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WEC oder GTWC? Machtkampf zwischen Rossi und BMW hält an

Ex-MotoGP-Ass Valentino Rossi würde lieber GTWC als WEC fahren
Ex-MotoGP-Ass Valentino Rossi würde lieber GTWC als WEC fahren
Foto: © MST
23. November 2024, 13:13

Im Interessenskonflikt scheint sich Ex-MotoGP-Weltmeister Valentino Rossi gegen BMW durchzusetzen. Eine finale Entscheidung WEC vs. GTWC steht aber noch aus.

Der aufmerksame Beobachter wird es bemerkt haben: Das Team WRT hat für seine beiden BMW M4 GT3 in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) die eigenen klassischen Startnummern 31 und 32 gewählt. Die #46 von Valentino Rossi fehlt dagegen auf der Starterliste. Fährt Valentino Rossi 2025 doch in der GT-World-Challenge (GTWC) Europe?

Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen und nichts wäre einfacher, als die Startnummer zu wechseln. Sowohl BMW als auch WRT teilen auf Anfrage mit, dass die Fahrer zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Eine offizielle Entscheidung soll erst nach dem GTWC-Finale in Dschidda am 30. November bekannt gegeben werden.

"Motorsport-Total.com" weiß aber: Es gibt einen Interessenskonflikt zwischen Valentino Rossi und BMW. Rossi bevorzugt die GTWC, weil er sich dort nicht mit überrundenden Hypercars herumschlagen muss und um Gesamtsiege fahren kann.

Außerdem gibt es in der GTWC im Gegensatz zur WEC keine vorgeschriebenen Amateurfahrer auf den Autos. Zwischenzeitlich gab es sogar Gerüchte, dass ab 2025 Paarungen mit drei Platin-Piloten verboten werden und mindestens ein Gold-Pilot in der Pro-Kategorie fahren muss. Das würde Rossi (Silber-Ranking) in die Karten spielen. Dass die Regel für 2025 kommt, ist aber unwahrscheinlich geworden.

Motorsport: BMW will Valentino Rossi weiter in der WEC sehen

Zudem ist Rossi in der GTWC ein wenig heimisch geworden, da er seit seinem Vollzeitumstieg auf GT-Autos im Jahr 2022 in der SRO-Serie aktiv ist.

BMW hingegen würde seinen Werksfahrer Rossi lieber in der WEC sehen, da die Meisterschaft für die Marke wichtiger ist. Zwar geht es in der LMGT3 offiziell nicht um eine Weltmeisterschaft, sondern um eine "Endurance-Trophäe", aber als Weltmeisterschaft lässt sich auch das vermarkten.

Rossi hat bereits angekündigt, dass er 2025 sein Programm auf zehn bis elf Rennen reduzieren will. Die 12 Stunden von Bathurst hat er bereits fest eingeplant. Eine komplette GTWC-Saison besteht aus zehn Rennen, fünf Sprint- und fünf Endurance-Rennen. Eines der Rennwochenenden sind die 24 Stunden von Spa. Die WEC kommt derzeit auf acht Rennwochenenden, eines davon ist die lange Le Mans-Woche inklusive Vortest.

Denkbar wäre auch, dass Rossi weiterhin nur die GTWC Endurance fährt und ansonsten Einzelrennen bestreitet. Mit Le Mans (ein Startplatz wäre Rossi wohl sicher) und Bathurst käme er dann auf sieben Rennen. Sicherlich würde er auch weiterhin gerne an seinem GTWC Sprint-Heimrennen in Misano teilnehmen, wo er schon zweimal gewonnen. Es ist die dritte Runde des Sprint-Cups.

Im Jahr 2024 bestreitet Rossi 16 Rennen. Neben Bathurst waren das die fünf GTWC-Endurance-Rennen, zwei GTWC-Sprintrennen und die komplette WEC. Zuletzt testete er auch das Hypercar BMW M Hybrid V8 in Bahrain. Über den LMDh-Boliden äußerte er sich sehr positiv. Ein Wechsel in die Hypercar-Klasse ist derzeit aber nicht geplant.

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