Erst am Sonntag jubelte das Jumbo-Visma-Team über einen historischen Dreifach-Erfolg bei der Vuelta a España. Die Freude über den Sieg wird nun aber durch Abschiedsgerüchte um Primoz Roglic getrübt.
Sepp Kuss, Jonas Vingegaard, Primoz Roglic: bei der diesjährigen Vuelta standen gleich drei Fahrer vom Team Jumbo-Visma auf dem Podest.
Nie zuvor hatte ein Team alle drei großen Landesrundfahrten eines Kalenderjahres gewonnen, nie im modernen Radsport Platz eins bis drei einer großen Tour belegt.
17 Sekunden Vorsprung hatte Kuss am Ende auf den dänischen Tour-Sieger Vingegaard, 1:08 Minuten trennten ihn in der Gesamtwertung von Sloweniens Giro-Champion Roglic. Der Spanier Juan Ayuso als bester Nicht-Jumbo-Fahrer hat fast vier Minuten Rückstand.
Roglic träumt von Tour-Sieg
Doch den historischen Triumph überschatten Wechsel-Gerüchte um Primoz Roglic. Laut dem Portal "cyclingweekly.com" ist denkbar, dass der 33-Jährige das Team Jumbo-Visma verlässt.
Hintergrund sind Roglics überschaubare Erfolgsaussichten bei der Tour de France 2024. Dem Bericht zufolge will der Slowene unbedingt eine realistische Chance auf den Gesamtsieg in Frankreich haben.
Diese sehe er nicht bei Jumbo-Visma. Im niederländischen Team werde man schließlich dem amtierenden Sieger Jonas Vingegaard die volle Unterstützung widmen. Wie zuletzt würde Roglic wohl eher als Edelhelfer anstatt als Titelanwärter gesehen werden.
Das Portal bringt drei mögliche neue Teams ins Gespräch. Ineos Grenadiers habe bereits 2022 Interesse an Roglic signalisiert. Auch ein Wechsel zu Movistar oder Lidl-Trek sei möglich.
Roglic hatte die Vuelta bereits 2019, 2020 und 2021 gewonnen. Außerdem siegte er beim diesjährigen Giro d'Italia und holte 2020 bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille im Einzelzeitfahren. Beim Team Jumbo-Visma steht Roglic seit 2016 unter Vertrag.