Die New York Jets haben Woche 9 der NFL mit einem 21:13-Heimerfolg über die Houston Texans eröffnet. Doch das Gesprächsthema am Ende war lediglich ein irrer Touchdown-Catch von Garrett Wilson.
Texans @ Jets: Auf einen Blick
- Ein monumentaler Touchdown-Catch von Garrett Wilson, der an das "Jumpman"-Logo von Michael Jordan erinnerte, elektrisierte das MetLife Stadium und brachte die Jets auf die Siegerstraße.
- Zuvor hatten die Jets und Aaron Rodgers eine armselige erste Halbzeit, in der rein gar nichts gelingen wollte. Zudem blamierte sich ein Rookie gewaltig.
- Ein Schlüssel zum Sieg war der Jets-Pass-Rush, der Quarterback C.J. Stroud gehörig zusetzte und die Texans-Offense lange Zeit kalt stellte.
Texans @ Jets: Der Spielbericht
Das Gesprächsthema nach dem Spiel war der sagenhafte Touchdown-Catch von Garrett Wilson, bei dem er mit einer Hand in der Luft stand und aussah wie das Logo von Michael Jordans Sportartikelmarke "Jumpman". Ein Catch, der ähnlich imposant aussah wie der legendäre einhändige Catch von Odell Beckham Jr. im Jahr 2014. Es war ein 26-Yard-Touchdown-Pass von Aaron Rodgers zu Beginn des vierten Viertels, der erst durch den Videobeweis erkannt wurde - ja, sein Schienbein berührte den Boden, bevor Wilson im Aus landete.
Dieser monumentale Catch, der das Stadion erweckte, drehte das Spiel und sorgte für eine 14:10-Führung der Jets, die erste für Gang Green im Spiel. Im Anschluss verschoss Houston-Kicker Ka'imi Fairbairn noch einen kurzen Field-Goal-Versuch aus der Red Zone und die Jets brachten das Spiel mit einem 37-Yard-Touchdown-Pass von Rodgers auf Davante Adams außer Reichweite. Es folgte noch ein Field Goal der Texans, doch der Onside-Kick landete ebenfalls bei Adams, um den ersten Jets-Sieg seit Woche 3 und den ersten unter Jeff Ulbrich zu besiegeln.
Der Weg dorthin allerdings war ein steiniger. Vor der Pause brachten es die Jets insgesamt auf fünf Punts nach Drives, die nie länger als vier Plays gingen und einen Fumble, der frustrierender nicht hätte sein können. Man gelangte erstmals im Spiel in die Red Zone und Rookie-Receiver Malachi Corley lief einen End Around bis in die Endzone - jedenfalls war das nur der erste Eindruck. Vielmehr verlor er kurz vor der Goal Line den Ball, weil er schon zu feiern begann und das Leder rollte in die Endzone und von dort ins Aus - Touchback statt Touchdown. Ein unglaublicher Fehler!
Es blieb zu dem Zeitpunkt beim 0:0, doch die Texans, die sich zuvor einen Red-Zone-Fumble von Quarterback C.J. Stroud via Strip-Sack geleistet hatten, erzielten doch noch Punkte bis zur Pause. Joe Mixon beendete einen 98-Yard-Drive mit einem Touchdown-Run im zweiten Viertel 27 Sekunden und vor dem Break vergab Fairbairn noch einen Field-Goal-Versuch aus 56 Yards. Die Jets wiederum kamen direkt nach der Pause zum Ausgleich, als Rodgers Wilson zum ersten Mal im Spiel für einen 21-Yard-Catch-and-Run-TD fand - auch diesen Pass fing Wilson mit nur einer Hand.
Houston Texans (6-3) @ New York Jets (3-6)
Ergebnis: 13:21 (0:0, 7:0, 3:7, 3:14) BOXSCORE
Texans @ Jets: Die wichtigsten Statistiken
- Die erste Halbzeit war Rodgers' schlechteste in seiner Karriere mit mindestens zehn Passversuchen. Er war 7-14 für 32 Yards. Er unterbot damit seine 37 Yards bei zwölf Pässen für Green Bay gegen Denver aus dem November 2015.
- Der zweite Touchdown-Pass von Rodgers zu Wilson war Rodgers' fünftunwahrscheinlichste Completion der Saison laut "Next Gen Stats". Sie hatte eine Completion-Wahrscheinlichkeit von gerade mal 13,6 Prozent. Der Ball flog 47 Air Yards und Wilson hatte gerade mal eine Separation von 0,8 Yards.
- Edge Rusher Will McDonald sorgte für einen persönlichen Saisonbestwert mit 9 Pressures. 6 davon kamen gegen Left Tackle Laremy Tunsil. Auf der anderen Seite dominierte Jets-Neuzugang Haason Reddick ebenfalls und brachte es auf 8 Pressures, 6 davon gegen Right Tackle Tytus Howard.
Der Star des Spiels: Garrett Wilson (Wide Receiver, Jets)
Nüchtern betrachtet erzielte er zwei Touchdowns und kam auf insgesamt neun Receptions für 90 Yards, was allein schon gereicht hätte, um dieses Spiel zu gewinnen. Doch sein Wahnsinns-Touchdown-Catch im vierten Viertel elektrisierte das ganze Stadion und seine Teamkollegen und war die Initialzündung für einen starken Schlussspurt nach schwierigem Beginn. Das könnte dem ganzen Team Schwung für die kommenden Wochen geben.
Der Flop des Spiels: Offensive Line (Texans)
Die massiven und eigentlich unerklärlichen Probleme der Texans-O-Line reißen nicht ab und sie wurden zum massiven Problem in den Meadowlands. Die Jets brachten es insgesamt auf 8 Sacks und 11 QB-Hits und Stroud (11/30, 191 YDS) verlor zudem einen Fumble bei einem Sack. Hier wurde das Spiel verloren aus Texans-Sicht.
Das Highlight des Spiels
Garrett Wilsons Wahnsinns-Touchdown-Catch im vierten Viertel war selbstredend die beste Szene im ganzen Spiel. Nicht nur war das Play grandios anzuschauen, es hatte auch einen elektrisierenden Effekt auf das ganze Stadion und seine Mitspieler.
Der Schlüssel dabei war die Tatsache, dass er Sekundenbruchteile bevor er im Aus landete, mit seinem Schienbein den Boden berührte und damit den Touchdown ermöglichte. Das erforderte eine unglaubliche Konzentration und natürlich jede Menge Athletik. Vielleicht sahen wir hier den Catch den Jahres.



































