Der Horrorcrash von Lance Stroll gegen Ende des ersten Qualifying-Abschnitts überschattet am Samstag den Fight um die Pole Position für das Formel-1-Rennen in Singapur. Der Kanadier funkte zwar postwendend nach seinem harten Einschlagen in die Absperrung, dass alles okay sei und verließ seinen Boliden aus eigener Kraft. Ohne Folgen blieb der Crash allerdings nicht.
Am Sonntag vermeldete Aston Martin, dass Lance Stroll infolge seines Unfalls nicht am Formel-1-Grand-Prix in Singapur teilnehmen könne. Diese Entscheidung hätte der Rennstall in enger Absprache mit dem 24-Jährigen gefällt, heißt es in einer offiziellen Mitteilung.
Stroll habe weiterhin Schmerzen und die Reparatur des Wagens stelle das Team vor eine "gewaltige Aufgabe". Ziel sei es nun, dass Stroll bis zum Japan-GP (ab dem 22. September) wieder voll genesen sei.
"Das gesamte Team ist erleichtert, dass Lance nach dem gestrigen Unfall aus dem Auto steigen konnte – er spürt jedoch immer noch die Nachwirkungen seines so heftigen Aufpralls. Priorität hat jetzt, dass er sich vollständig und schnell erholt. Gemeinsam haben wir beschlossen, dass er das Rennen heute Abend aussetzen und sich stattdessen voll und ganz auf die Rückkehr ins Cockpit für den Großen Preis von Japan am nächsten Wochenende konzentrieren wird", kommentiert Teamchef Mike Krack die Entscheidung.
Wird Red Bull erstmals geschlagen?
Um 14 Uhr gehen somit nur 19 Fahrer in Singapur an den Start. Von der Pole nimmt Ferrari-Pilot Carlos Sainz das Rennen auf, hinter dem Spanier folgen Mercedes-Fahrer George Russell, Charles Leclerc (Ferrari), Lando Norris (McLaren) und Rekordweltmeister Lewis Hamilton (Mercedes).
Dominator Max Verstappen, der die letzten zehn Rennen gewinnen konnte, erreichte nur Startplatz elf, sein Teamkollege Sergio Pérez schnitt als 13. sogar noch schlechter ab. Damit steigt die Chance, dass erstmals im Jahr 2023 kein Red-Bull-Pilot am Ende ganz oben auf dem Treppchen landet.