Die Nerven bei den Denver Broncos liegen blank. Head Coach Sean Payton keift nach der historischen 20:70-Klatsche bei den Miami Dolphins gegen einen Reporter. Dem NFL-Trainer fällt zudem ein alter Spruch massiv auf die Füße.
Die Denver Broncos haben einen echten Fehlstart in die NFL-Saison hingelegt. Das Team aus der AFC West steht nicht nur bei einer 0:3-Bilanz, sondern kassierte bei den Miami Dolphins am Sonntag eine brutale 20:70-Niederlage.
Head Coach Sean Payton war aufgrund der deutlichen Neiderlage naturgemäß angefressen, dann brachte ihn ein Reporter mit schmerzhaften Aussagen auf die Palme.
Reporter-Aussagen nerven Broncos-Trainer
"Ich weiß, Sie sagten, es sei peinlich, aber es ist eine Art historisches Spiel", begann der Journalist. Payton schnaubte ein "Weiß ich" zurück.
Als der Reporter dann weitermacht mit: "Erst zum dritten Mal erzielt ein Team über 70 Punkte und über 700 Yards ...", schießt der Coach sofort dazwischen: "Was ist die Frage? Was ist die Frage?"
Die folgt dann auch: "Wie fühlen Sie sich angesichts dieser historisch peinlichen Niederlage?"
Payton: "Ich bin mit meinen Antworten für Sie jetzt fertig. Nächste Frage." Autsch.
Sean Payton: "Keine Worte dafür"
"Ich habe keine Wort dafür, weil ich noch nie auf der anderen Seite solcher Spiele stand", sagte er später im Radio-Interview mit "KOA 94.1 FM." "Aber immer mal wieder bekommst du in dieser Liga den Hintern versohlt - aber das war noch mehr als das."
Offensive Tackle Mike McGlinchey schimpfte: "Heute war nicht nur größer werdender Schmerz. Heute war nicht akzeptabel."
Hohn und Spott gab es für das Team und Payton natürlich allein schon wegen des Ergebnisses. Für Payton aber gab's noch vielerlei höhnische Hinweise auf einen alten Spruch von ihm, der nicht gut gealtert ist.
"Ich denke irgendwann werden wir zwei Quarterbacks in Miami sehen", sagte er vor rund einem Jahr in der "Colin Cowherd Show" und deutete damit eine Wechsel der Starter an. "Sie haben gestern gut mit Tua gespielt, aber Teddy Bridgewater, den ich schon (in New Orleans, d Red.) trainiert habe, ist ein hervorragender Spieler."
Tua Tagovailoas langfristige Zukunft in Miami war zu diesem Zeitpunkt noch nicht geklärt, Bridgewater der Backup-QB bei den Dolphins. Wegen der Kopfverletzungen des Quarterbacks durfte er schlussendlich zwei Mal als Starter ran. Während Tagovailoa im 70-Punkte-Blowout eine Wahnsinnsleistung abrief (23/26 Pässe für 309 Yards und 4 Touchdowns, keine Interception), ist Bridgewater inzwischen Backup-QB bei den Detroit Lions.
Auch der Seitenhieb gegen seinen Vorgänger Nathaniel Hackett ("Könnte einer der schlechtesten Trainerjobs in der Geschichte der NFL gewesen sein") wurde nach der hohen Pleite wieder hervorgekramt.