Serhou Guirassy erlebt derzeit einen historischen Höhenflug. Noch nie in der Geschichte der Fußball-Bundesliga hat ein Spieler nach fünf Partien häufiger getroffen als der Stürmer des VfB Stuttgart. Zehnmal knipste der 27-Jährige bereits. Eine Weltklasse-Form, die zu seinem Start in Deutschland nicht unbedingt zu erwarten war.
Vor sieben Jahren wechselte Serhou Guirassy einst vom französischen Zweitligisten AJ Auxerre zum 1. FC Köln in die Bundesliga. Wirklich durchsetzen konnte er sich in drei Saison bei den Domstädtern allerdings nie.
Er brachte es in Bundesliga und 2. Bundesliga in zweieinhalb Jahren auf lediglich 13 Startelfeinsätze in Köln, wurde im Winter 2019 schließlich zurück nach Frankreich verliehen.
Neben einigen Anpassungsschwierigkeit stand dem Mittelstürmer vor allem die eigene Gesundheit immer wieder im Weg. Wie die "Sport Bild" vorrechnete, fehlte Guirassy während seiner Köln-Zeit fast 400 Tage lang verletzt.
"Serhou hatte damals keine einfache Zeit in Köln, er war viel verletzt und hat nicht in seinen Rhythmus gefunden. Dass er enormes Talent hat, haben alle erkannt", erinnert sich sein damaliger Cheftrainer Stefan Ruthenbeck in dem Fachmagazin an die schwierige Phase beim Effzeh.
VfB Stuttgart derzeit Dritter in der Bundesliga
Der Guineer nahm in der französischen Heimat bei Amiens SC und Stade Rennes einen zweiten Karriere-Anlauf und startete dann im letzten Jahr seinen zweiten Anlauf in der Bundesliga. Nach einem Leihjahr 2022/2023, in dem Guirassy mit elf Toren in 22 Saisonspielen im Ländle schon der beste Knipser des Teams war, folgte in der aktuellen Spielzeit schließlich die komplette Leistungsexplosion.
Was den Angreifer derzeit so stark macht? Der Kölner Ex-Trainer und weiterhin interessierter Guirassy-Beobachter Stefan Ruthenbeck klärte in der "Sport Bild" auf: "Er ist ein kompletter Spieler, athletisch und technisch stark. Dazu hat er einen super Abschluss und antizipiert gut. Wenn er so weitermacht, wird er ein ganz entscheidender Faktor für den Erfolg beim VfB."
Vor allem dank seiner zehn Saisontore rangieren die Stuttgarter aktuell auf Platz drei der Bundesliga-Tabelle.