Lothar Matthäus hat sich zur möglichen Verpflichtung von Max Eberl durch den FC Bayern geäußert. Eberl, der Ende letzter Woche von RB Leipzig freigestellt wurde, wird seit Längerem mit dem deutschen Fußball-Rekordmeister in Verbindung gebracht. Sollte der 50-Jährige also nach seinem Aus bei den Roten Bullen nun möglichst schnell in seiner Geburtsstadt München anfangen? Matthäus dämpft die Erwartungen.
Max Eberl beherrscht derzeit die Schlagzeilen rund um den FC Bayern. Der überraschend frei gewordene Top-Manager gilt als heißer Kandidat für das vakante Amt des Sportvorstandes, das es nach dem Aus von Hasan Salihamidzic im Mai nun zu besetzen gilt. Auch Lothar Matthäus glaubt, dass der kürzlich bei RB Leipzig geschasste Geschäftsführer Sport vom deutschen Serienmeister unter Vertrag genommen wird, wie er in seiner Kolumne bei "Sky" schrieb.
Der FC Bayern sollte sich laut dem TV-Experte jedoch noch ein wenig Zeit mit Eberl lassen. Den perfekten Zeitpunkt für die Verkündung gebe es ohnehin nicht, aber: "Wenn ich der FC Bayern wäre, würde ich ihn natürlich nicht morgen oder übermorgen unter Vertrag nehmen. Das sähe blöd aus, zumal Uli Hoeneß betont hat, dass es diesbezüglich bisher noch keine Gespräche gab."
Matthäus' Tipp an seinen langjährigen Klub: "Der beste Zeitpunkt für Eberls Verpflichtung wäre wahrscheinlich die Winterpause."
Dass Eberl ein perfekter Kandidat für das Amt des Sportvorstandes ist, steht für Matthäus außer Frage. "Das fehlende Commitment zum Klub und zur Stadt, was ihm Leipzig vorgeworfen hat, würde es in München nicht geben", rechnete der Rekordnationalspieler vor und führte aus: "Seine Lebensgefährtin lebt in München, also in der Stadt seines potenziellen neuen Arbeitgebers. Das Privatleben spielt eine wichtige Rolle, es wäre für ihn sicher ein Vorteil, wenn er in München die Zeit verbringen könnte, die er in Leipzig vielleicht nicht verbracht hat."
Matthäus: Eberl wäre "ein Mann des FC Bayern"
Durch sein großes Netzwerk und seine immense Erfahrung könne Eberl eine echte Bereicherung für die Münchner sein. Die Granden wie Ehrenpräsident Uli Hoeneß oder der frühere Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, die sich zuletzt wieder intensiver engagierten, könnten sich dann wieder ein wenig zurückziehen, so Matthäus weiter.
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"Ganz loslassen wird Uli sicher nie, aber Eberl wäre ein Hoeneß-Mann, ein Mann des FC Bayern. Er hat ja auch früher in München gespielt und der Kontakt ist nie abgebrochen", betonte er.
Für Matthäus steht fest: "Mit Eberl wäre der FC Bayern geordneter und der Verein ganz klar strukturiert."