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Was bleibt aus Week 2?

NFL-Erkenntnisse: Fields außer Form - früher MVP-Kandidat

18. September 2023 19:01

Woche 2 der NFL hat neue Fragen bei den Chicago Bears aufgeworfen. Es kristallisierte sich ein früher MVP-Favorit heraus und zwei weitere junge Quarterbacks sehen sich argen Problemen gegenüber. NFL-Experte Marcus Blumberg liefert die wichtigsten Erkenntnisse des Sonntags.

NFL: Passing Game bleibt problematisch für Chicago Bears

Bereits in der Vorwoche hatte ich die Bears-Offense kritisiert. Und seither wurden immerhin zwei zentrale Punkte von Offensive Coordinator Luke Getsy verbessert. Justin Fields wurde wieder etwas mutiger und brachte es gegen die Bucs auf eine durchschnittliche Passtiefe von 6,7 Yards. Das ist immer noch wenig, aber deutlich mehr als die 3,3 der Vorwoche. Es gab dieses Mal durchaus vertikale Pässe, die zu teils explosiven Plays führten. 

Und das bringt uns zum zweiten positiven Punkt: Dieses Mal wurde X-Receiver DJ Moore deutlich mehr ins Spiel einbezogen. Er hatte sieben Target und fing sechs Pässe für 104. In Woche 1 waren es ganze zwei Targets insgesamt.

Warum es auch dieses Mal nicht reichte für Chicago? Das lag zum einen an der starken Defense der Bucs, zum anderen aber eben auch mal wieder an Fields selbst. Interessanterweise betätigte er sich in Tampa hauptsächlich als Passer und verbuchte nur vier Laufspielzüge im gesamten Spiel (3 YDS). Er warf für 211 Yards, brachte aber nur 16/29 Passversuchen an. Das führte zu einer Completon Percentage over expected von -8,7. Sprich: Seine Pässe waren ziemlich ungenau. 

Und er hielt mal wieder den Ball zu lange, was eine Rolle spielte bei den sechs Sacks und zehn QB-Hits, die er insgesamt einsteckte. Nun kann man die Offensive Line dafür kritisieren. Aber Sacks sind eben in erster Linie ein QB-Stat. Sprich: Man kann als Passer etwas dagegen unternehmen, sich etwa frühzeitig vom Ball trennen - nicht immer, aber meistens. Kassiert jemand sechs Sacks in einem Spiel, dann ist das auch seine Schuld.

Was ebenfalls nicht für Fields spricht, ist die Tatsache, dass er sich nicht wirklich mit dem Spiel seiner Anspielstationen herausreden kann. in der Regel waren seine Top Targets im Spiel nämlich ziemlich offen. Laut "Next Gen Stats" hatte Moore im Schnitt 3,07 Yards Separation (Abstand zum nächsten Verteidiger) bei seinen Targets, Tight End Cole Kmet kam sogar auf 3,85 Yards. Der Liga-Durchschnitt liegt bei 2,94 Yards - lediglich Chase Claypool lag gegen die Bucs darunter (2,83). Und selbst der zuletzt eher lustlose Receiver erzielte noch einen Touchdown in dieser Partie.

Generell konnte man den Eindruck gewinnen, dass der Bears-Coaching-Staff nicht wahnsinnig viel Risiko gehen wollte mit Fields und sich Zeit nahm, ehe man das Playbook etwas öffnete. Es ist nicht nur Fields, der als Schuldiger für die ersten zwei Pleiten herhalten muss. Getsy und sein Play Calling/Game Planning hilft auch nur bedingt. Dass Fields am Ende noch einen Pick-Six kurz vor der eigenen Endzone warf, der die Niederlage besiegelte, war da fast schon egal. 

Grundsätzlich stellt sich die Frage, was genau die Bears in der Offseason und speziell nach dem Draft gemacht haben. Als sie die folgenschwere Entscheidung getroffen haben, den Top-Pick im Draft nach Carolina zu schicken und sich stattdessen zu Fields als Starting Quarterback des Teams zu bekennen, lag die Vermutung nahe, dass man einen Plan hätte, um ihn herum etwas aufzubauen und ihn gemäß seiner Stärken einzusetzen. Gegen Tampa ließen sie ihn gelegentlich tiefer werfen, dafür aber wurde sein Laufspiel lahmgelegt. 

Wo ist die klare Linie? Wo ist der Weg nach vorn?

NFL: Tua Tagovailoa der frühe MVP-Favorit

In Woche 1 führte Tua Tagovailoa die Dolphins noch zu einem Comeback-Sieg über die Chargers und warf für 466 Yards und drei Touchdowns (INT). Allerdings war insgesamt im Spiel noch etwas ungenau und brachte nur 28 seiner 45 Pässe an. Im zweiten Spiel, dem Sunday Night Game bei den New England Patriots (24:17), steigerte er sich in puncto Effizienz enorm.

Tua wurde den Ball blitzschnell los (2,08 Sekunden im Schnitt) und nahm damit dem Pass Rush der Patriots inklusive Blitzes den Wind aus den Segeln. Er verteilte den Ball herausragend, Er zerlegte damit die eigentlich gute Defense der Patriots nach Belieben und hielt sein Team damit ungeschlagen nach zwei Wochen - ohne auch nur ein Heimspiel gehabt zu haben.

Schon im Vorjahr war sehr gut in Mike McDaniels Scheme. Damals stoppten ihn Gehirnerschütterungen. Bleibt er dieses Jahr gesund, wird es schwer, dieses Team zu stoppen, weil seine Art zu spielen - er trifft schnelle Entscheidungen und brilliert im Quick Passing Game, kann jedoch mit seiner Athletik auch improvisieren - perfekt zu seinem Umfeld passt.

Und dann reden wir hier vermutlich über den wertvollsten Spieler in dieser Saison. Er führt die vielleicht derzeit explosivste Offense der NFL an und ist deren Kopf. Bleibt er gesund, können die Dolphins nach den Sternen greifen. Wenn nicht, wird es McDaniel schwer fallen, sein Spiel mit Backup Mike White aufzuziehen. Alles steht und fällt mit Tua.

Ist Zach Wilson wirklich die Antwort?

Wir haben in den vergangenen Tagen seit der der schweren Verletzung von Aaron Rodgers bei den Jets so einiges gehört. Unter anderem wurde man bei den Jets nicht müde zu betonen, wie sehr man von Zach Wilson überzeugt sei. Entsprechende Medienberichte waren ebenfalls zu finden wie Sand am Meer. Hinzu kam ein gewisser Rückenwind durch den überraschenden Comeback-Sieg über die Bills.

Am Sonntag in Woche 2 nun kam Gang Green dann aber doch auf den Boden der Tatsachen zurück. 10:30 hört sich nach einer klaren Angelegenheit an. Sicherlich wird es den einen oder anderen Anhänger der Jets geben, der erwähnt, dass es anders hätte laufen können, wenn Sauce Gardner früh im Spiel eine mögliche Interception gegen Dak Prescott nicht fallengelassen hätte. Hat er aber.

Letztlich war es ein rabenschwarzer Tag für Wilson, der drei Sacks kassierte und darüber hinaus drei Interceptions warf. Laut "NGS" waren seine Receiver zumeist eng gecovert, was ihn etwas entlastet, aber nicht viel. Schaut man analytisch drauf, dann kam Wilson auf eine CPOE von -18,8 Prozent und er hatte -0,37 EPA/Play, seine Spielzüge produzieren also statistisch gesehen unterm Strich negative Punkte.

Die Offensive Line war erneut ein Problem, das Spiel des Quarterbacks aber auch. Die Defense zeigte erneut eine gute Vorstellung, sie ließ auch nur zwei offensive Touchdowns zu. Aber wenn die Offense nicht mithalten kann, ist das keine gute Formel für Erfolg.

NFL-Rookie CJ Stroud lebt gefährlich

Die Texans stehen nach zwei Spielen bei 0-2 und ihr Rookie-Quarterback CJ Stroud steht unter Dauerbeschuss hinter einer ersatzgeschwächten Offensive Line. In Woche 1 kassierte er gegen die Ravens fünf Sacks und zehn QB-Hits. In Woche 2 wurde es nicht besser: sechs Sacks und neun Hits. Auch hier gilt natürlich, dass er daran nicht schuldlos ist. Seine Receiver sind verhältnismäßig offen, das ist also nicht der Grund.

Stroud hält den Ball im Schnitt 2,91 Sekunden bis zum Wurf. Nur neun QBs sind nach den Spielen am Sonntag im Schnitt länger am Ball. Er hat zudem "Happy Feet", sprich: Er zögert zu lange und tänzelt zu viel im Backfield. Und dennoch gelang es ihm unterm Strich (inklusive Garbage Time) immerhin statistisch (384 YDS, 2 TD) einen halbwegs positiven Eindruck zu hinterlassen. 

Das sollte aber nicht davon ablenken, dass hier klare Defizite herrschen, an denen man arbeiten muss, schon deshalb, um sein Investment zu schützen. Stroud war der zweite Pick insgesamt im Draft, ein solches Asset darf nicht so viele Hits in so kurzer Zeit einstecken.

Marcus Blumberg

Week 13
  • Spielplan
  • Tabelle
Dallas Cowboys
Dallas Cowboys
Cowboys
0
Seattle Seahawks
Seattle Seahawks
Seahawks
0
02:15
Fr, 01.12.
New England Patriots
New England Patriots
Patriots
0
Los Angeles Chargers
Los Angeles Chargers
Chargers
0
19:00
So, 03.12.
New Orleans Saints
New Orleans Saints
Saints
0
Detroit Lions
Detroit Lions
Lions
0
19:00
So, 03.12.
New York Jets
New York Jets
Jets
0
Atlanta Falcons
Atlanta Falcons
Falcons
0
19:00
So, 03.12.
Pittsburgh Steelers
Pittsburgh Steelers
Steelers
0
Arizona Cardinals
Arizona Cardinals
Cardinals
0
19:00
So, 03.12.
Tennessee Titans
Tennessee Titans
Titans
0
Indianapolis Colts
Indianapolis Colts
Colts
0
19:00
So, 03.12.
Washington Commanders
Washington Commanders
Commanders
0
Miami Dolphins
Miami Dolphins
Dolphins
0
19:00
So, 03.12.
Houston Texans
Houston Texans
Texans
0
Denver Broncos
Denver Broncos
Broncos
0
19:00
So, 03.12.
Tampa Bay Buccaneers
Tampa Bay Buccaneers
Buccaneers
0
Carolina Panthers
Carolina Panthers
Panthers
0
22:05
So, 03.12.
Los Angeles Rams
Los Angeles Rams
Rams
0
Cleveland Browns
Cleveland Browns
Browns
0
22:25
So, 03.12.
Philadelphia Eagles
Philadelphia Eagles
Eagles
0
San Francisco 49ers
San Francisco 49ers
49ers
0
22:25
So, 03.12.
Green Bay Packers
Green Bay Packers
Packers
0
Kansas City Chiefs
Kansas City Chiefs
Chiefs
0
02:20
Mo, 04.12.
Jacksonville Jaguars
Jacksonville Jaguars
Jaguars
0
Cincinnati Bengals
Cincinnati Bengals
Bengals
0
02:15
Di, 05.12.
AFC East
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Miami DolphinsMiami DolphinsDolphinsMIA118305:03:33:16:2339:2518872.7
2Buffalo BillsBuffalo BillsBillsBUF126605:21:42:23:5328:22710150.0
3New York JetsNew York JetsJetsNYJ114702:42:31:32:6163:238-7536.4
4New England PatriotsNew England PatriotsPatriotsNEP112901:51:42:22:4148:248-10018.2
AFC North
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Baltimore RavensBaltimore RavensRavensBAL129304:25:13:26:3324:18713775.0
2Pittsburgh SteelersPittsburgh SteelersSteelersPIT117404:23:23:15:3182:205-2363.6
3Cleveland BrownsCleveland BrownsBrownsCLE117405:12:33:25:3239:2093063.6
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AFC South
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1Jacksonville JaguarsJacksonville JaguarsJaguarsJAC118303:35:04:16:2254:2252972.7
2Indianapolis ColtsIndianapolis ColtsColtsIND116502:44:12:24:3269:268154.5
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AFC West
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1Kansas City ChiefsKansas City ChiefsChiefsKCC118304:24:13:16:1256:1817572.7
2Denver BroncosDenver BroncosBroncosDEN116504:32:21:23:4246:280-3454.5
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4Los Angeles ChargersLos Angeles ChargersChargersLAC114702:42:31:12:4269:2581136.4
NFC East
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1Philadelphia EaglesPhiladelphia EaglesEaglesPHI1110105:05:13:06:0310:2466490.9
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NFC North
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1Detroit LionsDetroit LionsLionsDET118304:24:12:15:2294:2583672.7
2Minnesota VikingsMinnesota VikingsVikingsMIN126602:44:22:16:3263:2422150.0
3Green Bay PackersGreen Bay PackersPackersGBP115603:22:42:24:3231:224745.5
4Chicago BearsChicago BearsBearsCHI124802:32:51:33:5242:296-5433.3
NFC South
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3Tampa Bay BuccaneersTampa Bay BuccaneersBuccaneersTBB114702:32:41:13:4212:227-1536.4
4Carolina PanthersCarolina PanthersPanthersCAR1111001:40:60:20:7173:292-1199.1
NFC West
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2Seattle SeahawksSeattle SeahawksSeahawksSEA116504:22:31:35:3229:249-2054.5
3Los Angeles RamsLos Angeles RamsRamsLAR115602:33:34:14:4232:234-245.5
4Arizona CardinalsArizona CardinalsCardinalsARI1221002:40:60:42:6206:321-11516.7

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