Mercedes wird in der kommenden Formel-1-Saison übereinstimmenden Meldungen zufolge auf die Fahrer-Paarung Russell/Antonelli setzen. Offiziell bestätigt ist das Duo aber noch nicht. Womöglich, weil sich die Silberpfeile eine Hintertür auflassen wollen, über die unter anderem Günther Steiner spekuliert.
Der Weg in die Formel 1 für Andrea Kimi Antonelli ist seit dieser Woche frei. Die FIA lockerte vor einigen Tagen die Bestimmungen für den Erhalt einer Superlizenz und senkte das nötige Mindestalter auf 17 Jahre. Damit könnte der junge Italiener zumindest theoretisch schon in dieser Saison in der Königsklasse an den Start gehen.
Spätestens zur Saison 2025 ist das ohnehin geplant. Laut sport.de-Informationen will Mercedes den Youngster neben George Russell im Silberpfeil platzieren. Nicht auszuschließen ist allerdings, dass sich Toto Wolff noch eine kleine Hintertür offen lässt. Darüber spekulierte jüngst schon Jacques Villeneuve - und nun auch Günther Steiner.
Setzt Mercedes auf einen alten Bekannten?
Er könne sich bei Mercedes eine Art Zwischenlösung vorstellen, sagte Steiner im "The Red Flags"-Podcast. Seine Variante ähnelt dabei der von Villeneuve. "Vielleicht holen sie Bottas für ein Jahr zurück und bringen Kimi in diesem Jahr bei Williams oder so unter", spekulierte der Ex-Haas-Teamchef, dass Mercedes das Eigengewächs bei Williams zwischenparken könnte, damit Antonelli dort ohne den allergrößten Druck ein Lernjahr absolviert.
In Bottas könnten die Silberpfeile dann einen Fahrer zurückholen, der das Team kennt und der seinen Job seit Jahren solide erledigt. Der Finne wird Sauber/Audi nach der Saison verlassen und Platz für den Neuanfang machen müssen.
Noch muss der mögliche Mercedes-Plan aber auf sich warten lassen. Grund dafür ist Williams. Dort bemühen sie sich in diesen Tagen intensiv um eine Unterschrift von Carlos Sainz. Der Spanier schwankt angeblich zwischen den Briten und dem kommenden Audi-Team. Entscheidet er sich für Williams, wäre die Tür für Antonelli zu. Geht es zu Sauber, könnten Wolff und Co. auf ihren Plan B zurückgreifen.
Steiner schließt Sargeant-Rauswurf nicht aus
Was Steiner nicht ausschließen will: Vielleicht sitzt Antonelli sogar schon nach der Sommerpause im Williams. Dieses Szenario wäre denkbar, sollte sich das Team vorzeitig von Logan Sargeant trennen und den US-Amerikaner bald rauswerfen. Das ist laut Steiner unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen.
"Als erstes versucht man immer mit den Leuten zu arbeiten, die man hat. Aber natürlich, an einem gewissen Punkt sagt man, genug ist genug", sagte der Südtiroler. Sollte Sargeant bis zur Sommerpause noch ein paar Unfälle wie in Kanada bauen, "sitzt danach vielleicht ein anderer Fahrer im Cockpit", hält er einen vorzeitigen Fahrerwechsel für durchaus möglich.


