Aston Martin dementiert gegenüber sport.de entschieden Spekulationen um einen Fahrerwechsel und ein mögliches Formel-1-Aus von Lance Stroll.
Zuvor hatte die katalanische Online-Zeitung "El Nacional" berichtet, Titelsponsor Aramco dränge darauf, Stroll, dessen Vater Lawrence der Rennstall gehört, den Status der Unantastbarkeit zu entziehen.
Der 25 Jahre alte Kanadier müsse sich mit verbesserten Leistungen in der Saison 2024 sein Cockpit sichern, hieß es in dem Medienbericht, man habe eine "letzte Chance" für ihn ausgerufen.
"Es ist kategorisch unwahr, dass Aramco 'darauf drängt, dass Stroll jr. den Status der Unantastbarkeit verliert'", teilte Aston Martin gegenüber sport.de mit. "Lance Stroll ist unser Rennfahrer für die Formel-1-Saison 2024. Seine Zukunft wird im Team nicht in Frage gestellt."
Aston Martin hatte in der Saison 2023 insgesamt 280 WM-Punkte in der Formel 1 gesammelt. 206 davon gingen auf das Konto von Altmeister Fernando Alonso, lediglich 74 fuhr Stroll ein - eine krachende Niederlage im teaminternen Duell. Konsequenzen wird das für den früheren Formel-4- und Formel-3-Meister seinem Team zufolge aber nicht haben.
Stroll fährt seit 2017 in der Königsklasse des Motorsports. Zunächst saß er zwei Jahre im Williams, 2019 wechselte er zu Racing Point, das seit 2021 unter dem Namen Aston Martin an den Start geht. Zunächst war Sebastian Vettel dort zwei Jahre sein Teamkollege, seit der vergangenen Saison fährt er an der Seite Alonsos.
Formel 1: Bei Aston Martin "ist das Team alles"
Zu der durchaus pikanten Fahrer-Konstellation mit der lebenden Formel-1-Legende und dem Sohn des Rennstallbesitzers äußerte sich zuletzt Teamchef Mike Krack. "Unser Ansatz war, offen, ehrlich und transparent mit beiden umzugehen, und zwar jederzeit", sagte er bei "Motorsport.com".
Versteckspiele, um Ärger im Team zu vermeiden, gab es bei Aston Martin nie. Das gilt in guten wie in schlechten Zeiten. "Die Wahrheit ist manchmal schwer zu schlucken", sagte Krack. "Das sind dann die schwierigsten Gespräche. Aber wenn man sie geführt hat, ist es danach umso leichter. Es geht darum, wie man gegeneinander fährt oder miteinander umgeht. Was passiert, wenn wir eher schlechte Ergebnisse einfahren?"
Stroll und Alonso stellten beide "das Team in den Mittelpunkt und so ist es auch bei uns. Für uns ist das Team alles. Sie wissen, dass sie neun harte Konkurrenten haben und es keinen Sinn ergibt, intern zu kämpfen. Das war sehr hilfreich. Ich danke ihnen dafür, wie sie damit umgegangen sind", so Krack.


