Dass Max Eberl spätestens sei seiner Entlassung bei RB Leipzig beim FC Bayern zu den Kandidaten zählt, um den Posten des Sportvorstands zu besetzen, ist längst verbrieft. Einem neuen Medienbericht zufolge hat der deutsche Rekordmeister aber schon deutlich vorher entsprechende Überlegungen angestellt - und diese auch dem Bundesliga-Konkurrenten mitgeteilt.
Nach Angaben von "Sport Bild" war Max Eberl das Interesse von Seiten des FC Bayern "schon weit vor seinem Leipzig-Rauswurf vergangenen Freitag signalisiert" worden. Damit nicht genug: Die Münchner Klubführung habe in den vergangenen Wochen sogar einen "Gesprächswunsch zum Thema Eberl" bei RB Leipzig hinterlegt.
Bedeutet also, dass der Pokalsieger schon seit einer ganzen Weile über das Münchner Interesse an Eberl gewusst hat.
Einen Tag vor dem Spitzenspiel in der Bundesliga zwischen den beiden Klubs (2:2) hatte RB Leipzig schließlich die Reißleine gezogen und die Trennung vom Sportgeschäftsführer bekannt gegeben. Eberl war erst im Dezember 2022 zu den Sachsen gekommen.
Als Grund gab Leipzig "fehlendes Commitment" zum Klub an. Eberl gilt als Wunschkandidat der Bayern und von Aufsichtsratsmitglied Uli Hoeneß. Gesucht wird beim deutschen Rekordmeister ein Nachfolger von Hasan Salihamidzic, der im Mai seinen Hut nehmen musste.
Uli Hoeneß verneint Einflussnahme des FC Bayern
Der jüngste Bericht kommt insofern überraschend, als dass Hoeneß noch am Sonntag gegenüber dem "kicker" zu Protokoll gegeben hatte: "Ich war über den Zeitpunkt überrascht. Tatsache ist, dass es keine Vereinbarung zwischen dem FC Bayern und Max Eberl gibt."
Dem Rekordmeister eine Mitschuld an der Entlassung des Leipziger Geschäftsführers zu geben, sei eine Unterstellung, legte Hoeneß nach.
Klar ist, dass sich der FC Bayern vorerst mit RB Leipzig über eine Ablöse einigen müsste, sollte Max Eberl tatsächlich als neuer Sportvorstand installiert werden. Der 50-Jährige besitzt in Leipzig noch einen Vertrag bis 2026, Berichten zufolge wären rund fünf Millionen Euro fällig.