Mercedes' Strategie-Guru Rosie Wait hat verraten, welchen großen Anteil Simulator-Fahrer wie Mick Schumacher an den Leistungen der Formel-1-Stammpiloten Lewis Hamilton und George Russell haben. Das Problem des Deutschen: In Japan war es nicht er, der Hamilton zu einem besseren Ergebnis verhalf, sondern ein Kollege. Dabei hätte Schumacher einen Boost so nötig.
Der Auftakt ins zurückliegende Formel-1Rennwochenende in Japan verlief für Mercedes und insbesondere für Lewis Hamilton nicht gerade nach Maß. Nach Platz 16 im 1. Freien Training und Rang 14 im 2. Freien Training läuteten beim Formel-1-Rennstall bereits die Alarmglocken.
Dass im Qualifying am Samstag dann jedoch immerhin Startplatz sieben für den Rekordweltmeister heraus kam, hatte Hamilton wohl immenser Anstrengungen im Hintergrund zu verdanken, wie Rosie Wait, Head of Race Strategy bei den Silberpfeilen, auf dem Youtube-Kanal von Mercedes erklärte
"Wir haben wirklich Glück, dass wir zwei so tolle Simulator-Fahrer mit Mick [Schumacher] und Frederik [Vesti] haben, die uns schon bei vielen Rennen in diesem Jahr geholfen haben. Und dieses Mal war Fred an der Reihe", verriet Wait.
"Unser Auto hatte am Freitag Schwierigkeiten mit der Balance und der Performance", so die Strategie-Expertin weiter. "Deshalb war die Arbeit, die Fred mit seinem Team im Simulator geleistet hat, ein echter Beweis dafür, dass damit die Wende geschafft wurde."
Mick Schumacher wartet weiter auf Formel-1-Cockpit
Wait machte dies an Hamiltons aufsteigenden Leistungen deutlich. "Das hat man ganz besonders bei Lewis gesehen, der nach P14 im 2. Training im Qualifying noch Startplatz sieben holen konnte. Einen großen Anteil daran hatte Fred mit seiner Simulator-Arbeit."
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Vestis Kollege Mick Schumacher dürfte die lobenden Worte, die ihn zu Beginn mit einschlossen, durchaus wohlwollend zur Kenntnis genommen haben. Gleichzeitig dürfte sich der Deutsche jedoch ärgern, dass gerade er nicht hervorgehoben wurde. Denn Schumacher hofft weiter auf eine Cockpit-Chance in der Formel 1. Diese gibt es höchstens noch bei Williams, wo Logan Sargeant auf Bewährung fährt.
Zuletzt gab es jedoch Berichte, wonach Schumacher trotz Unterstützung von Mercedes-Teamchef Toto Wolff beim Team mit dem letzten (theoretisch) offenen Cockpit abgeblitzt sein soll.
Nach Informationen von "F1-insider.com" soll Wolff Williams-Teamchef James Vowles, der früher Leiter der Strategieabteilung bei den Silberpfeilen war, sogar die Simulator-Daten von Schumacher gegeben haben.
Nach Durchsicht dieser soll Vowles ein Schumacher-Engagement jedoch abgelehnt haben.