Anfang September übernahm Christoph Freund den vakanten Posten des Sportdirektors beim FC Bayern. Damit hat man in München allerdings noch nicht alle Baustellen behoben. Ein Sportvorstand soll ebenfalls noch installiert werden. Spätestens seit der Beurlaubung von Max Eberl bei RB Leipzig zeichnet sich der Favorit auf diese Stelle immer deutlicher ab. Nun hat Freund auf die Gerüchte reagiert.
Konfrontiert mit der Frage, ob Max Eberl der "richtige Mann" für das Amt des Sportvorstandes beim FC Bayern wäre, entgegnete Freund gegenüber "Sport1": "Das kann ich nicht beurteilen, das ist auch nicht mein Thema", wich der 46-Jährige aus. Er sei gerade mal einem Monat beim deutschen Rekordmeister aktiv und komme "erst richtig an", so der Österreicher weiter.
Sollte es zur Zusammenarbeit mit Eberl kommen, "dann wäre es so, aber ich kann das gar nicht kommentieren, weil ich auch nicht involviert bin", hielt sich Freund weiter bedeckt. Verwunderlich ist die Aussage allerdings keineswegs, schließlich wäre ein Sportvorstand Eberl Freunds Vorgesetzter.
Ein Unbekannter ist Eberl für Freund allerdings nicht: "Er hat bei RB Leipzig gearbeitet, ich bei RB Salzburg und wir kennen uns schon länger aus der Fußballszene auch schon, als Eberl noch in Gladbach war", führte Freund die bisherigen Berührungspunkte aus.
FC Bayern müsste wohl Ablöse zahlen
Eberl wird schon seit Monaten als vermeintlicher Wunschkandidat des FC Bayern gehandelt, dass ein klares Dementi des ehemaligen Spielers der Zweitvertretung der Münchner ausblieb, nannte Leipzig auch als einen Grund für die Trennung. Man habe das "Commitment" vermisst, erklärte RB-Boss Oliver Mintzlaff.
Sollten die Münchner allerdings ernst machen, könnte Leipzig eine Ablöse verlangen. Man habe nicht vor, den Vertrag mit Eberl (angeblich bis 2026) aufzulösen, erklärte RB-Vorstandschef Johann Plenge am Freitag am Rande des Bundesligaspiels zwischen den Sachsen und den Bayern (2:2). "Wenn jemand auf uns zukommt, werden wir uns über die Modalitäten unterhalten. Das ist bisher nicht geschehen."
Mehr dazu:
Leipzig selbst zahlte im Dezember 2022 angeblich rund zwei Millionen Euro an Borussia Mönchengladbach für die Dienste Eberls.