Borussia Dortmunds Innenverteidiger Nico Schlotterbeck gehörte zu den Spielern, die nicht für die anstehenden EM-Härtetests gegen Frankreich und die Niederlande nominiert wurden. Beim 3:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag konnte der BVB-Star keine Argumente für ein DFB-Comeback sammeln - und musste scharfe Kritik einstecken.
Insbesondere vor dem zwischenzeitlichen Führungstreffer der SGE sah Schlotterbeck alles andere als gut aus.
Einem Ballverlust von BVB-Mitspieler Marius Wolf im gegnerischen Sechzehner war ein Befreiungsschlag vom Frankfurter Willian Pacho gefolgt. Schlotterbeck verschätzte sich Nebenmann Mats Hummels musste ins Laufduell gegen Gegenspieler Omar Marmoush. Dessen Schuss konnte Keeper Alexander Meyer zunächst noch abwehren, ausgerechnet der Ex-Dortmunder Mario Götze verwandelte aber den Abpraller.
"Das ist Wahnsinn", urteilte "DAZN"-Experte Fredi Bobic in seiner Analyse der Szene. "Nico Schlotterbeck kann nicht vordecken, wenn hinter ihm alles frei ist, der ganze Raum. Es sind noch 50 Meter bis zum Tor. Hummels steht seitlich davon. Das darfst du als Innenverteidiger nicht machen", so der langjährige Bundesliga-Manager.
BVB: Schlechte Note für Nico Schlotterbeck
Hummels traf nach Ansicht von Bobic dagegen keine Schuld an dem Gegentor. "Marmoush ist auch schnell", merkte der Ex-Profi an.
Auch abgesehen von seinem Patzer beim 0:1 machte Schlotterbeck keine gute Figur. Von sport.de erhielt er für seine Leistung die Note 4,5. "Mit katastrophalen Abwehrverhalten beim 0:1. Bei langen Bällen auf den schnellen Marmoush stets ein Unsicherheitsfaktor. Leistete sich eine Vielzahl unerklärlicher Fehlpässe. Bügelte seine Fehler dann jedoch im letzten Moment noch einmal aus", hieß es in der Einzelkritik.
Immerhin drehte der BVB durch die Treffer von Karim Adeyemi (33.), Mats Hummels (81.) und Emre Can (90.+3, Elfmeter) noch die Partie.
