Den Green Bay Packers gelingt im ersten Thanksgiving Game des Jahres der Upset gegen die favorisierten Detroit Lions. Dafür brauchte es einen starken Jordan Love und eine fehlerhafte Leistung der Detroit Lions, die dennoch weiter auf Kurs in Richtung NFL-Playoffs sind.
Packers @ Lions: Auf einen Blick
- Angeführt von einem bockstarken Jordan Love dominierten die Packers die Partie und hatten dabei die deutlich besser laufenden Drives auf ihrer Seite. Die Lions hatten am Ende sogar 78 Plays gegenüber den 54 der Packers, konnten daraus aber zu wenig machen.
- Die Detroit Lions leisteten sich abermals drei Turnover, allesamt durch Fumbles. Einen Fumble trug Packers-Safety Owens zum Touchdown zurück.
- Für die Detroit Lions sieht es trotz der Niederlage gegen den Divsion-Rivalen weiterhin gut aus in der NFC North. Mit nun 8-3 liegt man aktuell immer noch zwei Siege vor den Vikings (6-5). Die Packers verbessern ihren Record nach zuvor vier Niederlagen in Serie auf 5-6.
Packers @ Lions: Der Spielbericht
Die Packers gingen heiß in ihr Division-Duell mit den Detroit Lions. Gleich beim ersten Spielzug fand Jordan Love Christian Watson für 53 Yards. Vier Plays später brachte Tight End Jayden Reed die Packers mit einem Touchdown-Catch aufs Scoreboard.
Die Lions konnten mit Rookie-Tight-End Sam LaPorta direkt antworten. Kicker Riley Patterson verschoss allerdings den Extrapunkt. In einem punktereichen ersten Viertel legten die Packers mit einem Touchdown von Tucker Kraft direkt nach.
Nicht mal eine Minute später fumbelte Jared Goff nahe der eigenen Endzone. Packers-Safety Jonathan Owens schaltete am schnellsten und trug den Ball zum Touchdown zurück. Nach Patterson verschoss auch sein Kicker-Kollege auf der Seite der Packers, Carlson einen Extrapunkt.
Nach einer knappen Minute verlor Jared Goff bereits seinen zweiten Fumble. Die Defense der Lions konnte die Packers anschließend bei 4th&1 an der 14-Yard-Linie stoppen und so den Turnover beinahe vergessen lassen.
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit spielten die Lions einen 4th&4 an der gegnerischen 35-Yard-Linie aus. Goff wurde dabei allerdings getroffen und der versuchte Pass als "incomplete" gewertet. Mit einem Stand von 23:6 ging es in die Pause.
Die Lions marschierten direkt nach der Pause das Feld runter. Ein Touchdown von David Montgomery wurde zurückgepfiffen. Zwei Plays später fand Montgomery die Endzone dann aber regelkonform.
Nach einem gescheiterten Fake-Punt der Lions bauten die Packers ihre Führung durch einen weiteren Touchdown Pass von Love auf Watson aus. Anschließend versuchten sich die Packers am "Philly-Special" für zwei Punkte. Receiver Romeo Doubs wurde aber gesackt, bevor er den Pass werfen konnte.
Die Lions konnten nach dem unglücklichen Start kein Momentum mehr gewinnen. Die inklusive des Fake Punts sechs ausgespielten 4th Downs zeigten gleichzeitig die Aggressivität und die Verzweiflung der Lions. Dass die ersten fünf dieser 4th Downs alle nicht erfolgreich ausgingen und die Uhr gnadenlos tickte, ließ die Lions ein ums andere Mal gegen eine souveräne Packers Defense anlaufen.
40 Sekunden vor Spielende konnten die Lions zwar per Touchdown und 2-Point-Conversion auf 29:22 verkürzen, den anschließenden Onside Kick konnten die Packers recovern und sich damit den Sieg sichern.
Green Bay Packers (5-6) @ Detroit Lions (8-3)
Ergebnis: 29:22 (20:6, 3:0, 6:8, 0:8) BOXSCORE
Bengals @ Lions: Die wichtigsten Statistiken
- Die Detroit Lions gingen gewohnt mutig bei 4th Downs zu Werke, blieben aber heute erfolglos. Inklusive des Fake Punts waren es sechs Versuche, von denen lediglich einer gelang.
- Auf Grund dieser diversen Fehlversuche mussten die Lions immer wieder das Feld neu bespielen, während die Packers deutlich bessere Feldpositionen hatten. Am Ende hatten die Lions fast 500 Total Yards (472) während den Packers 377 Yards zum Sieg reichten.
- Jordan Love gelangen laut "Next Gen Stats" 7,3% Completion Rate Over Expeceted und damit ein Karrierehöchstwert, der zeigt, dass Love heute vor allem richtig gut in enge Fenster warf. Zuvor war er mit -4,4 % CPOE das Schlusslicht der QBs.
Der Star des Spiels: Jordan Love (Green Bay Packers)
Jordan Love läuft weiterhin in den Fußstapfen von Aaron Rodgers. Ein schweres Erbe, das der Quarterback heute aber vielleicht besser antrat, als je zuvor. Mit 22/32 angekommen Pässen für 268 Yards und drei Touchdowns führte er sein Team mit einem Passer Rating von 125,5 zum Sieg.
Ebenfalls bockstark: Pass Rusher Rashan Gary, der Lions-Quarterback Jared Goff drei Mal sackte und zwei Forced Fumble erzielte.
Der Flop des Spiels: Die Pass Protection der Lions
Hier hätte man durchaus auch Trainer Dan Campbell und seine gewohnt mutigen 4th-Down-Entscheidungen erwähnen können, weil diese heute nun mal ins Leere liefen.
Einer der Hauptgründe war dabei immer wieder die O-Line der Lions, die den Pass Rush der Packers überhaupt nicht in den Griff bekam. Goff hatte kaum Zeit in der Pocket, wurde immer wieder von der Blind Side überrascht und kassierte zwölf QB Hits.
Die Szene des Spiels
Hier könnte man den bitteren Fake Punt der Lions ins Feld führen, der durchaus seine Bewandnis für den Spielverlauf hatte. Das hatte allerdings auch das allererste Play des Spiels, als Love direkt tief ging und unterstrich, dass sich die Packers heute einiges vorgenommen habe. Christian Watson fing den Ball und setzte mit diesem Big Play den Grundstein für eine starke Anfangsphase.



































