Nach dem Formel1-Beben um Lewis Hamiltons Ferrari-Wechsel hat Mercedes für das kommende Jahr ein Cockpit zu vergeben. Nur allzu gern würde Teamchef Toto Wolff dieses Max Verstappen anvertrauen. Der Serien-Weltmeister ist laut Wolff auf einer Shortlist mit insgesamt vier Fahrern ganz weit vorn. Eine schnelle Entscheidung wird es aber wohl nicht geben.
Dass Mercedes mit Toto Wolff und der dreifache Formel-1-Weltmeister Max Verstappen irgendwann zusammenfinden, ist für den Teamchef der Silberpfeile eigentlich unabdingbar. Am Rande des Großen Preises in Melbourne am letzten Wochenende erklärte Wolff im Interview mit "Fox Sports Australia", wie oft er schon davorstand, den Niederländer zu verpflichten.
Noch bevor Verstappen bei Red Bull Racing anheuerte, hatte Wolff den Teenager damals in der Formel 3 beobachtet und wollte ihn gern in der Formel 2 unterbringen. Doch Verstappen entschied sich für den direkten Weg in die Königsklasse über Red Bulls Schwesterteam (heute Racing Bulls). Die Verbindung zu Verstappen und dessen Vater Jos sei aber Bestehen geblieben, so Wolff, mit unweigerlichem Ausgang.
"Es ist eine Art von Beziehung, die zu einem bestimmten Zeitpunkt passieren muss, aber wir wissen nicht, wann", sagte der Mercedes-Teamchef deutlich.
Vielleicht schon 2025? Zuletzt wurden Gerüchte laut, Verstappen könnte sich aufgrund der Unruhe und der Machtkämpfe bei Red Bull Racing für einen Wechsel zu Mercedes entscheiden.
Zwar fing der Niederländer selbst die Spekulationen wieder ein und verwies auf seinen Vertrag, der bis 2028 datiert sei, Wolff aber flirtete derweil gleich mehrfach offen mit dem 26-Jährigen, so auch am Wochenende in Australien.
"Wir haben einen Platz frei, der einzige, der in einem Top-Team frei ist", hob Wolff hervor und fügte (indirekt) an Verstappen gerichtet an: "Wenn er sich jetzt nicht dafür entscheidet, wird er bald nicht mehr frei sein."
Mercedes entscheidet "im Sommer" über Formel-1-Cockpit
Es gebe "ein paar Optionen, die wirklich interessant sind für uns", so der Mercedes-Teamchef weiter, "vom jungen Super-Talent bis zu einigen älteren Fahrern, die mehr Erfahrung mitbringen." In den nächsten Wochen oder Monaten sei aber noch keine Entscheidung in der Cockpit-Frage zu erwarten. "Ich werde weiter den Markt im Blick haben", sagte Wolff.
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Bis zum Ende des Jahres will der 52-Jährige allerdings nicht (auf Verstappen) warten. "Im Sommer" werde es eine Entscheidung geben, und die "hängt eng damit zusammen, was Max macht", deutete Wolff an, dass der Niederländer das Erstzugriffsrecht auf das Cockpit habe.
Hinter Verstappen befinden sich auf der Mercedes-Shortlist das von Wolff genannte "Super-Talent" Andrea Kimi Antonelli, derzeit in der F2 aktiv, sowie Fernando Alonso (Aston Martin) und Carlos Sainz, der seinen Ferrari-Platz 2025 an Hamilton abgeben muss.




