Kein Aaron Rodgers, keine Party? Die New York Jets kassieren im ersten Spiel nach dem Schock um ihren Star-Quarterback eine ernüchternde Niederlage. Im Fokus steht der neue Starting-QB Zach Wilson.
Ernüchterung macht sich über dem Football-affinen New York breit. Zumindest über den Fans, die es mit den Jets halten.
In der vergangenen Woche packte die "Gang Green" nach dem ganz frühen Verletzungsschock um Aaron Rodgers noch den Overtime-Sieg gegen die Buffalo Bills. Allenthalben wurde betont, wie sehr man auf Ersatzmann Zach Wilson setze und hinter ihm stehe.
Dann kam Week 2 und die Zweifel an Wilson als adäquaten Rodgers-Ersatz dürften wieder deutlich größer geworden sein. Beim deutlichen 10:30 gegen die Dallas Cowboys kassierte Wilson nicht nur drei Sacks, sondern warf auch drei Interceptions. Das lag zwar nicht nur an dem Signal Caller selbst, aber eben schon auch.
Coach: Er hat einen guten Job gemacht
Headcoach Robert Saleh gab sich Mühe, seinen neuen Starting-QB in Schutz zu nehmen.
"Bis wir es erzwingen mussten, hat er wirklich gute Arbeit geleistet", sagte der Trainer über seinen Spielmacher. Die Jets kämpften sich zwischendurch heran, ließen dann aber die letzten 12 Punkte im Spiel zu. "Er hatte die Strike-Route zu Garrett für den großartigen Touchdown. Ich denke, er hat am Ende der Halbzeit einen wirklich guten Job gemacht, die Ketten zu bewegen und uns ein paar Punkte zu verschaffen."
Ja, es habe sich "absolut besser angefühlt" als Starter als in den vergangenen beiden Saison, erklärte Wilson nach der Partie. Im vergangenen Jahr hatte der 24-Jährige gleich zweimal seine Starter-Position wieder verloren.
"Es ist wirklich schade, das als Offensive zu zeigen, denn wir müssen besser werden, ich muss besser werden. Aber wir sind jetzt hier und deshalb werden wir zurückkommen. Es ist eine lange Saison, wir werden uns das Videomaterial nochmal ansehen und sehen, wie wir uns verbessern können. Jeder vertraut und glaubt an den anderen, und wir lieben uns alle, also freuen wir uns auf die Herausforderung."
Coach Saleh haderte vor allem mit der defensiven Leistung des Teams. "Ich weiß nicht, ob wir [der Offense] eine Chance gegeben haben", sagte er. "Defensiv konnten wir heute bei Third Downs einfach nicht vom Feld gehen, obwohl wir unsere Chancen hatten. Man muss ihnen zugute halten, dass sie effizient waren, dass sie vor der Kette waren, und wenn wir sie in Third-and-Long-Situationen erwischt haben, konnten sie immer noch daraus Kapital schlagen."
Man habe sich selbst "defensiv einfach keine Chance gegeben, das Feld zu verlassen", so Saleh weiter, "und unserer Offense die Möglichkeit zu geben, einen Rhythmus zu finden."
Am kommenden Wochenende treffen die Jets auf die New England Patriots (LIVE ab 18.55 Uhr bei RTL). Beim Rekordmeister hat das Team aus dem "Big Apple" 14 Mal in Serie verloren.