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Wolff und Co. erhöhen den Druck

Erhöhter Widerstand gegen neues Formel-1-Team

17. September 2023 11:43
10 Teams und 20 Fahrer sind derzeit in der Formel 1 aktiv
10 Teams und 20 Fahrer sind derzeit in der Formel 1 aktiv
Foto: © IMAGO/Gongora

Der US-Rennstall Andretti Autosport möchte unheimlich gern in die Formel 1 einsteigen und als elftes Team an der F1-WM teilnehmen. Während es von der FIA zu zuletzt Andeutungen über eine Zulassung Andrettis gab, sind die Akteure der Königsklasse eher skeptisch. Der Widerstand erhöht sich auf breiter Front. Muss Andretti mehr zahlen, um mitmachen zu dürfen?

Michael Andretti möchte gern auf den Spuren seines Vaters Mario wandeln, zumindest indirekt. Denn dieser war als Fahrer in der Formel 1 in der Vergangenheit äußerst erfolgreich, wurde im Jahr 1978 sogar Weltmeister. Zwar kann Michael - mittlerweile auch schon 60 Jahre alt - nicht mehr selbst ins Cockpit steigen, doch mit seinem Team Andretti Motorsport könnte der US-Amerikaner Erfolg haben. Falls die Formel 1 den Rennstall zulässt.

Denn bislang steht Andretti zwar kurz davor, die F1-Lizenz von der FIA zu erhalten, doch auch die Verantwortlichen der Formula One Group um Liberty Media haben Mitspracherecht. Noch im September soll es eine Entscheidung geben, ob Andretti ab 2025 als elftes Team an den Start gehen darf. Im Vorfeld formte sich jedoch eine skeptische Gruppe im F1-Teilnehmerfeld, die nicht kleiner geworden ist.

"Die Formel 1 und die jeweiligen Teams haben in den letzten Jahren überlebt, weil wir alle zusammengehalten haben", zitiert "pitpass.com" Mercedes-Boss Toto Wolff aus einer Medienrunde und fügte an: "Wir müssen den Sport schützen, wir halten diesen sensiblen Sport, der im Moment wächst, in unseren Händen, und deshalb müssen die richtigen Entscheidungen getroffen werden." Vorfreude auf Andretti? Fehlanzeige!

Und auch Alfa-Romeo-Teamchef Alunni Bravi betonte: "Jedes neue Team muss einen Mehrwert für die gesamte F1-Gemeinschaft bringen und deshalb muss es ein solides Projekt sein, nicht nur für fünf Jahre, sondern ein wirklich langfristiges Projekt." Ob Andretti dazu imstande ist, ließ Bravi offen.

Formel 1: Haas verweist auf "veränderten Markt"

Auch Haas-Teamchef Günther Steiner zeigte sich nicht unbedingt als Befürworter Andrettis. "Wir vertrauen darauf, dass die FOM das regelt", sagte er und verwies darauf, dass das Andretti möglicherweise mehr zahlen müsste, um an der Formel 1 teilzunehmen. "Die Teams sind jetzt viel mehr wert als bei der Entscheidung über das Concorde-Abkommen im Jahr 2020, wo einige Teams um ihr Überleben kämpften und im Grunde nichts mehr wert waren."

Derzeit gibt es Bestrebungen, die Eintrittsgebühr auf das Dreifache zu erhöhen. Dann müsste Andretti zum Start 600 Millionen Dollar an die anderen Teams zahlen statt "nur" 200 Millionen wie bisher. 

"Der Markt hat sich verändert", setzte Steiner hinzu. "Aber letztendlich habe ich keine Neuigkeiten darüber, also warte ich einfach ab, bis ich etwas höre, und dann wird die F1 das Geschäft für uns abschließen", so der Haas-Verantwortliche.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing400
2MexikoSergio PérezRed Bull Racing223
3GroßbritannienLewis HamiltonMercedes AMG F1 Team190
4SpanienFernando AlonsoAston Martin F1 Team174
5SpanienCarlos SainzFerrari150

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