Erst sorgte Moritz Wagner für Furore, nun wieder Bruder Franz. Mit Orlando Magic haben die deutschen Basketball-Weltmeister in der NBA den siebten Sieg nacheinander gefeiert, und die Serie soll weitergehen.
Franz Wagner streifte im Prenzlauer Berg als Schulkind durch die Straßen, als Orlando Magic in der NBA zuletzt eine Erfolgsserie wie dieser Tage hinlegte.
"Das ist wirklich cool", sagte der Basketball-Weltmeister nach dem siebten Sieg in Folge, das Team aus Florida ist momentan das heißeste der Liga. Und das nicht zuletzt, weil Franz Wagner und sein älterer Bruder Moritz groß aufspielen.
Diesmal war wieder Franz an der Reihe. Mit seiner bisherigen Saisonbestleistung führte der 23-Jährige seine Mannschaft zum 130:117 gegen die Charlotte Hornets. Der Berliner kam auf 30 Punkte, gemeinsam mit Cole Anthony war Wagner Topscorer des Abends. Moritz, am Freitag beim Sieg über die Boston Celtics (113:96) noch bester Werfer des Spiels, verbuchte diesmal elf Punkte sowie sieben Rebounds.
Seit Mitte November hat Orlando nicht mehr verloren. Ein solcher Lauf gelang dem Klub in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga zum bislang letzten Mal vom 23. Dezember 2010 bis zum 8. Januar 2011, damals flog noch "Superman" Dwight Howard für den Vizemeister von 2009.
NBA-Star Franz Wagner bleibt bescheiden: "Es beginnt mit Arbeit"
Nach drei Jahren ohne Play-off-Teilnahme geht es mit den Wagners steil aufwärts, das war so nicht zu erwarten. Im eigenen Power Ranking der Liga, einer Art Formbarometer, stand Orlando vor der Saison auf Rang 23 unter 30 Mannschaften.
Mit einer 12:5-Bilanz liegt das Team im Osten aktuell aber dicht hinter Spitzenreiter Boston (13:4) auf dem zweiten Platz. Und es könnte noch weiter nach oben gehen. Am Mittwoch und am Freitag geht es mit zwei Heimspielen gegen NBA-Schlusslicht Washington Wizards (2:14) weiter.
"Wie der Trainer immer sagt: Es beginnt mit Arbeit", betonte Franz Wagner. Die Mannschaft wolle den Run "am Laufen halten", Orlando müsse aber "sicherstellen, dass wir uns im Laufe der Saison als Team weiter verbessern".
Es ist nicht einmal ein Viertel der Hauptrunde absolviert, doch Orlando hat sich schnell als Kandidat für die Meisterrunde in Stellung gebracht. Bei der aktuellen Serie waren zwar Erfolge gegen schwächere Klubs wie Chicago oder nun Charlotte dabei, aber mit Rekordchampion Boston und Meister Denver eben auch Titelkandidaten.
Für Franz Wagner könnten sich die starken Leistungen schon bald bezahlt machen. Sein Vertrag läuft nach der kommenden Saison aus, die Franchise wird versuchen, den Starspieler langfristig zu halten. 200 Millionen Dollar für fünf Jahre winken, damit würde der Small Forward sogar eine Legende in den Schatten stellen. Dirk Nowitzki hat in seiner gesamten NBA-Karriere 250 Millionen verdient. Und bei Michael Jordan waren es nicht mal 90.




































