Der Zoff bei Formel-1-Rennstall Red Bull eskaliert: Wie am Montag bekanntwurde, wird Jos Verstappen beim kommenden Grand Prix in Saudi-Arabien nicht vor Ort sein. Eng damit im Zusammenhang sollen seine extrem kritischen Aussagen zu Teamchef Christian Horner stehen.
Wie der US-Sender "ESPN" mit dem Verweis auf eigene Informationen berichtet, wird Jos Verstappen das Rennen in Saudi-Arabien sausen lassen. Ein höchst ungewöhnlicher Schritt vom Vater von Weltmeister Max, der sich sonst kaum einen Auftritt seines Sohns entgehen lässt.
Verstappens Fehlen soll im direkten Zusammenhang mit seinen jüngst getätigten Aussagen zu Christian Horner stehen. Der ehemalige Rennfahrer hatte den Red-Bull-Teamchef öffentlich angezählt und deutlich vor den Folgen gewarnt, sollte Horner weiter Chef des Teams bleiben.
"Es wird explodieren. Er spielt das Opfer, während er derjenige ist, der die Probleme verursacht", hatte Verstappen Sr. Horner im "Daily Mail"-Interview frontal und scharf attackiert.
Verstappen und Horner zoffen sich in Bahrain
Schon in Bahrain soll es zwischen den beiden Alpha-Tieren mächtig geknallt haben. "ESPN" schreibt von einem "aufgeladenen Streit", den sich der Niederländer und der Brite am Abend vor dem Rennen lieferten. Nur wenig später soll sich Verstappen allerdings bei Horner entschuldigt haben. Kurz nach dem Rennen am Samstag erschien dann sein Interview, das hohe Wellen schlug.
Eine weitere Quelle berichtete "ESPN", dass sich die Stimmung innerhalb des Teams weiter verschlechtert habe und die Spannung "am Siedepunkt" sei. Um die Lage nicht vollends eskalieren zu lassen, verzichtet Jos Verstappen auf die Reise nach Saudi-Arabien - wohlwissend, dass er genau damit die Gerüchte über ein vorzeitiges Horner-Aus weiter anheizen werde.
Wie sich die Situation bei Red Bull weiterentwickelt, ist Stand heute völlig offen. Als sicher gilt, dass ein Großteil der Verantwortlichen gerne die Reißleine ziehen und Horner entlassen würden. Dass es dazu noch nicht gekommen ist, liegt übereinstimmenden Berichten zufolge einzig und allein am thailändischen Anteilseigner Chaleo Yoovidhya, der 51 Prozent der Red Bull GmbH besitzt und großer Fan des (Noch-)Teamchefs ist.


