Manuel Fettner und Ema Klinec haben das letzte Einzelspringen des FIS Sommer-Grand-Prix in Klingenthal für sich entschieden. Der Österreicher und die Slowenin setzten sich dabei nur hauchdünn vor der Konkurrenz durch. Unter den deutschen Skispringern überzeugten am Samstag vor allem Martin Hamann und Selina Freitag.
Sommer-Grand-Prix-Sieger Fettner kam bei seinen Sprüngen über 134,5 und 138,5 Metern zwar nicht ganz so weit wie der Pole Dawid Kubacki, der 138,5 und 136,5 Meter zurücklegte. Nach erzielten Punkten behielt der 38-jährige Österreicher aber knapp die Nase vorn.
Fettners Landsmann Daniel Tschofenig komplettierte das Podium nach Sprüngen über 136,5 und 131,5 Meter. Als bester Deutscher landete Lokalmatador Martin Hamann mit Sprüngen über 129 und 133,5 Meter auf einem guten sechsten Platz.
"Es hat riesigen Spaß gemacht. Ganz glauben kann ich es noch gar nicht", zeigte sich der 26-jährige Skispringer von der SG Nickelhütte Aue hinter im Interview mit dem "MDR" zufrieden. Hamann hofft noch auf einen Platz im Winter-Weltcupkader der deutschen Skispringer (DSV).
Sommer-Grand-Prix: Hamann hofft noch auf Platz im DSV-Kader
Auch bei den Frauen ging es eng zu. Die Slowenin Ema Klinec holte sich mit Sprüngen über 131,5 und 137 Meter Platz eins. Ihre zweitplatzierte Landsfrau Nika Kriznar stellte mit einem Sprung über 141,5 Meter den Schanzenrekord ein. Nach dem ersten Durchgang hatte Alexandria Loutitt in Führung gelegen. Die Kanadierin fiel nach einem Sturz im zweiten Durchgang aber weit zurück.
Als beste Deutsche kletterte Selina Freitag im zweiten Durchgang des Einzelspringens noch von Rang neun auf fünf. Katharina Schmid fiel vom siebten auf den zehnten Platz zurück.
"Ich bin schon ein bisschen erleichtert, aber auch mega glücklich", sagte Freitag hinterher gegenüber sport.de: "Ich bin zum Training hier nicht ganz so gut eingestiegen, habe mich aber steigern können und im Wettkampf dann die besten Sprünge gemacht."
Bei ihrem zweiten Sprung profitierte Freitag auch von der Windlage, wie sie berichtete: "Ich hatte gute Bedingungen und habe den Sprung vom Tisch her ganz gut getroffen."
Sommer-Grand-Prix: DSV-Star lobt Stimmung in Klingenthal
Von der Stimmung in Klingenthal zeigte sich die 22-Jährige beeindruckt: "Was will man eigentlich mehr? Es ist schon wieder richtig schön, hier vor heimischem Publikum zu springen. Die haben ordentlich Lärm, man hört es auch oben. Es macht richtig viel Spaß."
Katharina Schmid hatte nicht ganz so viel Glück. "Ich konnte leider nicht so die Top-Sprünge zeigen. Die waren schon auf einem guten Niveau. Ich hatte auch nicht unbedingt das Windglück, das man immer wieder braucht", sagte die 27-jährige Oberstdorferin zu sport.de - und bewies Humor: "Aber ich bin recht zufrieden. Es ist schon noch Sommer."
Anna Rupprecht verpasste eine Top-Platzierung deutlich. "Die Vorbereitung war echt ganz gut hier. Im ersten Wettkampfsprung habe ich aber leider einen sehr schlechten Sprung gemacht und hatte wirklich auch schlechte Bedingungen", erklärte die 26-Jährige vom SC Degenfeld gegenüber sport.de: "Mein zweiter Sprung war schon okay, aber alles in allem war es leider nicht so gut, wie ich es hätte machen können."
Für die anstehenden Aufgaben wähnt sich Rupprecht aber gut vorbereitet: "Wir haben ja noch die Deutsche Meisterschaft hier und dann geht es auch im Weltcup wieder los. Bis dahin kriege ich das schon hin."