Nach seinen letzten Vereinsstationen MT Melsungen (2020 bis 2022) und TVB Stuttgart (2022 bis 2024) will es Handball-Torwart Silvio Heinevetter fortan in seiner Heimat Thüringen noch einmal wissen. Der Altmeister schloss sich im Sommer dem Bundesligisten ThSV Eisenach an und verfolgt mit dem Klub ehrgeizige Ziele.
Warum er im gesetzten Handballer-Alter von 39 Jahren überhaupt noch Bundesliga spielt, darauf hatte Heinevetter im Gespräch mit der "Sport Bild" eine simple Antwort parat: "Weil es immer noch Spaß macht! Ein Leben ohne Handball kann ich mir aktuell noch nicht vorstellen", so der 206-fache deutsche Nationalspieler.
Der ThSV Eisenach sei für ihn als gebürtigen Bad Langensalzaer zudem eine "Herzensangelegenheit". Er wolle mithelfen, dass der Klub auch in diesem Jahr die Klasse in der HBL halten wird.
"Die meisten sehen uns ganz weit unten. Das war im Vorjahr aber auch so, und am Ende stand Eisenach auf Platz 14. Die Experten eines Besseren zu belehren macht doch immer viel Freude", so die Torwart-Ikone, die ihre sportlich erfolgreichste Zeit in den elf Jahren (2009 bis 2020) bei den Füchsen Berlin in der Hauptstadt hatte.
Heinevetter und die "gottlose" Vorbereitung
Als Fast-40-Jähriger sei es eine besondere Herausforderung, es körperlich immer wieder auf Top-Niveau und Bundesliga-Tauglichkeit zu schaffen, gab Heinevetter zu. Mit einem Grinsen im Gesicht und Augenzwinkern verwies er neben seinem Trainingsfleiß dabei auch auf seine speziellen Ernährungstipps: "Ich ernähre mich schon immer gesund. Man muss es aber auch nicht übertreiben. Die Thüringer Bratwurst ist sowieso das Gesündeste, was es gibt (lacht). Auch das Bierchen nach dem Training oder Spiel muss mal sein. Ein bisschen Spaß muss schon noch dabei sein."
Vertraglich ist Heinevetter in Eisenach noch bis Sommer 2026 gebunden. Dann wäre er mit 41 Jahren noch immer nicht so alt, wie sein langjähriger Nationalmannschaftskollege Johannes Bitter schon heute ist. Bitter steht mit 42 noch immer beim HSV Hamburg zwischen den Pfosten.
Heinevetter meinte dazu lachend: "Als Torwart ist viel möglich. Aber diese gottlose Vorbereitung ist der Knackpunkt. Jogi habe ich zu seinem Geburtstag geschrieben: Wenn wir aufeinandertreffen, spiele ich im 'Team jung' – obwohl ich der zweitälteste Spieler der Liga bin."


























