Thomas Reis ist nicht mehr länger Cheftrainer beim FC Schalke 04. Nicht nur die sportliche Talfahrt besiegelte das Aus, Berichten zufolge hatte der Ex-Bochumer längst schon die Unterstützung der Spieler verloren. Nun kommt heraus, wie Reis die Profis auf seine Seite zurückzuholen versuchte.
Den Verantwortlichen um Sportchef Peter Knäbel und Sportdirektor André Hechelmann fehlte letztlich die "notwendige Überzeugung", mit Thomas Reis an der Seitenlinie noch den Turnaround zu schaffen und die sportliche Krise in Gelsenkirchen zu beenden. Mit sofortiger Wirkung wurde der 49-Jährige freigestellt, der bisherige Co-Trainer Matthias Kreutzer übernimmt die Mannschaft vorerst interimistisch.
Neben dem schwachen Saisonstart - Schalke holte nur sieben Punkte aus sieben Spielen und rangiert auf dem Relegationsplatz - wurde Reis auch das angespannte Verhältnis in der Kabine zum Verhängnis.
Reis ließ Spielern des FC Schalke 04 viele Optionen offen
Wie "Bild" nun enthüllt, hatte Reis die schlechte Stimmung, die anscheinend vor allem von den erfahrenen Spielern ausging, frühzeitig erkannt. Schon Ende August habe er auf einer Mannschaftssitzung dagegensteuern wollen.
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Reis habe die Spieler aufgefordert, ihre Unzufriedenheit deutlich auszudrücken. Dabei habe er sowohl die Taktik - ob die Mannschaft etwa lieber mit einer Fünferkette spielen wolle - als auch die Gestaltung des Trainings thematisiert. Sogar die Uhrzeit der vormittaglichen Einheit habe er zur Diskussion gestellt, heißt es.
Die Rückmeldung sei "Bild" zufolge allerdings überschaubar gewesen. Die Schalker Profis äußerten lediglich ihren Wunsch, die Taktik dahingehend zu ändern, dass der Gegner defensiver angelaufen werden soll.
Das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft hat die Sitzung letztlich nicht nachhaltig verbessert. Wie "Sport Bild" berichtete, hatte vor allem der Mannschaftsrat um Simon Terodde, Ralf Fährmann, Dominick Drexler und Marcin Kaminski große Vorbehalte gegenüber Thomas Reis.
Am kommenden Freitag (18:30 Uhr) trifft der FC Schalke 04 zum Auswärtsspiel beim SC Paderborn an.
