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Brundle und Co. widersprechen Theorie

Wurde Red Bull zwei seiner Tricks beraubt?

19. September 2023 08:39
Red Bull ist trotz des Singapur-Rückschlags das dominierende Team in der Formel 1
Red Bull ist trotz des Singapur-Rückschlags das dominierende Team in der Formel 1
Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Erlhof

14 Formel-1-Rennen lang stand jeweils immer einer der beiden Red-Bull-Piloten ganz oben auf dem Podium, zehnmal in Folge in Max Verstappen. Dann kam Singapur. Das Duo der Roten Bullen kam nach einer doppelten Regelverschärfung der FIA nicht annähernd an die Podestplätze heran. Nur ein Zufall oder wurde der österreichische Rennstall zwei seiner Tricks beraubt?

Am letzten Wochenende wurden die bisherigen Dominatoren der Formel 1 auf dem Marina Bay Circuit in Singapur jäh gestoppt: Die beiden Red Bulls verpassten im Qualifying erstmals seit fünf Jahren den Einzug in Q3 (das letzte Mal war das 2018 beim Russland-GP der Fall) und auch im Rennen fuhren Max Verstappen und Sergio Pérez trotz leicht verbesserter Leistung nur hinterher, hatten mit dem Kampf um die Top-Plätze nichts zu tun.

Vorangegangen waren zwei technische Direktive der FIA mit den Nummern 18 und 39, die sich auf die Gestaltungsmöglichkeiten der Front- und Heckflügel und des Unterbodens bezogen, um den Teams die Verwendung flexibler Teile zu verbieten, die bislang noch durch clevere Mechanismen versteckt werden konnten, Stichwort 'Flexi-Wings'. "Red Bull verleiht verbiegt Flüüüügel": diesen aus der Werbung leicht abgewandelten Vorwurf musste sich auch der österreichische Rennstall gefallen lassen. 

Doch kam der Leistungsabfall in Singapur wirklich durch die Verschärfung der Richtlinien, wodurch mögliche Tricksereien unterbunden wurden? Offenbar nicht.

Wie der frühere Formel-1-Pilot und heutige F1-Experte Martin Brundle in seiner Kolumne bei "SkySports F1" schrieb, ist an der Theorie, dass Red Bulls Tricks aufgeflogen sind und sie dadurch eingebremst wurden, nichts dran.

Formel 1: Red Bull wird zurückschlagen

"Experten, die sehr gut Bescheid wissen und nicht zu den Red-Bull-Mitarbeitern gehören, haben mir gesagt, dass sie nicht glauben, dass die jüngste Überarbeitung der aerodynamischen technischen Richtlinien irgendetwas mit den Schwierigkeiten von Red Bull in Singapur zu tun hat", verriet Brundle.

"Tatsächlich sah Red Bull im Rennen ziemlich gut aus, und so warten wir auf Suzuka in ein paar Tagen, um zu sehen, ob dort wieder alles beim Alten ist", so der WM-Sechste von 1992 weiter. 

Auch sport.de-F1-Experte Felix Görner glaubt nur an einen Ausrutscher des österreichischen Rennstalls. "Man muss schnell die Luft aus allen Prognosen rauslassen und die Hoffnungen zerstören, dass Max Verstappen auch in Japan straucheln könnte. Nein! Das blaue Imperium wird zurückschlagen. Suzuka ist ein flüssiger Kurs, der wie geschneidert ist für Red Bull", prophezeite er.

Red Bull selbst hatte zuletzt in Person von Teamchef Christian Horner beteuert, dass die FIA-Verschärfungen nichts mit den plötzlichen Problemen zu tun hätten. "Ich weiß, ihr alle würdet es gerne auf die technischen Direktiven schieben, aber leider können wir es nicht darauf schieben, denn wir haben [für Singapur] nicht eine einzige Komponente am Auto verändert", sagte Horner. 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing374
2MexikoSergio PérezRed Bull Racing223
3GroßbritannienLewis HamiltonMercedes AMG F1 Team180
4SpanienFernando AlonsoAston Martin F1 Team170
5SpanienCarlos SainzFerrari142

Singapur GP 2023

1SpanienCarlos Sainz1:46:37.418h
2GroßbritannienLando Norris+0.812s
3GroßbritannienLewis Hamilton+1.269s
4MonacoCharles Leclerc+21.177s
5NiederlandeMax Verstappen+21.441s

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