Williams will an Logan Sargeant festhalten - trotz der bemerkenswerten Crash-Serie des jungen Amerikaners in der Formel 1. Für Mick Schumacher sind das keine guten Nachrichten.
Der britische Traditionsrennstall denke zurzeit überhaupt nicht daran, sich von Sargeant zu trennen, sagte Teamchef James Vowles. "Logan hat ganz klare Ziele, die er vor Ende der Saison erreichen muss und wir arbeiten kontinuierlich mit ihm", zitiert "EPSN" den Briten. "Das ist der entscheidende Punkt: Wir arbeiten mit ihm. Wir wollen, dass er Erfolg hat und wir wollen ihn nächstes Jahr im Auto."
Sargeant hat bei Williams nur bis Ende der laufenden Saison Vertrag. Der 22-Jährige fährt seine erste Saison in der Formel 1, schaffte über die Williams-Nachwuchsakademie den Sprung in die Königsklasse. Zuletzt setzte sich Sargeant mit mehreren teuren Unfällen selbst unter Druck.
Vowles verteidigte seinen Fahrer gegen Kritik. "Wir habe jemanden direkt in die Formel 1 geholt, ohne jede wichtige Test-Erfahrung. Wir haben ihn eineinhalb Tage in Bahrain ins Auto gesetzt, ihm alles Gute gewünscht und das ist für Rookies einfach eine verdammte schwere Herausforderung. Punkt.", betonte Vowles.
Williams werde weiter mit Sargeant arbeiten und in den US-Boy "investieren", sagte der Teamchef. "Er ist mit uns als Williams auf einer Reise."
Formel 1: Schumacher hat nur geringe Chancen
Auf das Williams-Cockpit macht sich auch Mick Schumacher Hoffnungen - für den 24-jährigen Deutschen ist es die einzige Möglichkeit wieder ins Fahrerfeld der Motorsport-Königsklasse zurückzukehren. F1-Experte Christian Danner schätzte Schumachers Chancen bei sport.de allerdings als "nicht gerade prickelnd" ein. Schumacher habe in seiner Zeit als Stammfahrer nicht genug Eindruck hinterlassen, um jetzt der logische Nachfolger für einen Mann wie Sargeant zu sein.
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Schumacher hatte sein Haas-Cockpit im Vorjahr nach teils enttäuschenden Leistungen mit mehreren Crashs verloren, das US-Team holte lieber Nico Hülkenberg. Seit dieser Saison ist der Sohn von F1-Ikone Michael Schumacher Ersatzfahrer bei Mercedes.
Nach sport.de-Informationen arbeitet Schumacher an einem "Plan B" und versucht, kommendes Jahr bei Alpine in der Langstreckenserie unterzukommen. Für die Franzosen könnte er dann überdies F1-Tests absolvieren.