Der FC Bayern erwischte beim Bundesliga-Topspiel bei RB Leipzig (2:2) vor allem in der ersten Hälfte einen gebrauchten Abend. Das galt auch für Torwart Sven Ulreich. In den vergangenen Wochen stets ein solider Rückhalt, patzte der Neuer-Vertreter diesmal entscheidend. Kritik kommt von Lothar Matthäus - der einen Verdacht in den Raum stellt, warum der Bayern-Keeper in Leipzig so alt aussah.
Ulreich kam am Samstagabend in Leipzig nicht gut ins Spiel, wirkte verunsichert, fahrig. In der 13. Minute spielte er den Ball ohne Not Emil Forsberg in die Füße, hatte Glück, dass der Schwede den Lapsus nicht bestrafte.
Vor dem zweiten Tor der Leipziger dann Ulreichs riesen Bock. Der 35-Jährige tauchte bei einer Ecke unter dem Ball durch - Castello Lukeba sagte danke (26.).
"Er ist unruhig, auch bei der Chance von Forsberg. Beim Eckball unterläuft er den Ball, eigentlich ein ganz klarer Torwart-Ball. Ein klarer Torwart-Fehler, er wirkt verunsichert. Das stärkt natürlich auch nicht die Psyche der Bayern-Defensivspieler. Und das überträgt sich auf das gesamte Spiel der Bayern", kritisierte "Sky"-Experte Matthäus.
"Liegt das an Manuel Neuer? Dass er wieder auf dem Platz steht", fragte der Rekordnationalspieler. Neuer war unter der Woche nach langer Leidenszeit ins Mannschaftstraining der Bayern zurückgekehrt. Wann er wieder das Tor hüten kann, ist noch offen.
FC Bayern: Verunsichert die Neuer-Rückkehr Ulreich?
Die Präsenz von Torwart-Gigant Neuer als Verunsicherungsfaktor für Ulreich? Wohl kaum. Ulreich ist sich seiner Rolle als Nummer 2 stets bewusst (gewesen), pflegt mit Neuer außerdem ein gutes Verhältnis.
Und weil Ulreich eigentlich ein zuverlässiger Ersatzmann und guter Teamplayer ist, denken die Bayern offenbar auch darüber nach, den Vertrag des Routiniers zu verlängern. Wie die "Bild" berichtet, wollen die Bosse in den kommenden Monaten Gespräche mit Ulreich führen. Dessen Arbeitspapier läuft zum Saisonende aus - genau wie das von Neuer.