Der ehemalige bulgarische Biathlon-Star Krasimir Anev schwebt nach seiner Schussverletzung offenbar nicht mehr in Lebensgefahr und ist nicht mehr im künstlichen Koma.
Der Trainer von Krasimir Anev hat ein Gesundheitsupdate zu einem schwer verletzen Schützling gegeben. Deogri Furtunov erklärte der bulgarischen Zeitung "Telegraph", dass es dem 36-Jährigen besser gehe und dieser ansprechbar sei.
"Es geht ihm jetzt besser und er ist wach. Er kann nicht sprechen, weil er intubiert ist, aber er reagiert mit Gesten."
Staatsanwaltschaft ermittelt
Die Hintergründe der Schussverletzung sind weiter unklar. Die Staatsanwaltschaft in Sofia ermittelt und geht mehreren Versionen nach. "Die Ermittlungen befinden sich in einem frühen Stadium. An mehreren Versionen wird gearbeitet. Die Ermittlungen werden eingeleitet, die Ernennung von forensischen Experten steht noch aus", erklärte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
"Ich werde mich nicht zu den persönlichen Dingen äußern, die ihm passiert sind, aber ich kann Ihnen nur sagen, dass er viel vor sich hat", sagte Trainer Futrunov. "Aber jetzt geht es ihm besser und ich glaube, dass er sich erholen wird."
Laut mehreren bulgarischen Portalen hat sich der frühere Athlet Anfang November selbst in den Bauch geschossen. In der Nähe der bulgarischen Stadt Kyustendil sei er bewusstlos vorgefunden worden. Im Krankenhaus sei er dann ins künstliche Koma versetzt worden. Bestätigt sei lediglich, dass sich Anev, der als Ausbilder beim Militär tätig ist, mit einer legal besessenen Waffe in den Unterleib geschossen hat.
Biathlon: Anev wurde 2019 Europameister
Krasimir Anev ist einer der erfolgreichsten Bulgaren in der Biathlon-Geschichte. Seinen größten Erfolg feierte der Wintersportler bei den Europameisterschaften 2019 in Minsk-Raubitschy. Im Einzel sicherte er sich die Gold-Medaille.
Im Jahr 2020 hat Anev seine aktive Karriere beendet. Dem Entschluss vor ein Streit mit dem bulgarischen Biathlon-Verband vorausgegangen. Der Routinier fühlte sich von den Bossen nicht wertgeschätzt und hatte deshalb bereits seit 2013 vom bulgarischen Team getrennt trainiert.
