Nach zwei insgesamt eher durchwachsenen Jahren beendete Lionel Messi im Sommer das Kapitel Paris Saint-Germain. Nach seinem Abschied übte der Argentinier in mehreren Interviews deutliche Kritik an seinem Ex-Klub. PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi konterte einen Teil davon nun.
Die kurze Ära von Lionel Messi bei Paris Saint-Germain war am Ende mehr Zweckgemeinschaft als Traum-Ehe. Das ließ der Superstar in den letzten Wochen immer wieder mal durchblicken, wenn er in diversen Interviews über seine Zeit in Paris sprach.
Erst vor wenigen Tagen kritisierte der Argentinier seinen Ex-Verein, weil ihn dieser nach dem gewonnenen WM-Titel nicht die angemessene Wertschätzung entgegenbrachte. "Fakt ist, dass ich der einzige der 25 Weltmeister war, die [vom Verein] nicht zur Kenntnis genommen wurden", sagte Messi, der dafür nur ein Stück weit Verständnis aufbrachte.
"Letztendlich ist es nachvollziehbar, denn ich war an einem Ort, wo sie wegen uns nicht Weltmeister geworden sind", ergänzte der Superstar mit Blick auf das WM-Finale gegen Frankreich, das gegen die Argentinier nach dem WM-Double griff, nach einer dramatischen Partie aber leer ausging.
PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi wurde am Samstag mit den Aussagen Messis konfrontiert. In einer Presserunde bezog er ausführlich Stellung, vermied es aber, zusätzliches Öl ins Feuer zu gießen.
"Bei allem Respekt, wir sind ein französischer Verein"
"Draußen wird viel geredet. Ich weiß nicht, was er [Messi] gesagt hat und was er nicht gesagt hat. Jeder hat gesehen, dass wir sogar ein Video [für Messi] veröffentlicht haben. Wir haben ihn auch beim Training gefeiert und wir haben ihn privat gefeiert", sagte Al-Khelaifi, der die überschaubaren Feierlichkeiten im Rahmen eines PSG-Spiels rechtfertigte.
"Bei allem Respekt, wir sind ein französischer Verein. Eine Party im Stadion war natürlich ein sensibles Thema. Wir müssen auch das Land respektieren, das er geschlagen hat - und seine Teamkollegen in einer französischen Mannschaft und deren Fans", stellte Al-Khelaifi klar.
Trotz der PSG-kritischen Aussagen sei Messi für ihn immer noch ein "unglaublicher Spieler", betonte Al-Khelaifi. "Wir waren sehr stolz, ihn hier gehabt zu haben."