Im Sommer wechselte Min-jae Kim für 50 Millionen Euro von der SSC Neapel zum FC Bayern. Wirklich angekommen scheint der Neuzugang in München aber noch nicht zu sein. Ex-Spieler Lothar Matthäus zählte den Südkoreaner nun an.
"Kim ist noch nicht so weit wie man es sich erhofft hat. Er ist ein Unsicherheitsfaktor beim FC Bayern", polterte Matthäus bei "Sky". Kim habe in Italien bei Neapel andere Systeme und eine andere Spielart als beim FC Bayern gehabt. Daher brauche der Innenverteidiger noch Zeit.
"Er hat die Voraussetzungen aber er muss sich erst an die Bundesliga gewöhnen", betonte Matthäus und ergänzte: "Er hat noch nicht die Erwartungen erfüllt."
Kim patzt gegen RB Leipzig
Unter Trainer Thomas Tuchel war Kim bislang immer gesetzt. In allen sechs Bundesligaspielen stand der 26-Jährige in der Startelf. Vier Mal davon durfte er über die vollen 90 Minuten ran.
Beim jüngsten 2:2 gegen RB Leipzig sah Kim allerdings gar nicht gut aus (sport.de-Note 4,5). Der Abwehrspieler hatte in Zweikämpfen oft das Nachsehen. Vor dem 0:1 für die Sachsen bekam er überhaupt keinen Zugriff auf den Torschützen Loïs Openda. Später fälschte er auch noch unglücklich ab.
Einen öffentlichen Rüffel gab es anschließend auch von Tuchel. "Es gibt für Min-Jae gar keinen Grund, aus dem Zweikampf zu gehen. Wir gehen bei Poulsen aus dem Zweikampf raus. Upa geht raus, statt ihn zu sichern", meckerte der Coach nach dem Remis bei "Sky".
"So stehen wir komplett seitenverkehrt und geben den Raum auf. Es ist nicht einmal eine große Chance und dann schießen wir ihn uns noch selber rein. Es ist im Grunde komplett das gegenteilige Verhalten von dem, was wir eigentlich wollen", schimpfte Tuchel weiter.
Mit Jérôme Boateng könnte der Konkurrenzkampf beim FC Bayern bald angekurbelt werden. Der Ex-Profi trainiert derzeit mit der zweiten Mannschaft des deutschen Rekordmeisters und könnte zu den Münchnern zurückkehren.