In NFL-Stadien kann es gehörig laut werden. Das erlebte in Week 3 Vikings-Quarterback Kirk Cousins, der genau vor dem spielentscheidenden Play die Worte seines Trainers nicht verstand.
35 Sekunden sind in der Partie der Minnesota Vikings gegen die Los Angeles Chargers noch zu spielen. Das Heimteam steht an der gegnerischen 6-Yard-Linie nach einem erfolgreichen 4th Down kurz zuvor. Mit einem schnellen Snap versuchen die Vikings ihre Gegner zu übertrumpfen.
Das Problem: Die fast 67.000 Zuschauer im U.S. Bank Stadium waren derart laut, dass Quarterback Kirk Cousins sein eigenes und das Wort seines Head Coaches Kevin O'Connell nicht verstand. Ganze 23 Sekunden liefen von der Uhr herunter, ohne dass Cousins die Anweisung verstand und dann auf eigene Faust ein Play ansagte.
Sein Pass auf Tight End T.J. Hockenson wurde von den Chargers mehrfach abgefälscht und endete dann als Interception in der Endzone. Das Spiel war damit bei noch 7 verbleibenden Sekunden gelaufen. 28:24 für die Gäste aus Los Angeles.
"Ich habe ihn einfach nicht verstanden", sagte Cousins nach der Partie offen. Er habe dann selber das Play angesagt, es war aber "das gleiche, das auch er (Coach Kevin O'Connell, d. Red.) ansagen wollte.
Vikings-Coach: Spike wäre besser gewesen
Die Zuschauer in NFL-Arenen werden für gewöhnlich angeheizt laut zu sein, wenn die eigene Defense auf dem Feld steht und ist in der Offense vor dem Spielzug leiser. Doch nach dem erfolgreichen 4th Down und die Aussicht auf den spielentscheidenden Touchdown jubelten die Menge in Minneapolis frenetisch.
"Das passiert manchmal", sagte O'Connell zum lautstarken Heim-Publikum vor dem Call.
Der Coach gab nach dem Spiel zu, dass ein Spike die wohl klügere Option gewesen wäre, um die Uhr sofort anzuhalten. Die herunterlaufende Uhr sei aber nicht der Hauptgrund für dieses Ende des Spiels gewesen. "Der geht ganz auf mich", so O'Connell. "Ich wollte aggressiv sein in diesem Moment."
So feiern die Chargers ihren ersten Saisonsieg, die Vikings bleiben weiter sieglos.