Vetle Sjåstad Christiansen zählt zu Norwegens Top-Biathleten. Doch der Einzelweltcupsieger der Vorsaison leidet zum Saisonbeginn unter einer mysteriösen Krankheit, die ihm zu schaffen macht.
Platz 13 in seiner Paradedisziplin Einzel, Platz neun im Sprint: Für Vetle Sjåstad Christiansen sind die Individualwettkämpfe in Östersund alles andere als nach Plan verlaufen. Nur mit der norwegischen Staffel hatte der 31-Jährige Normalform bewiesen und sich den ersten Rang gesichert.
Ein Grund für seine Probleme zum Start der neuen Weltcup-Saison könnte eine rätselhafte Krankheit sein, die Probleme beim Atmen verursacht. Christiansen erklärte noch vor dem Sprint am Samstag gegenüber dem schwedischen Blatt "Expressen": "Ich werde immer fitter, aber da ist leider was mit der Lunge. Wenn ich tief einatme, habe ich das Gefühl, als ob ich eine Wunde in der Lunge hätte."
Biathlon-Star Christiansen: "Ich muss ein Risiko eingehen"
Alle bisher erfolgten Untersuchungen haben dem Biathlon-Star zufolge keine Besserung in Aussicht gestellt. Es handele sich weder um einen Virusinfekt noch um eine bakterielle Erkrankung. Daher hätten weder Antibiotika noch Asthmamedikamente geholfen. "Der Arzt hat mir gesagt, dass alles in Ordnung ist, aber dass ich danach einen warmen Sommer brauche und ich jetzt im Winter damit leben muss. Wir wissen nicht, was es ist."
Bei Temperaturen von rund minus 15 Grad im schwedischen Östersund kommt Vetle Sjåstad Christiansen daher an seine Grenze. "Das ist das Schlimmste. Ich trainiere mit einer Maske, damit die Luft ein bisschen wärmer ist", so der Norweger, der zugab, besorgt zu sein.
"Wenn ich zehn Jahre jünger gewesen wäre und noch eine lange Karriere vor mir gehabt hätte, würde ich jetzt überhaupt keine Rennen absolvieren", bekannte er: "Dann wäre ich in wärmere Gefilde gereist, hätte mich dort einige Monate aufgehalten und versucht, die Dinge in Ordnung zu bringen. Die Karriere ist kurz und dann muss ich ein Risiko eingehen und darauf wetten, dass es vorübergeht."
