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Biathlon-Star spricht über dramatisches Formtief

Die schwedische Biathletin Johanna Skottheim hat über ihre härteste Zeit gesprochen
Die schwedische Biathletin Johanna Skottheim hat über ihre härteste Zeit gesprochen
Foto: © IMAGO/Harald Deubert
29. September 2023, 07:50
sport.de
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In der Saison 2019/20 stürmte Johanna Skottheim aus heiterem Himmel auf die ganz große Biathlon-Bühne. Der Schwedin wurde damals schon eine große Zukunft vorausgesagt, als sie ein Jahr später plötzlich in ein völlig unerklärliches Leistungsloch fiel. In einer Dokumentation spricht die 29-Jährige nun über diese außerordentlich schwere Zeit. 

Der Sprung in die Biathlon-Weltspitze schien für Johanna Skottheim in der Saison 2019/20 nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Nach starken Leistungen im IBU-Cup wurde sie während der Saison in Schwedens A-Kader befördert.

Schon in ihrem dritten Rennen lief sie als Vierte fast auf das Podest. Zu Beginn der Saison 2020/21 bestätigte sie ihre starken Leistungen und war aus dem Team eigentlich nicht mehr wegzudenken.

Doch dann fiel die Schwedin in ein tiefes Loch. Plötzlich stimmte ihre Form nicht und die Ergebnisse ließen zu wünschen übrig. In der zweiten Saisonhälfte brach Skottheim völlig ein. Sie verlor ihren Platz im Team und kämpfte auch 2021/22 vergeblich um ihre Rückkehr. Zwar bekam sie in jenem Jahr Chancen im A-Team, nutzen konnte sie diese aber nicht, wodurch sie unter anderem die Olympischen Spiele in Peking verpasste.

Biathletin hat "nur noch apathisch rumgelegen"

In der "SVT"-Dokumentation "Bäst när det gäller" (dt.: Am besten, wenn es drauf ankommt), die in dieser Woche erstmals ausgestrahlt wird, spricht sie über ihre Leidenszeit - und zeichnet dabei ein dramatisches Bild. 

Der Leistungsdruck habe dafür gesorgt, dass sie Angstzustände bekam, schilderte Skottheim. Diese seien so schlimm gewesen, "dass ich mich nicht mehr bewegen konnte". Plötzlich seien ihr sogar alltägliche Dinge schwergefallen. "Ich war komplett erschöpft und habe im Grunde nur noch apathisch rumgelegen. Alles hat sich wie eine Riesenherausforderung angefühlt."

Selbst, wenn es nur darum ging, die Wäsche von der Waschmaschine in den Trockner zu legen, habe sie sich gedacht: "Nein, das mache ich heute nicht und verschiebe es auf morgen."

Große Konkurrenz im schwedischen Biathlon-Team

Stück für Stück hat sich Skottheim in den letzten Monaten aus dem Loch herausgearbeitet. Ob das für eine Rückkehr ins A-Team reicht, ist allerdings noch nicht klar. Die Latte im schwedischen Team liegt schließlich hoch.  

Mit den beiden Öberg-Schwestern, Linn Persson und Anna Magnussen sind vier Läuferinnen gesetzt. Dahinter klopfen Mona Brorsson, Stina Nilsson und Tilda Johansson an. Große Konkurrenz, der sich Skottheim in der kommenden Saison wieder stellen will. 

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