht viel Gutes. Zuletzt machte sich durchaus bemerkbar, dass Jayden Daniels nach seiner Rippenverletzung nicht mehr ganz so präzise wirft und damit nicht mehr ganz so effizient spielt wie noch zu Beginn. Und dann kommt auch die wacklige Offensive Line zum Tragen. Alles in allem ist dadurch die ganze Offense nicht mehr so effizient unterwegs wie auch schon, was den Druck auf die Defense erhöht, die wiederum nicht mithalten kann.

Komplett abschreiben sollte man Washington nun natürlich nicht, aber die NFC East dürfte nun bereits außer Reichweite sein. Das Restprogramm immerhin ist überschaubar, wenn man offensiv wieder in die Spur findet.

10. Denver Broncos (7-5, 14.)

Die Broncos haben sich stabilisiert und hätten mit etwas mehr Glück nun auch bei 8-4 stehen können, wenn der Field-Goal-Versuch am Ende gegen die Chiefs nicht geblockt worden wäre. Unterm Strich jedoch hat sich die Offense um Bo Nix positiv entwickelt, zuletzt drehte Courtland Sutton erstmals seit längerer Zeit wieder richtig auf und die Defense zeigt sich opportunistisch.

Unterm Strich haben die Broncos eine Chance von 71 Prozent auf die Playoffs - dort waren sie seit Super Bowl 50 (Saison 2015) mit Peyton Manning nicht mehr. Und allein das schon wäre ein enormer Erfolg für Sean Paytons Team, das sich eigentlich in einem Übergangsjahr befindet.

9. Los Angeles Chargers (7-4, 13.)

Der Harbaugh Bowl ging zwar verloren, doch die Chargers stellen weiterhin eine der besten Defenses der NFL und ließen zuletzt auch offensiv aufblitzen, was möglich ist. Justin Herbert spielt eine starke Saison und seine jungen Receiver kommen immer besser zur Geltung. Auch bei ihnen gehen die Blicke eindeutig Richtung Postseason.

8. Minnesota Vikings (9-2, 11.)

Man mag es kaum glauben, aber die Vikings sind immer noch oben dabei. Sam Darnold spielt die beste Saison seiner Karriere, die Offense ist ziemlich gut und bekam zuletzt auch mehr Zutun von Aaron Jones. Die Defense wiederum ist und bleibt eine der besten ihres Fachs. Hier fällt es gerade schwer, das Haar in der Suppe zu finden.

7. Green Bay Packers (8-3, 7.)

Die Packers sind mit einem fitten Jordan Love auf ähnlichem Niveau unterwegs wie die Vikings. Sie haben jedoch eine noch effizientere Offense, die sie im Fall der Fälle etwas besser dastehen lässt, zumal auch die Defense weiter stark aufspielt und Xavier McKinney weiter fröhlich Interceptions fängt (7). Der Kampf um die Wild-Card-Spots wird also schon innerhalb der NFC North sehenswert bis zum Ende sein.

6. Pittsburgh Steelers (8-3, 6.)

Stand jetzt sollte man die Niederlage im Schneegestöber von Cleveland als Ausrutscher werten. Die Defense präsentierte sich zuletzt in starker Form, während die Offense bis zu besagter Niederlage auch meist überzeugte. Russell Wilson spielt gut und mit ihm ist diese Offense durchaus explosiv.

Die große Frage für die kommenden Wochen jedoch lautet, ob man das bisher Gezeigte auch bis zum Ende durchziehen kann. Der Schlussspielplan hat es in sich und ist der siebtschwerste der Liga. Die Playoff-Chancen liegen dennoch bei 94 Prozent, obgleich die Chance, die AFC North zu gewinnen, auf nur noch 43 Prozent beziffert wird.

5. Baltimore Ravens (8-4, 4.)

Hauptgrund für Letzteres sind die Ravens, die trotz eines Ausrutschers gegen - so'n Zufall! - die Browns eine Chance von 57 Prozent haben, die Division einmal mehr für sich zu entscheiden. Lamar Jackson spielt so effizient wie eigentlich noch nie in seiner Karriere und verlegt sich dabei hauptsächlich aufs Passspiel, während das Run Game dank Derrick Henry auch ohne ihn sehr gut zur Geltung kommt. 

Das Problem bleibt die Defense, die zu selten wirklich sattelfest ist. Doch mit einem mittelprächtigen Restprogramm sollten die Ravens nicht mehr allzu viel anbrennen lassen in den kommenden Wochen.

4. Philadelphia Eagles (9-2, 5.)

Die Eagles sind definitiv zurück. Sieben Siege am Stück sprechen eine eindeutige Sprache. Zudem ist die Defense nach anfänglichen Problemen zu einer echten Stärke des Teams geworfen. Sie erlaubt es der Offense, die zuweilen äußerst explosiv ist, auch mal eher langsam in Tritt zu kommen. In den vergangenen beiden Wochen wurden die Spiele zwar erst spät entschieden, doch die Art und Weise, wie das gelang, ist bemerkenswert.

Saquon Barkley nämlich nahm das Team sowohl in der Schlussphase gegen die Commanders als auch beim Sieg am Sonntagabend bei den Rams auf seine Schultern und lief mit dem Spiel davon. Seine mehr als 300 Scrimmage Yards in Los Angeles waren dabei natürlich besonders beeindruckend. Wenn all diese Faktoren auch bis Saisonende und darüber hinaus reinspielen, dann ist ein langer Run mehr als nur möglich.

3. Kansas City Chiefs (10-1, 2.)

Die Anzahl der glücklichen Siege häufen sich für die Chiefs, die sowohl gegen die Broncos als auch bei den Panthers nur mit Ach und Krach als Sieger vom Platz gegangen sind. Entsprechend sind sie nun 8-0 in One-Score-Games, was nicht unbedingt für sie spricht. Zudem wurden ihnen bei der 21:30-Pleite in Buffalo die Grenzen aufgezeigt.

Positives gibt es jedoch auch zu vermelden: Isiah Pacheco und Charles Omenihu stehen beide vor der Rückkehr, mit Noah Gray scheint ein neues Lieblings-Target von Mahomes gefunden zu sein und Hollywood Brown könnte rund um Weihnachten auch zurückkommen. Zudem kam mit D.J. Humphries ein neuer Left Tackle, der sicherlich ein Upgrade sein könnte für die Offensive Line.

2. Buffalo Bills (9-2, 3.)

Die Bills haben die beste Punktedifferenz der AFC (+106) und gewannen überzeugend gegen die Chiefs dank einer bärenstarken Leistung der Defense und einem Superman-Auftritt von Josh Allen ganz zum Schluss. Die Bills, die bald auch Matt Milano zurückbekommen werden, sind gerüstet für einen langen Run in dieser Saison und haben es selbst in der Hand, wie gut sie am Ende für die Playoffs positioniert sein werden.

1. Detroit Lions (10-1, 1.)

Beeindruckend bei den Lions ist vor allem, wie dominant sie tatsächlich sind. Die Chiefs etwa sind 8-0 in engen Spielen, die Lions 4-1, aber sie haben eben nur fünf davon bestritten. Zuletzt nämlich reihten sie einen Blowout an den anderen und fallen über ihre Gegner förmlich her. Sie ziehen alle Register, lassen sich von fünf Interceptions nicht aus der Ruhe bringen und gewinnen teilweise sogar dann deutlich, wenn das Passspiel gar nicht involviert ist.

Besonders erschreckend ist jedoch, dass sie nicht nur Rang 2 der NFL mit +0,14 EPA/Play in der Offense belegen, sondern die Liga defensiv sogar mit -0,19 EPA/Play anführen - ohne Aidan Hutchinson! Sicherlich haben auch sie zuletzt ein paar Verletzte dazu bekommen, doch das scheint diese Truppe nicht aufzuhalten. Es wird spannend zu sehen, wohin die Reise noch geht, doch mit Dan Campbell am Lenkrad wird sie sicherlich mit durchgetretenem Pedal fortgesetzt werden.

Week 14
  • Spielplan
  • Tabelle
Detroit Lions
Detroit Lions
Lions
44
10
10
7
17
Dallas Cowboys
Dallas Cowboys
Cowboys
30
3
6
10
11
02:15
Fr, 05.12.
Beendet
Atlanta Falcons
Atlanta Falcons
Falcons
0
Seattle Seahawks
Seattle Seahawks
Seahawks
0
19:00
So, 07.12.
Baltimore Ravens
Baltimore Ravens
Ravens
0
Pittsburgh Steelers
Pittsburgh Steelers
Steelers
0
19:00
So, 07.12.
Cleveland Browns
Cleveland Browns
Browns
0
Tennessee Titans
Tennessee Titans
Titans
0
19:00
So, 07.12.
Jacksonville Jaguars
Jacksonville Jaguars
Jaguars
0
Indianapolis Colts
Indianapolis Colts
Colts
0
19:00
So, 07.12.
Minnesota Vikings
Minnesota Vikings
Vikings
0
Washington Commanders
Washington Commanders
Commanders
0
19:00
So, 07.12.
New York Jets
New York Jets
Jets
0
Miami Dolphins
Miami Dolphins
Dolphins
0
19:00
So, 07.12.
Tampa Bay Buccaneers
Tampa Bay Buccaneers
Buccaneers
0
New Orleans Saints
New Orleans Saints
Saints
0
19:00
So, 07.12.
Buffalo Bills
Buffalo Bills
Bills
0
Cincinnati Bengals
Cincinnati Bengals
Bengals
0
19:00
So, 07.12.
Las Vegas Raiders
Las Vegas Raiders
Raiders
0
Denver Broncos
Denver Broncos
Broncos
0
22:05
So, 07.12.
Green Bay Packers
Green Bay Packers
Packers
0
Chicago Bears
Chicago Bears
Bears
0
22:25
So, 07.12.
Arizona Cardinals
Arizona Cardinals
Cardinals
0
Los Angeles Rams
Los Angeles Rams
Rams
0
22:25
So, 07.12.
Kansas City Chiefs
Kansas City Chiefs
Chiefs
0
Houston Texans
Houston Texans
Texans
0
02:20
Mo, 08.12.
Los Angeles Chargers
Los Angeles Chargers
Chargers
0
Philadelphia Eagles
Philadelphia Eagles
Eagles
0
02:15
Di, 09.12.
AFC East
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1New England PatriotsNew England PatriotsPatriotsNE1311205:26:03:06:2351:241110.846
2Buffalo BillsBuffalo BillsBillsBUF128405:13:32:25:3337:25978.667
3Miami DolphinsMiami DolphinsDolphinsMIA125704:31:42:22:6247:286-39.417
4New York JetsNew York JetsJetsNYJ123902:51:40:32:6246:315-69.250
AFC North
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Baltimore RavensBaltimore RavensRavensBAL126603:43:22:14:4289:293-4.500
2Pittsburgh SteelersPittsburgh SteelersSteelersPIT126604:32:32:15:3281:289-8.500
3Cincinnati BengalsCincinnati BengalsBengalsCIN124802:42:43:14:4280:374-94.333
4Cleveland BrownsCleveland BrownsBrownsCLE123902:41:50:42:6194:270-76.250
AFC South
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Jacksonville JaguarsJacksonville JaguarsJaguarsJAX128404:24:22:15:2292:25339.667
2Indianapolis ColtsIndianapolis ColtsColtsIND128406:12:32:16:3357:249108.667
3Houston TexansHouston TexansTexansHOU127504:23:34:16:2263:19865.583
4Tennessee TitansTennessee TitansTitansTEN1211100:71:40:50:9170:328-158.083
AFC West
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Denver BroncosDenver BroncosBroncosDEN1210206:04:22:16:2284:21866.833
2Los Angeles ChargersLos Angeles ChargersChargersLAC128405:23:24:07:2277:25225.667
3Kansas City ChiefsKansas City ChiefsChiefsKC126605:11:51:23:4305:23273.500
4Las Vegas RaidersLas Vegas RaidersRaidersLV1221001:51:50:42:7179:308-129.167
NFC East
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Philadelphia EaglesPhiladelphia EaglesEaglesPHI128404:24:22:27:3270:24921.667
2Dallas CowboysDallas CowboysCowboysDAL136614:12:53:13:5381:386-5.500
3Washington CommandersWashington CommandersCommandersWAS123902:41:51:11:6262:323-61.250
4New York GiantsNew York GiantsGiantsNYG1321102:30:81:31:8279:367-88.154
NFC North
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Chicago BearsChicago BearsBearsCHI129304:15:21:26:2313:3076.750
2Green Bay PackersGreen Bay PackersPackersGB128314:24:13:06:2294:22668.708
3Detroit LionsDetroit LionsLionsDET138505:23:31:35:4394:30490.615
4Minnesota VikingsMinnesota VikingsVikingsMIN124801:43:42:22:5224:281-57.333
NFC South
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Tampa Bay BuccaneersTampa Bay BuccaneersBuccaneersTB127503:24:32:05:3279:301-22.583
2Carolina PanthersCarolina PanthersPanthersCAR137604:23:42:15:3247:297-50.538
3Atlanta FalconsAtlanta FalconsFalconsATL124802:32:51:33:4243:276-33.333
4New Orleans SaintsNew Orleans SaintsSaintsNO1221001:51:51:22:7182:295-113.167
NFC West
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Los Angeles RamsLos Angeles RamsRamsLAR129305:14:22:14:3334:210124.750
2Seattle SeahawksSeattle SeahawksSeahawksSEA129304:25:12:25:3350:217133.750
3San Francisco 49ersSan Francisco 49ers49ersSF139403:26:24:18:2307:26938.692
4Arizona CardinalsArizona CardinalsCardinalsARI123901:52:40:43:6265:303-38.250
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