Tilda Johansson gilt als große Biathlon-Hoffnung in Schweden. Die 24-Jährige legt nun aber eine überraschende Pause auf unbestimmte Zeit ein.
In der vergangenen Saison holte Johansson den Gesamtsieg im zweitklassigen IBU-Cup. Danach waren die Erwartungen an die Biathletin riesig. Doch nun beendet sie vorerst ihrer Karriere.
"Ich habe es versucht, bin aber zu dem Schluss gekommen, dass es jetzt an der Zeit ist zu handeln. Ich werde daher eine unbestimmte Pause vom Biathlon einlegen, um wieder zu mir selbst zu finden", schrieb Johansson bei Instagram.
Ob sie wieder mit Biathlon anfangen wird, ließ die Schwedin offen: "Was in Zukunft passieren wird, bleibt abzuwarten. Aber jetzt werde ich mich auf mich selbst konzentrieren und sicherstellen, dass ich die beste Version meiner selbst werde."
Der (vorläufige) Rücktritt ist Johansson alles andere als leicht gefallen. "Spitzensport ist hart und ich bewundere und schätze jeden in dieser Branche", schrieb die Skijägerin weiter: "Aber im Moment ist diese Branche nicht die beste für mich und es ist herzzerreißend, weil ich Biathlon liebe."
In diesem Winter war Johansson bei den Weltcups in Östersund und Hochfilzen noch an den Start gegangen. Nach eher enttäuschenden Ergebnissen wurde sie in den IBU-Cup degradiert. Auch dort konnte die 24-Jährige ihre Leistungen nicht abrufen.
In der Sommer-Vorbereitung war Johansson noch von einer Gehirnerschütterung nach einem Fahrradsturz zurückgeworfen worden. "Es war ein sehr schwieriger Sommer", schilderte sie damals im Gespräch mit dem schwedischen TV-Sender "SVT Sport".
Die Biathletin musste ihr Trainingspensum anschließend deutlich reduzieren. "Ich hatte hier und da ein paar Rückschläge. Man will viel, also testet man die Grenzen", sagte Johansson, die anfangs gerade einmal 15 bis 30 Minuten auf dem Fahrrad abspulen konnte.

