Beim VfB Stuttgart hat sich Alexander Nübel in kürzester Zeit zum sicheren Rückhalt und zur klaren Nummer eins im Tor entwickelt. Kein Wunder, dass die Schwaben die Leihgabe des FC Bayern gerne länger behalten würden. Doch Nübels Zukunft beim VfB hängt wohl mit dem Comeback von Manuel Neuer zusammen.
Beim jüngsten 2:0-Sieg gegen den 1. FC Köln überragte Nübel mit starken Paraden, einem ausgezeichneten Stellungsspiel und einer selbstbewussten Ausstrahlung. Ein Sonderlob gab es anschließend von Trainer Sebastian Hoeneß: "Ich fand und finde ihn bei Flanken enorm. Alex hat ein gutes Timing, er nimmt uns da viel weg. Das ist wertvoll."
Auch Aussagen von Sportdirektor Fabian Wohlgemuth im "Doppelpass" zeigen, welchen Stellenwert Nübel beim VfB hat. Der 44-Jährige betonte, dass die Stuttgarter alles versucht haben, um den Torwart von einem Wechsel zu überzeugen.
VfB Stuttgart war bei Nübel "fast schon penetrant"
"Wir waren sehr hartnäckig, fast schon penetrant. Unser Torwarttrainer hat ihn mehrfach täglich angerufen", erzählte Wohlgemuth: "Wir wussten sofort, dass er zu uns passt. Wir wollten auf der Position dringend investieren. Er strahlt eine sehr große Sicherheit auf seine Vorderleute aus."
Bis zum Saisonende ist Nübel vom FC Bayern ausgeliehen. Auf eine Kaufoption wollte sich der deutsche Rekordmeister nicht einlassen. Dennoch hofft man in Stuttgart darauf, weiter mit dem ehemaligen Schalker zusammenarbeiten zu können.
"Ob er die nächsten sechs, sieben Jahre bei uns bleibt, müssen wir schauen", deutete Wohlgemuth an.
Günstig dürfte eine feste Verpflichtung allerdings nicht werden. Nübels Vertrag beim FC Bayern ist noch bis 2025 datiert.
Laut "kicker" kommt zudem ein weiterer Faktor hinzu. Demnach hängt Nübels Zukunft beim VfB auch mit der von Manuel Neuer beim FC Bayern zusammen. Bei den Planungen der Münchner spiele eine Rolle, wie schnell, beziehungsweise ob Neuer zu alter Stärke zurückfindet.
Nübel war 2020 als potenzieller Nachfolger für Neuer zum FC Bayern gewechselt. Seine vorgesehene Rolle konnte der 27-Jährige bislang aber nicht wahrnehmen.