Kristina Reztsova hat ihre Biathlon-Karriere wieder aufgenommen. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes im Frühjahr hat die Russin am vergangenen Wochenende ihr erfolgreiches Comeback bei den nationalen Sommer-Meisterschaften gegeben - und verraten, wie sie den Profisport und die Familie unter einen Hut bekommt.
Gerade einmal rund sechs Monate nach der Geburt ihres zweiten Kindes hat Biathletin Kristina Reztsova wieder an einem offiziellen Wettkampf teilgenommen. Bei den Sommer-Meisterschaften im russischen Tjumen belegte sie am vergangenen Samstag im Sprint den 22. Platz, einen Tag später holte sie mit ihrer Staffel sogar Silber.
Wirkliche Chancen hatte sich die Staffel-Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Peking im Vorfeld kaum ausgerechnet, wie sie im Gespräch mit "Match TV" bekräftigte: "Als wir mit den Trainern einen Trainingsplan erstellt haben, war ich zu 98 Prozent der Meinung, dass ich im Sommer überhaupt noch gar nicht an den Start gehen kann, da ich erst im August mit dem Training begonnen hatte."
Biathlon-Star Reztsova nun "doppelt glücklich"
Obendrein kommt die Betreuung ihrer Kinder. Dass Reztsova den Biathlon-Sport und die Familie vereinen kann, liegt auch an der Mithilfe der eigenen Eltern. "Die Großeltern reisen mit uns und kümmern sich sozusagen um unsere Kinder", erklärte die 27-Jährige, die in Peking zudem Bronze mit der Mixed-Staffel gewann.
Sie sei nun "doppelt glücklich" und genieße "jeden Moment", den sie mit ihren Kindern verbringen kann, da "der Trainingsplan sehr voll" sei, sagte Reztsova. "Ich liebe meine Familie, ich liebe die Menschen, die mir helfen und liebe meine Kinder. Sie geben mir Kraft, zum Training zu gehen. Selbst wenn ich nachts nicht geschlafen habe, weiß ich, warum ich es tue", so die Russin.
Reztsova brachte im Februar 2021 ihr erstes Kind zur Welt, dennoch konnte sie die Weltcup-Saison 2021/22 bestreiten und im Gesamtranking auf Platz 20 beenden. Die vergangene Biathlon-Saison verpasste sie hingegen komplett.
2023/24 geht sie aufgrund des Ausschlusses russischer Athletinnen und Athleten lediglich im neu eingeführten Commonwealth Cup an den Start.