Tyson Fury ist traurig. Denn: Der Mann, dem er seinen Vornamen verdankt, ist gegen ihn. Box-Legende Mike Tyson trainiert Ex-UFC-Champion Francis Ngannou für das Showduell mit Fury am 28. Oktober in Saudi-Arabien.

"Das ist eigentlich traurig. Der Mann, nach dem ich benannt wurde, eine Legende, muss sich gegen mich stellen, wird zum Verlierer durch die Niederlage gegen einen Mann, der nach ihm benannt ist. Das ist traurig, ich finde, er sollte in meiner Ecke sein, nicht der gegnerischen. Aber Geschäft ist Geschäft und ich verstehe, dass es hier nur ums Geschäft geht", sagte Fury bei "Sky Sports".

Ngannou, Ex-Weltmeister bei den Käfigkämpfern, steigt in Riad zum ersten Mal zu einem Profi-Boxkampf in den Ring. Dass sich der Kameruner unter der Leitung Tysons sonderlich verbessert, glaubt Fury nicht. "Egal, was er ihm beibringt, egal, wie viel er trainiert: Jeder hat einen Plan, bis sie ins Gesicht geschlagen werden", spielte der Schwergewichts-Weltmeister auf ein altes Tyson-Zitat aus dessen Glanzzeit an. 

Furys Promoter Frank Warren rührt derweil die Werbetrommel für das sportlich wertlose Duell in der Wüste. "Ich sehe nicht, wie er Tyson ausboxen will, er wird tun, was er am besten tut: mit Bomben schmeißen. Er ist ein starker Puncher. Ich denke, das wird ein Shootout", sagte der 71-Jährige bei "talkSPORT".

Fury stand letztmals im Dezember 2022 im Ring, als er in London seinen britischen Landsmann Dereck Chisora zehn Runden lang verprügelte. Ein Kampf gegen WBA/WBO/IBF-Titelträger Oleksandr Usyk platzte im Frühjahr nach monatelangen Verhandlungen. Der Ukrainer verteidigte seine Titel Ende August durch einen T.K.o-Sieg gegen den Engländer Daniel Dubois in Breslau. 

Zuletzt machten Berichte die Runde, die Lager der beiden Weltmeister verhandelten hinter den Kulissen wieder über einen "Undisputed Showdown".