Die Philadelphia Eagles hatten in Woche 12 einen harten Brocken vor der Brust, doch selbst nach zwischenzeitlicher Schwächephase führte sie Quarterback Jalen Hurts mit am Ende fünf Total Touchdowns zu einem so wichtigen 37:31-Erfolg in der Overtime über die Buffalo Bills.
Bills @ Eagles: Auf einen Blick
- Jalen Hurts hatte einen suboptimalen Einstieg ins Spiel und leistete sich früh zwei Turnovers. Am Ende jedoch war er einmal mehr der Sieg-Garant und entschied die Partie mit einem Touchdown in der Overtime selbst.
- Auch Josh Allen war gut aufgelegt und sorgte letztlich für 420 Total Yards und vier Total Touchdowns. Ein Missverständnis mit Gabe Davis brachte die Gäste letztlich aber in der Overtime um einen wohl verdienten Sieg.
- Kicker Jake Elliott trotzte unangenehmen Bedingungen samt Regen und Wind und versenkte kurz vor Spielende einen 59-Yard-Field-Goal-Versuch zum späten Ausgleich, der die Overtime überhaupt erst ermöglichte.
Bills @ Eagles: Der Spielbericht
Die Bills gaben alles, doch ganz am Ende waren die Eagles nicht mehr zu stoppen. Den Schlusspunkt setzte natürlich Jalen Hurts mit einem 12-Yard-Touchdown-Lauf, mit dem scheinbar keiner gerechnet hätte.
Die Eagles starteten zwar behäbig in die Partie, gingen jedoch am Ende des ersten Viertels durch den unvermeidlichen Brotherly Shove in Führung. Danach jedoch kippte die Begegnung und die Bills fanden allmählich besser rein. Nach einem Field Goal und einer abgefälschten Interception von Hurts zu Terrel Bernard waren die Gäste tief in der gegnerischen Hälfte in Position. Wenig später lief Josh Allen zu einem Neun-Yard-Touchdown und durchbrach dabei mehrere Tackles.
Die Schlussphase der ersten Hälfte hatte es dann nochmal in sich: Zuerst blockten die Eagles einen 34-Yard-Field-Goal-Versuch von Tyler Bass, doch nur drei Spielzüge später verlor Hurts einen Fumble beim Handoff zu Kenneth Gainwell in der eigenen Hälfte. Mit etwas mehr als einer Minute auf der Uhr hatte Buffalo dann noch genug Zeit für einen weiteren Touchdown - Allen fand Stefon Diggs für einen 13-Yard-Score.
Nach dem Break begann dann eine Achterbahnfahrt beider Teams. Bass verschoss einen Field-Goal-Versuch aus 48 Yards, woraufhin die Eagles verkürzten. D'Andre Swift dominierte den Drive mit einem 36-Yard-Run zu Beginn und brachte sein Team schließlich bis an die 3. Von dort fand Hurts nach Scramble einen weit offenen A.J. Brown in der Endzone.
Die Gäste rafften sich wieder auf und Allen legte einen weiteren starken Drive hin, den er selbst mit einem 16-Yard-Scramble in die Endzone abschloss. Danach übernahmen die Eagles das Kommando. Hurts warf schließlich einen 15-Yard-Touchdown-Pass zu DeVonta Smith und nach einer Interception von James Bradberry fand Hurts Olamide Zaccheaus für einen sehenswerten 29-Yard-Touchdown-Pass zur 28:24-Führung mit etwas über elf Minuten zu spielen.
Es folgten kurze Serien und Punts auf beiden Seiten, sodass Buffalo den Ball mit 7:15 Minuten zu spielen einmal mehr bekam. Daraufhin marschierten die Bills in 5:14 Minuten über 74 Yards Richtung Endzone. Mit 1:52 Minuten auf der Uhr feuerte Allen schließlich einen 7-Yard-Touchdown-Pass zu Gabe Davis für die erneut Gäste-Führung.
Aber auch das war zu viel Zeit, denn Philly marschierte noch einmal übers Feld. Zwei False Starts zur Unzeit von Center Jason Kelce erschwerten zwar die Aufholjagd, doch letztlich ließ sich Kicker Jake Elliott auch von 59 Yards nicht beeindrucken und besorgte doch nochmal den Ausgleich. Overtime! Und in selbiger waren die Bills kaum zu stoppen, bis sie sich selbst stoppten - Allen und Davis gingen von unterschiedlichen Routes aus - Allen dachte Post, Davis Corner - und so wurde es letztlich nur ein 40-Yard-Field-Goal von Bass zur erneuten Führung.
Der Hurts-Touchdown besiegelte letztlich doch den Heimsieg und damit behaupteten die Eagles den Top-Spot in der NFC (East). Die Bills wiederum sind nun aus den Wild-Card-Rängen der AFC gerutscht und stehen vor ganz schwierigen Wochen.
Buffalo Bills (6-6) @ Philadelphia Eagles (10-1)
Ergebnis: 34:37 OT (0:7, 17:0, 7:7, 7:14, 3:6) BOXSCORE
Bills @ Eagles: Die wichtigsten Statistiken
- Es war das 189. NFL-Spiel von Edge Rusher Brandon Graham - das sind die meisten in der Geschichte der Eagles.
- Allens zweiter Rushing Touchdown (16 YDS) im dritten Viertel war der 14. Touchdown, den die Eagles in diesem Jahr bei 3rd&7+ zugelassen haben. Das sind die zweitmeisten in der Liga.
- Die Bills hatten 505 Total Yards - klar mehr als die Eagles (378), zudem gewannen sie den Turnover-Battle 2:1. Den Unterschied machte aber vielleicht auch die Tatsache, dass sie insgesamt elf Strafen für 80 Yards kassierten - die Eagles wurden lediglich viermal für 30 Yards belangt. Ganz korrekt sahen die Entscheidungen der Refs dabei nicht immer aus.
Der Star des Spiels: Jalen Hurts (Quarterback, Eagles)
Am Ende entschied der Eagles-QB mal wieder das Spiel. Er warf zwar nur für 200 Yards (3 TD, INT) und lief für 65 (2 TD, FUMBLE LOST), doch mit insgesamt fünf Total Touchdowns machte er den Unterschied. Es sah nicht immer gut aus, war aber effektiv.
Der Flop des Spiels: Defense der Bills
Head Coach Sean McDermott hatte erst vor kurzem Offensive Coordinator Ken Dorsey als Sündenbock ausgemacht. Doch in diesem Spiel wurde mal wieder deutlich, dass womöglich das größere Problem die eigene Defense, die von McDermott koordiniert wird, ist. Besonders in den letzten paar Drives des Spiels stoppte sie niemanden und gegen Hurts in der Red Zone auf einen Spy zu verzichten, war auch mindestens fragwürdig.
Das Highlight des Spiels
Ball Game! Hurts lief über zwölf Yards zum Touchdown und ließ damit die heimischen Fans im Linc jubeln.




































