Im Division-Duell zwischen den Pittsburgh Steelers und den Cleveland Browns sind die Emotionen am Montag (Ortszeit) erwartungsgemäß hochgekocht. Beim 26:22 legte sich NFL-Star Deshaun Watson sogar mit einem Schiedsrichter an. Konsequenzen muss er deshalb aber nicht befürchten.
Im dritten Viertel kassierte Cleveland eine Flagge, weil Watson einem Gegenspieler ins Gesichtsgitter griff. Die Facemask-Strafe brachte den Gästen schließlich einen 15-Yard-Raumverlust ein. Der Browns-Quarterback kochte anschließend vor Wut und suchte den körperlichen Kontakt zum Referee.
Obwohl das Berühren der Unparteiischen laut Regelwerk verboten ist, sieht die NFL in diesem Fall offenbar von einer nachträglichen Bestrafung ab.
"Offizielle sind aufgerufen, die Ordnung auf dem Spielfeld aufrechtzuerhalten und manchmal kommt es bei der Erfüllung dieser Aufgaben zu unbeabsichtigtem Kontakt zwischen Spielern und Offiziellen", erklärte die Liga am Dienstag in einem Statement.
"In diesem Fall hat der Kontakt ihrer Einschätzung nach nicht den Grad eines Fouls erreicht", schlussfolgerte "NFL Network"-Reporter Tom Pelissero nach dieser Erklärung. Eine Geldstrafe könnte in seinen Augen jedoch immer noch auf Watson zu kommen.
Deshaun Watson rechtfertigt sich nach NFL-Pleite
In der Partie gegen die Steelers kassierte Watson im Übrigen gleich zwei Facemask-Strafen. Eine böse Absicht verfolgte der 28-Jährige nach eigener Aussage allerdings in keinem der beiden Fälle. Er versuchte viel eher, sich vor den Angriffen der gegnerischen Verteidiger zu schützen.
"Wenn sie mich beim Laufen erst einmal am Arm packen, drängen sie weiter, sodass ich nur dann wirklich loslassen kann, wenn ich herumschwinge. Und sobald ich das tue, bleibt meine Hand in ihrem Helm oder in ihrer Gesichtsmaske stecken", erläuterte Watson nach der Niederlage in Pittsburgh.
Er betonte zudem, dass er den betroffenen Spielern kein Leid zufügen wollte. "Was das unsportliche Verhalten und solche Dinge betrifft, ich versuche nicht, so etwas zu tun. Ich war noch nie so ein Mensch, noch nie so ein Spieler", bekräftigte Watson.