Beim 3:1-Sieg von Borussia Dortmund bei der TSG 1899 Hoffenheim sorgte BVB-Verteidiger Julian Ryerson am Freitagabend für die Szene des Spiels. Am Tag nach dem Geniestreich beweist der Norweger Humor.
Wir schreiben die fünfte Minute der Nachspielzeit des Gastspiels des BVB bei der TSG Hoffenheim. Die Dortmundern führen 2:1, zittern in Unterzahl aber heftig um den Dreier, als Julian Ryerson in der eigenen Hälfte einen Ball von Ilhas Bebou abstaubt und die aufgerückten Kraichgauer - und sicher auch das Gros der Fans im Stadion und an den TV-Geräten - mit einem Solo der Marke Weltklasse überrascht.
Knapp 80 Meter treibt Ryerson das Leder über den Rasen, lässt zwei TSG-Akteure stehen und schiebt überlegt an Keeper Oliver Baumann vorbei zum 3:1-Endstand ein. Es war das vierte Tor des norwegischen Nationalspielers in seinem 100. Bundesligaeinsatz - und garantiert sein spektakulärstes.
Am Samstag postete Ryerson auf seinem Instagram-Account einen Schnappschuss der Szene, die zeigt, wie er Bebou enteilt, versehen mit den Worten: "Run Forrest". Eine Anspielung auf den Hollywood-Klassiker Forrest Gump.
Unter anderem versahen die BVB-Profis Nico Schlotterbeck, Mats Hummels, Ramy Bensebaini und Luca Unbehaun den Post mit einem Like.
BVB-Star war "ziemlich müde"
"Ich bin einfach losgelaufen, habe das Beste gehofft, bin durchgekommen und hatte Glück, dass er reinging", umschrieb Ryerson bereits im Nachgang der Freitagspartie sein Solo. "Ich war ziemlich müde und hatte auch nicht mehr viel Energie zum Jubeln. Aber wenn man so durchkommt, muss man natürlich versuchen, den Ball reinzumachen und alle Power zu nutzen, die man noch hat."
Auch auf Instagram feiern die Fans die Aktion. "Runnerson", heißt es in den Kommentaren oder schlicht "Meep! Meep!". Letzteres ist das Geräusch, dass die wieselflinke Comicfigur Road Runner aus dem Looney-Tunes-Universum von sich gibt, ehe er seinen ewigen Verfolger Wile E. Coyote stehen lässt.